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PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

Titel: PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer wahren Höllenfahrt in die Tiefe. Er
streckte sich lang aus, um den Effekt der Reibung zu vergrößern
und seine Geschwindigkeit so gering wie möglich zu halten. Das
gelang ihm - wenn auch die Reibungshitze alsbald ungemütlich
wurde und ihm die Haut auf dem Rücken versengte. Solange nur das
Material der Montur durchhielt, war er nicht in ernsthafter Gefahr.
    Er wußte nicht, wie lange er so dahingerast war, als er
plötzlich merkte, daß der Verlauf des Stollens allmählich
in die Horizontale zurücklenkte. Die Fahrt wurde langsamer. Vor
Sanssouq wurde es hell. Schließlich gelangte er aus dem Stollen
in einen unregelmäßig geformten Raum, der wie eine
natürlich gewachsene Höhle wirkte.
    Halb benommen von der rasenden Fahrt richtete Sanssouq sich auf
und blinzelte gegen das Licht, das durch den Höhleneingang
hereinfiel.
    Er traute seinen Augen nicht.
    *
    Vor der Höhle lag eine Wiese, auf der das Licht einer gelben
Sonne glänzte. Hier und dort standen Büsche, und über
die Ranken eines Gestrüpps hinweg sah Sanssouq das Dach einer
Hütte.
    Die Luft war warm und frisch und hatte einen merkwürdigen,
nicht unangenehmen Geruch. Zögernd durchquerte Sanssouq die
Höhle und schritt durch den Ausgang. Er hörte ein helles
Summen und beobachtete verwirrt ein bienenähnliches Insekt, das
im hohen Gras von einer Blüte zur anderen flog.
    Er blickte in die Höhe und gewahrte einen blaßblauen
Himmel, über den langsam weiße Wolkenfetzen trieben. Das
alles war zuviel für ihn. Er verstand es nicht. Er lenkte seine
Schritte in Richtung der Hütte, die er über das Gebüsch
hinweg erblickte. Vielleicht fand er dort jemand, der ihm Auskunft
geben konnte.
    Doch kaum hatte er sich ein paar Meter von dem Felsen entfernt, in
dem die Höhle lag, da wurde es ringsum hinter den Büschen
lebendig. Kampfroboter wuchsen aus Verstecken in die Höhe, in
denen sie anscheinend auf die Ankunft des Fremdlings gewartet hatten.
Sie reckten ihre Waffenarme vorwärts und richteten die Mündungen
auf Sanssouq. Dieser fürchtete einen Augenblick lang, daß
er gleich hier an Ort und Stelle erschossen werden solle. Plötzlich
aber hörte er eine helle, klare Stimme rufen:
    „Habt ihr ihn?"
    Einer der Roboter antwortete mit schnarrender Stimme:
    „Wir haben ihn, Meister!"
    „Dann laßt ihn uns ansehen!"
    Das Gebüsch teilte sich. Eine Gruppe von Kindern drang durch
den Kreis, den die Kampfroboter um Sanssouq gezogen hatten. Es waren
zumeist Knaben, wenigstens ein Dutzend, aber auch zwei oder drei
Mädchen darunter. Die Kinder waren nach Sanssouqs Schätzung
zwischen sechs und elf Jahren alt. Sie blickten altklug und wirkten
gleichzeitig ein wenig verhärmt.
    Vor Sanssouq bauten sie sich auf und musterten den Fremdling
neugierig.
    „Das ist er", sagte einer von ihnen, ein
sommersprossiger Knirps von vielleicht acht Jahren.
    „Sieht kräftig aus", kommentierte ein anderer.
    Sie sprachen einen Dialekt des Terranischen - einen alten Dialekt,
wie Sanssouq an archaischen Flexionsformen erkannte, oder einen, der
lange in der Abgeschlossenheit existiert hatte.
    „Wo bin ich hier?" fragte er.
    Die Kinder sahen einander erstaunt an.
    „He - er spricht unsere Sprache!" rief eines der
Mädchen.
    „Oder wenigstens so was Ähnliches", bemerkte ein
Junge.
    „Also...?" sagte Sanssouq.
    „Du bist hier im Land des Friedens", rief ein
Sechsjähriger, der sich aus dem Hintergrund nach vorn schob und
sich unmittelbar vor Sanssouq hinstellte. „Und ich werde dich
von den Robotern erschießen lassen, wenn du nicht sofort
erklärst, warum du unser Konfleisch stehlen wolltest."
    Konfleisch - Nahrungskonzentrat auf Fleischbasis, kombinierte
Sanssouq.
    „Ich wollte es nicht stehlen", beteuerte er. „Ich
bin auf der Suche nach etwas ganz anderem. Ich hörte von den
Letzten Rittern und wollte sie aufsuchen. Ich dachte, sie könnten
mir vielleicht helfen."
    „Was suchst du?" wollte der Sechsjährige wissen.
    „Den Sektor Achtundzwanzig-Cäsar der unterirdischen
Verteidigungsanlagen."
    Der Junge rümpfte die Nase.
    „Verteidigungsanlagen gibt es hier nicht. So was brauchen
wir nicht. Und von Achtundzwanzig-Cäsar hab ich noch nie gehört.
Warte mal!"
    Er wandte sich um und rief:
    „Einau, alter Esel, bist du noch da?"
    Hinter den Büschen erklang die Stimme eines Erwachsenen.
    „Ich bin hier, Meister!"
    „Dann komm gefälligst her! Ich brauche dich."
    Fassungslos vor Staunen musterte Sanssouq den Mann, der sich jetzt
hinter den Büschen erhob. Er

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