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PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

Titel: PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Leute solchen Reichtum nachsagte? Warum
keinem seiner Mitbewerber - auch denen nicht, die ähnlich früh
wie er ins Geschäft eingestiegen waren?
    Wenn der Handel mit Olymp wirklich so lohnend war, warum hatte
Nemspoka sich nicht längst eine ganze Handelsflotte zugelegt?
Warum flog er noch immer mit der mittlerweile überalterten
FLIKKA, mit der er vor vielen Jahren den Betrieb aufgenommen hatte?
Gab es für ihn einen Grund, in den Augen der Laren auf Olymp als
minderbemittelt zu gelten?
    Sanssouq wollte Näheres darüber wissen. Es gab an Bord
der FLIKKA einen Springer, der anscheinend zu seiner Betreuung
abgestellt war. Er meldete sich alle zwei Stunden in Sanssouqs Kabine
und erkundigte sich, ob der Passagier Wünsche habe. Auf
Sanssouqs ersten Versuch, ein Gespräch mit ihm in Gang zu
bringen, reagierte er mit äußerster Zurückhaltung.
Dann aber legte sich seine Scheu. Er war jung. Wenn er vor Sanssouq
stand, zupfte er ständig an dem Flaum, der sich eines Tages zu
einem regelrechten Springerbart auswachsen sollte - als könne er
durch das Zupfen dessen Wuchs beschleunigen.
    „Ich möchte mir das Schiff ansehen", sagte
Sanssouq. „Ist das erlaubt?"
    „Es ist nicht erlaubt", antwortete der Junge, der sich
Kirob nannte. „Wer hat das gesagt?"
    „Nemskuppa."
    „Nemskuppa war der Erste Offizier, Nemspokas Sohn.
    „Was würdest du tun, wenn ich durch diese Tür
träte und mich einfach auf den Weg machte?"
    „Ich würde meine Waffe gegen dich gebrauchen müssen.
Ich täte das nicht gerne. Denn du bist ein anständiger
Mensch und vor allen Dingen der erste, der den Alten jemals zu etwas
gezwungen hat. Da wußte Sanssouq, wie er vorgehen mußte.
Als Kirob das nächstemal erschien, um nach ihm zu sehen, zwang
Sanssouq sein Bewußtsein unter seinen Willen. Der Junge wußte
nicht, wie ihm geschah. Er war so verwirrt, daß das Bild, das
Sanssouq durch seine Augen sah, eine Zeitlang verschwommen und
undeutlich war. Dann jedoch fand sich Kirob in seine Lage. Er führte
Sanssouqs Befehle willig aus. Dazu gehörte das Beantworten von
Fragen. „Es gibt Ladung an Bord, von der die Laren auf Olymp
nichts wissen dürfen", begann Sanssouq. „Ist das
richtig?"
    „Ich weiß es nicht. Ich vermute es nur."
    „Warum vermutest du es?"
    „Weil auf manchen Flügen gewisse Ladedecks abgesperrt
sind, und niemand außer dem Herrn und Nemskuppa darf sie
betreten."
    „Ist das auf diesem Flug auch der Fall?"
    „Ja."
    Sanssouq überlegte. Die geheime Ladung war entweder für
einen anderen Zielort bestimmt, oder sie wurde auf Olymp so
abgeladen, daß die Laren nichts davon merkten.
    „Fliegt die FLIKKA außer Olymp noch andere Ziele an?"
erkundigte er sich.
    „Nein. Sie bewegt sich nur zwischen Olymp und Salqira."
    „Wie wird die geheime Ware dann ausgeladen?"
    „Auf solchen Flügen erhalten wir niemals sofort
Landeerlaubnis auf dem Haupthafen. Wir werden über einen
Nebenhafen umgeleitet. Ich nehme an, daß die Fracht dort
entladen wird."
    „Gut", sagte Sanssouq. „Beschreibe mir, wo die
verbotenen Decks liegen."
    Kirob tat es. Er beschrieb Sanssouq auch, wo die Posten standen,
deren Aufgabe es war, Neugierige fortzuschicken.
    *
    Sanssouq lockte den Posten ein paar Gänge weit abseits, indem
er mehrmals für wenige Sekunden sein Bewußtsein übernahm
und ihm Dinge vorgaukelte, die ihn mißtrauisch stimmten, sobald
er wieder Herr seiner Gedanken war. Zwischendurch überprüfte
Sanssouq, ob auch Kirob sich noch so verhielt, wie er es von ihm
erwartete. Er hatte den Jungen in eine Kammer gesteckt. Die Kammer
war finster. Durch Kirobs Augen war nichts zu sehen. Aber das
unterdrückte Bewußtsein pochte und war Anzeichen genug,
daß Kirob sich noch nicht hatte befreien können. Als der
Posten aus dem Weg war, drang Sanssouq in das verbotene Deck ein.
Anscheinend hatte Nemspoka sich darauf verlassen, daß die
Wachtposten allein ausreichten, um unbefugte Neugierige von der
geheimen Fracht fernzuhalten. Die Schotte der Laderäume waren
nicht gesichert. Sanssouq öffnete eines davon, das weit genug
von dem nächsten Posten entfernt war, so daß die Geräusche
der seitwärts gleitenden Schottflügel dort nicht gehört
werden konnten.
    Er sah sich einer riesigen Menge von Plastikbehältern
gegenüber, die zu Gruppen geordnet und sorgfältig
festgezurrt waren - für den Fall, daß die Antigravabsorber
des alten Raumschiffs vorübergehend den Dienst aufsagten. Die
Behälter enthielten weder eine Aufschrift noch sonst

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