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PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

Titel: PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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befand, als der vorrangige Verkehrsweg zu erkennen.
Sanssouq blieb auf dem einmal eingeschlagenen Kurs, weil er
vermutete, daß auch die Roboter diesen Weg genommen hatten.
Außerdem bedeutete es einen nicht zu verachtenden Vorteil, wenn
man sich geradlinig bewegte: Man verirrte sich nicht so leicht.
    Sanssouq schlug jetzt ein rascheres Tempo an. Die altmodischen
Roboter der Letzten Ritter waren nicht die schnellsten. Wenn er sich
anstrengte, holte er sie womöglich ein. Zeitweise bewegte er
sich sogar im Laufschritt. Aber nach einer Stunde sagte er sich, daß
er entweder die Geschwindigkeit der Lastmaschinen unterschätzt
hatte oder einen falschen Weg gegangen war. Von den Robotern fehlte
immer noch jede Spur.
    Hinzu kam ein weiteres Problem: Der Stollen war in den vergangenen
dreißig Minuten allmählich schmaler und niedriger
geworden. Außerdem beschrieb er mitunter Krümmungen. Und
gerade jetzt war Sanssouq an eine Stelle gelangt, an der sich vor ihm
der Gang in sechs gleichgroße Zweiggänge auffächerte.
    Welchen sollte er nehmen?
    Er entschied sich zunächst für den, der am weitesten
rechts lag. Er drang ein paar hundert Meter weit vor und stand dann
wieder vor der gleichen Schwierigkeit: Vor ihm fächerte der
Korridor abermals auf. Er versuchte, das einmal verwendete Schema
beizubehalten und wählte zunächst den am weitesten rechts
liegenden Gang. Der aber endete bereits nach wenigen Metern vor einer
Schutthalde. Der zweite Gang führte steil in die Höhe,
während er doch in die Tiefe wollte. Also entschied er sich für
den dritten, der nach unten ging.
    Zwei Stunden und mehrere mühselige Entscheidungen später
mußte Sanssouq erkennen, daß er sich restlos verirrt
hatte. Er war zum Schluß dazu übergegangen, die Wände
mit kurzen, scharfgebündelten Feuerstößen aus seinem
Blaster zu markieren. Aber der Gedanke war ihm zu spät gekommen.
Es gab nicht genug Markierungen, als daß er mit ihrer Hilfe
wieder an den Ausgangsort seiner Suche hätte zurückkehren
können.
    Er gönnte sich ein paar Minuten Rast. Dann machte er sich auf
die Suche nach dem Rückweg. Es wurde ein mehr oder weniger
zielloses Umherwandern daraus. Sanssouq erkannte mehrmals, daß
er sich im Kreis bewegt hatte. Plötzlich aber kam er an eine
Stelle, an der er ebenfalls schon mehrere Male zuvor gewesen war, die
ihm jetzt jedoch verändert erschien. Er hatte bei seinem ersten
Versuch, die Wand mit Hilfe des Blasters zu markieren, die Waffe mit
voller Leistung abgefeuert. Der entstandene Schmelzfleck war größer
als alle nachfolgenden, bei denen er die Schußleistung auf
einen wesentlich niedrigeren Wert reguliert hatte. Er erinnerte sich
überdies, daß er beim Anbringen der ersten Markierung
darüber nachgedacht hatte,
    ob es überhaupt sinnvoll sei, in der Mitte eines Ganges zu
markieren anstatt nur am Eingang und am Ausgang. Die Wand des
Korridors war damals an dieser Stelle völlig glatt gewesen.
Jetzt jedoch gab es unmittelbar neben dem Schmelzfleck eine
Stollenöffnung, die zuvor nicht dagewesen war.
    Neugierig betrat er den Stollen. Er war - im Gegensatz zu den
Gängen, die er bisher durchsucht hatte -unbeleuchtet. Sanssouq
nahm seine Lampe zur Hilfe und stellte fest, daß Wände,
Decke und Boden mit einem anderen, helleren Material überzogen
waren als die der anderen Stollen. Der Überzug schien außerdem
von geringerer Qualität. Obwohl er wegen seiner Helligkeit
jünger wirkte, war er an verschiedenen Stellen bereits
abgebröckelt.
    Sanssouq drang weiter vor. Der Boden begann sich zu neigen. Ein
paar Schritte weiter wurde er so abschüssig, daß Sanssouq
nur mit großer Vorsicht auftrat. Aber Vorsicht allein erwies
sich als nicht genug. Sanssouq hatte sich vornübergebeugt, die
rechte Hand gegen die glatte Wand gestemmt, um mit Hilfe der Lampe in
den steil in die Tiefe führenden Stollen hinabzublicken, da
knirschte und knackte es unter seinem Fuß, und der Bodenbelag
löste sich auf. Hätte Sanssouq sich ruhig verhalten, wäre
wahrscheinlich nichts geschehen. So aber wollte er zurückweichen,
weil er fürchtete, das Gleichgewicht zu verlieren. Die hastige
Bewegung führte gerade das herbei, was er hatte vermeiden
wollen. Er geriet ins Taumeln. Die glatte Wand bot ihm keinen Halt.
Er warf sich zu Boden, um dort irgendwo eine Stelle zu finden, an die
er sich klammern konnte.
    Da hatte er die Fahrt in den Abgrund schon angetreten. Kaum kam er
noch dazu, die kostbare Lampe in der Tasche zu bergen, da schoß
er auch schon in

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