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PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

Titel: PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine ganz andere Erklärung für
ihr Verschwinden anzubieten.
    „Die Laren verfolgen sie nicht?" fragte Sanssouq.
    „Es gab eine Verfolgung", antwortete Nemspoka. „Aber
die Laren bekamen keinen einzigen Ritter zu fassen. Da die Ritter
sich auch ihrerseits ruhig verhielten, wurde die Jagd schließlich
eingestellt."
    „Du versorgst sie mit Nahrung?"
    „Nur mit Fleischkonzentrat. Einen großen Teil ihres
Bedarfs produzieren sie selbst."
    „Es ist gefährlich, die Letzten Ritter zu beliefern,
nicht wahr?"
    „Sehr gefährlich. Wenn die Laren mich erwischen, bin
ich nicht nur meine Lizenz, sondern womöglich auch meinen Kopf
los."
    „Warum tust du es dann?"
    „Die Ritter zahlen gut."
    „Womit?"
    „Mit Solar."
    Sanssouq war überrascht. Der Solar als Zahlungsmittel war für
ungesetzlich erklärt worden. Die Laren und ihre Helfershelfer,
Maylpancers Überschwere, hatten neue Währungen eingeführt
- den Calighri, den Turpal, den Kurrhu, den Zjoibao und wie sie alle
hießen. Aber trotz des Verbots hielten sich noch immer Märkte
- abseits der Ballungszentren der larischen Invasion -, in denen der
Solar gehandelt wurde. Er hatte viel von seinem ursprünglichen
Wert verloren, aber er galt noch immer als Zahlungsmittel. Eine Tonne
Nahrungskonzentrat auf Fleischbasis hatte in den Zeiten des Imperiums
im Großhandel knapp zwanzig Solar gekostet. Heute würde
man auf einem Solar-Markt wenigstens das Fünffache dafür
bezahlen.
    „Wieviel zahlen sie dir für einen solchen Behälter?"
wollte Sanssouq wissen.
    „Zweitausend Solar", antwortete der Springer. „Mein
Gott - warum soviel?!"
    „Sie sind mir dankbar, daß ich ihnen überhaupt
etwas für Solar verkaufe. Sie denken, ihr Geld hätte
überhaupt keinen Wert mehr."
    Sanssouq verstand. Wahrscheinlich hatte der fuchsschlaue Alte den
Rittern klargemacht, daß er überhaupt nur aus Mitleid mit
ihnen Handel treibe und ihre Münzmarken nur als Souvenirs
entgegennehme.
    „Verhandelst du direkt mit den Letzten Rittern?"
    „Selten. Meistens mit ihren Robotern, die auch die Waren
abholen und mir das Geld überreichen."
    Sanssouq wußte genug. Er mußte sich mit den Letzten
Rittern in Verbindung setzen. Und eines Tages, wenn er seine Aufgabe
gelöst hatte, würde er mit Nemspokas FLIKKA Olymp wieder
verlassen. Der Alte würde ihn mitnehmen müssen.
    Denn Sanssouq kannte sein Geheimnis, und Nemspoka konnte nicht
riskieren, daß er es an die Laren verriet.
    Er befahl den beiden Springern, den Lagerraum zu verlassen. Auf
dem Weg zum Hauptdeck befahlen sie den Posten, zu ihren Unterkünften
zurückzukehren. Die Wächter waren verwirrt, weil sie sich
diesen Befehl nicht erklären konnten, aber sie gehorchten.
    Sanssouq dirigierte Nemspoka und Nemskuppa in ihre Quartiere, die
die Hälfte einer Deckbreite voneinander entfernt lagen. Dort
entließ er sie aus seinem Einfluß. Sie mochten sich die
Köpfe darüber zerbrechen, wie sie aus dem Lagerraum dorthin
gekommen waren.
    Dann kehrte er ungehindert in seine eigene Kabine zurück.
Unterwegs entließ er Kirob aus der finsteren Kammer und sandte
ihn ebenfalls ein paar Decks weit, bevor er sein Bewußtsein
freigab.
    Dann sah er nach der Zeit. In weniger als drei Stunden würde
die FLIKKA auf Olymp landen.

2. KENJAFNAUGIA - DER ALLERLETZTE RITTER
    Sanssouq bemerkte am Geräusch der Triebwerke, daß die
FLIKKA vom Kurs ihres ursprünglichen Landeanflugs abwich und
sich anschickte, an einem anderen als dem eigentlich geplanten Punkt
der Oberfläche Olymps zu landen. Das stimmte mit dem überein,
was er von Kirob erfahren hatte. Das bedeutete, daß Nemspoka
unter den Laren, die die Raumkontrolle über Olymp versahen,
einen Vertrauten haben mußte, der ihm immer dann einen
sekundären Raumhafen als Landeort zuwies, wenn die FLIKKA
verbotene Fracht für die Letzten Ritter an Bord hatte.
    Mit nur geringer Verspätung setzte das Walzenschiff auf.
Kirob erschien in Sanssouqs Kabine und teilte ihm mit, er habe die
FLIKKA jetzt zu verlassen. Sanssouq war damit einverstanden. Unter
Kirobs Führung begab er sich zur großen Wulstschleuse.
Dort waren bereits eine Menge Lastroboter aufmarschiert; aber von der
Ladung, die hier von Bord gehen sollte, war noch nichts zu sehen.
Nemspoka wollte warten, bis der unbequeme Terraner außer Sicht
war.
    Der alte Springer stand in der Mitte der großen
Schleusenhalle.
    „Ich habe meinen Teil des Abkommens gehalten", brummte
er den Terraner an. „Nun sieh zu, wie du weiterkommst.
Wahrscheinlich werden sie

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