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PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weit
außerhalb der Stadt in einem Wald lag. Khartrat führte
Quohlfahrt durch einen Kellereingang in einen wohnlich eingerichteten
Raum, in dem sich etwa vierzig Männer und Frauen aufhielten.
Alle waren malerisch gekleidet. Sie trugen Mützen und Hauben aus
flauschigem Fell und zusätzlichen Zierrat als Federn und
Metallstücken. Khartrat eilte in einen Winkel des Raumes, holte
hier einige Kleidungsstücke hervor und zog sich um. Danach sah
er ebenso aus wie die anderen Männer und Frauen. Er kehrte zu
Quohlfahrt zurück. Und nun erst stellte er ihn den anderen vor,
die schweigend abgewartet hatten.
    Der Robotologe setzte sich auf einen Hocker. Er war müde, und
seine Schulter schmerzte. Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen
halten. Eine Frau kam zu ihm und entfernte vorsichtig die
Schlangenzähne aus dem Leder, das sie danach abnahm.
    „Der Pfeil muß heraus", sagte Khartrat und
deutete auf Galtos Schulter. „Eine unangenehme Aufgabe, die
erledigt werden muß. Du wirst Schmerzen haben."
    „Beeilt euch", bat Quohlfahrt stöhnend.
    Plötzlich sah er sich von Männern umgeben. Sie packten
ihn an Armen und Beinen und warfen ihn zu Boden. Er versuchte, sich
zu wehren, aber vergeblich. Sie hielten ihn so fest, daß er
sich nicht rühren konnte. Und dann griff jemand nach dem Pfeil
und riß ihn heraus. Der Robotologe hatte das Gefühl,
zerfetzt zu werden. Er schrie vor Schmerz und warf sich hin und her,
um sich zu befreien, doch die Männer drückten ihn wieder zu
Boden. Und dann beugte sich eine Frau über ihn und preßte
ein Stück Stoff, das mit einer Flüssigkeit getränkt
war, in die Wunde. Quohlfahrt brüllte. Er glaubte, von
unerträglicher Hitze erfaßt und verbrannt zu werden. Doch
überraschenderweise ließen die Schmerzen schon nach
wenigen Sekunden nach. Dafür breitete sich ein angenehm wohliges
Gefühl in ihm aus. Die Spannung wich aus seiner Schulter. Seine
Muskeln erschlafften.
    Die Volganer ließen ihn los und wichen vor ihm zurück.
Nur Khartrat blieb bei ihm stehen, als er sich stöhnend
aufrichtete.
    „Danke", sagte er. „Es tat höllisch weh,
aber jetzt fühle ich mich besser."
    „Du wirst etwas essen und dann schlafen", bestimmte
Khartrat. „Danach sieht alles anders aus."
    „Okay. Einverstanden", stimmte Galto zu. „Ich
habe nur noch ein paar Fragen. Wer seid ihr? Und was treibt ihr hier?
Was ist das für ein Gebäude? Wo sind wir?"
    „Das sind viele Fragen auf einmal", antwortete
Khartrat. „Zunächst: Wir alle sind Khartrater. Wir
verstecken uns hier in dieser Fabrik, weil hier niemand arbeitet.
Alles wird von Maschinen erledigt. Kontrollen finden nicht statt.
Deshalb sind wir hier in Sicherheit."
    „Ihr habt also Grund, euch zu verstecken", stellte
Galto fest.
    „Allerdings", bestätigte der Volganer. „Wenn
man uns findet, landen wir alle im Gefängnis. Vielleicht bringt
man uns auch um. Mich hat man vor einigen Tagen erwischt, aber ich
konnte entkommen, wie du weißt."
    „Warum nennt ihr euch Khartrater? Weil du so heißt?"
    Khartrat lächelte.
    „Nein. Deshalb nicht. Wir nennen uns Khartrater nach dem Tag
Khartrat. Das war ein Tag, der für die Geschichte unseres Volkes
von ganz besonderer Bedeutung war. An diesem Tag muß eine
ungewöhnliche und schwerwiegende Entscheidung gefallen sein, die
das Schicksal unseres Volkes bestimmt hat."
    „Ihr wißt nicht, was an diesem Tag Khartrat geschehen
ist?" fragte Quohlfahrt verwundert.
    „Nein. Wir wissen nur, daß es etwas Wichtiges gewesen
ist. Aber das ist nicht so bedeutend, wie du vielleicht meinst."
    „Nun gut", sagte der Robotologe. „Wenn ich euch
richtig verstanden habe, dann steht ihr außerhalb der
Gesellschaft der Volganer."
    „Das ist richtig. Wir wollen nicht so leben wie die in der
Stadt. Wir sind frei."
    „Ihr seid frei", bemerkte Galto nachdenklich. Er
blickte sich forschend um. Die Khartrater standen um ihn herum und
hörten gebannt zu, was er und Khartrat sagten. „Gut. Ihr
seid frei. Aber was bedeutet das? Lebt ihr von Verbrechen? Lebt ihr
davon, daß ihr euch stehlt, was ihr benötigt? Oder habt
ihr ein Ziel?"
    „Selbstverständlich haben wir ein Ziel",
antwortete der Bucklige entrüstet. „Wir wollen die
bestehende Ordnung ändern. Wir wollen nicht mehr länger in
einer solchen Welt leben. Das ist der Grund dafür, daß ich
Verbindung mit dir aufgenommen habe. Auf dir ruht unsere ganze
Hoffnung, denn du bist der einzige, der wirklich frei ist, der frei
denken kann, und der deshalb vielleicht alles viel

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