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PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

Titel: PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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irgendeinen
Hinweis auf ihren Inhalt. Es blieb Sanssouq nichts anderes übrig,
als den Blaster zu Hilfe zu nehmen. Mit nadelfeinem Strahl
bearbeitete er den Deckel einen der Behälter, bis ein
ausreichend großes Loch entstand.
    Ein unangenehmer Geruch wie von verbranntem Fleisch stieg Sanssouq
in die Nase. Er mochte von der geschmolzenen Plastikmasse kommen.
Sanssouq versuchte, zu erkennen, was sich im Innern des Behälters
befand. Es gelang ihm nicht. Da griff er in den Behälter hinein.
    Er brachte eine Handvoll hellgrauer, pulvrig-krümeliger
Substanz zum Vorschein. Allein ihre Beschaffenheit verriet ihm schon,
worum es sich handelte. Um ganz sicher zu sein, machte er eine
Geruchsprüfung. Kein Zweifel: Nahrungskonzentrat auf
Fleischbasis.
    Es spielte an Bord von Langstreckenschiffen dieselbe Rolle wie
weiland das Pökelfleisch an Bord der Fahrzeuge der christlichen
Seefahrt. Nur war es in seiner Zusammensetzung ausgewogener und rief
auch bei ausschließlichem Genuß keine Gesundheitsschäden
hervor.
    Nahrungskonzentrat nach Olymp? Für wen? Die Laren und ihre
Untertanen brauchten derartige Nahrung nicht. Ihnen standen die
Transmitterstrecken zur Verfügung, über die Olymp früher
Versorgungsgüter für die Erde empfangen hatte. Die Laren
aßen Frischfleisch. Wer auf Olymp zahlte soviel für
Nahrungskonzentrate, daß Nemspoka davon reich wurde.
    Sanssouq sollte alsbald Aufklärung erhalten. Hinter ihm sagte
eine tiefe, ärgerliche Stimme:
    „Damit hast du dir selbst den Hals umgedreht, Terraner!"
    Sanssouq wandte sich langsam und vorsichtig um. Den kleinen
Blaster hatte er längst wieder in den Gürtel
zurückgeschoben.
    Unter dem offenen Schott standen Nemspoka und sein Sohn, der Erste
Offizier. Sie trugen beide langläufige Waffen, deren Läufe
auf Sanssouq gerichtet waren. Und in ihren Blicken stand die
Entschlossenheit, alsbald abzudrücken.
    *
    Sanssouq war gezwungen, sofort zu reagieren. Mit der ganzen Kraft
seines Bewußtseins warf er sich auf Nemspoka. Der Alte war so
überrascht, daß sein Verstand unterjocht war, bevor er an
Widerstand auch nur denken konnte. Sanssouq sah sich selbst - durch
die Augen des Springers. Er jonglierte jetzt drei optische Eindrücke
in seinem Bewußtsein.
    Auf Sanssouqs unhörbaren Befehl wandte sich Nemspoka an
seinen Sohn.
    „Steck die Waffe wieder ein! Wir brauchen ihn nicht hier zu
töten."
    Nemskuppa war überrascht, aber er gehorchte. Sanssouq
beschloß, ihn ebenfalls zu übernehmen. Nur wenn er die
Lage voll unter Kontrolle hatte, war er sicher. Nemskuppa war
mißtrauisch geworden. Sein Bewußtsein setzte Sanssouq
etlichen Widerstand entgegen. Aber es war ein ungeschulter Geist, der
sich dem Terraner da entgegenstemmte. Sanssouq rang ihn ohne Mühe
nieder.
    Die Fülle der Bilder war fast verwirrend. Die einzige
Ausnahme war Kirob, der noch immer in der finsteren Kammer hockte und
nur einen Ausschnitt undurchdringlicher Dunkelheit lieferte.
    „Woher wußtest du, daß ich hier bin?"
fragte Sanssouq den älteren der beiden Springer.
    Die Frage war laut gesprochen, und ebenso laut ertönte die
Antwort:
    „Einer der Wachtposten erstattete einen konfusen Bericht",
sagte Nemspoka. „Da sagten wir uns, wir müßten
nachsehen."
    Beim nächstenmal, nahm Sanssouq sich vor, würde er sich
mehr Mühe geben, einen Wachtposten von seiner Aufgabe
abzulenken. Dieser hier hatte anscheinend Lunte gerochen.
    „Für wen sind diese Waren bestimmt?" wollte
Sanssouq wissen.
    Nemspoka sträubte sich, aber schließlich wurde er
dennoch gezwungen zu antworten. „Für die Letzten Ritter."
    „Wer sind die Letzten Ritter?"
    „Sie sind Nachkommen der Freihändler, die Olymp einst
beherrschten. Ihre Vorfahren lehnten die Einigung mit dem Solaren
Imperium ab und zogen sich in die Tiefen ihres Planeten zurück.
Das Imperium verging, die Laren und die Überschweren kamen. Die
Letzten Ritter versuchten, mit den Laren Kontakt aufzunehmen. Aber
als sie merkten, daß sie unterjocht werden sollten, zogen sie
sich wieder in ihre Verstecke zurück."
    Sanssouq kannte die Geschichte von Olymp - wiederum ohne zu
wissen, woher er diese Kenntnis besaß. Er wußte, daß
eine kleine Gruppe von Freihändlern sich verraten gefühlt
hatte, als sich Roi Danton, ihr „König", als Sohn des
Großadministrators entpuppte und die Freihändlerwelt in
den Verband des Solaren Imperiums einbrachte. Man hatte geglaubt, die
Dissidenten seien von Olymp geflohen, bevor die Machtübernahme
vollzogen wurde. Hier schien sich

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