PR TB 167 Nacht Uber Childonga
dieses
Feldes, könnte man es für ein zwar unbekanntes, aberdoch
natürliches Phänomen halten. Was sollen wirjetzt tun?"
Danton überlegte noch, als sich Gorm Tyler durch einen Zuruf
bemerkbar machte. Der Erste Offizier hatte den Hohlraumtaster in
Betrieb genommen, dem man bisher keine Aufmerksamkeit geschenkt
hatte, weil man sich ganz aufdas rätselhafte Feld konzentrierte.
Das Gerät sprach nicht auf energetische Erscheinungen an, es
registrierte lediglich das Vorhandensein von größeren
Hohlräumen unterhalb der Bodenkruste.
"Analyse positiv, Sir!" sagte der Leutnant, als Roi
Danton zu ihm herübergeeilt kam. "Genau im Mittelpunkt des
Bereichs, den die Energieortung ermittelt hat, existieren mehrere
größere Höhlungen unterhalb des Bodenniveaus. Die
Meßergebnisse werden allerdings leicht verfälscht,
vermutlich durch den Einfluß des Absorberfeldes."
"Ausgezeichnet, Gorm", sagte Danton. Er nahm sich vor,
beim Flottenkommando etwas für die Karriere des Offiziers zu
tun, der nun durch seine Eigeninitiative bereits zweimal
hervorgetreten war.
Tylers Angaben bestätigten sich.
Das von dem rätselhaften Absorberfeld abgeschirmte Areal war
ebenso mit Baumwuchs bestanden, wie alles in der Umgebung. Es gab
lediglich einige leichte Bodenwellen, die aberdurchaus einen
natürlichen Ursprung haben konnten. Anders verhielt es sich
jedoch mit den subplanetaren Hohlräumen, die der Taster
festgestellt hatte.
Sie waren ausgedehnt, einige mußten einen Durchmesser von
mehr als hundert Meter haben. Nahm man die zahlreichen kleineren
hinzu, war es rund ein Dutzend. Alle schienen länglich zu sein,
ihre genaue Form war aber nicht zu ermitteln. Das Echobild schwankte
ständig und ließ die Umrisse zerfließen. Auch
räumliches Volumen und die Tiefe, in der sie sich befanden,
wardeswegen nicht feststellbar.
"Könnte es sich um natürliche Höhlungen
handeln?" fragte der Kommandant. Roi Danton schüttelte
entschieden den Kopf.
"Das halte ich für ausgeschlossen, Linn. Bisher haben
wir nirgends in der Umgebung Kavernen von nennenswerter Größe
entdecken können. Hier gibt es aber gleich ein ganzes System
davon, und das ausgerechnet unterhalb des ominösen
Absorberfelds. Dieses Zusammentreffen ist zu auffällig, um nicht
verdächtig zu sein."
"Richtig, Mike", sekundierte Gucky ihm. "Ich
verwette die ganze MAGELLAN gegen eine verschrumpelte Mohrrübe,
daß hier einiges nicht stimmt. Wenn da unten nicht die
Unbekannten sitzen, denen Childonga den ganzen Schlamassel zu
verdanken hat, will ich in Zukunft nur noch zu Fuß gehen."
"Keine leeren Versprechungen, Kleiner", lächelte Roi,
derdiesen Gedanken aus gutem Grund erheiternd fand. "Wir können
aber noch einen weiteren Test vornehmen. Lassen Sie auch die
Metalltaster in Betrieb nehmen, Linn. Wenn sie etwas anzeigen, haben
wir die letzte Bestätigung für unsere Vermutung."
Gorm Tyler aktivierte diese Geräte, die sich seit langer Zeit
tausendfach bewährt hatten. Sie zeigten das Vorhandensein
nennenswerter Metallmengen bis hinab in große Tiefen an.
Zugleich analysierten sie auch ihre Zusammensetzung, so daß
sich mit ihrer Hilfe zuverlässig ermitteln ließ, um welche
Elemente es sich dabei handelte.
Diesmal war esjedoch ähnlich wie bei dem Hohlraumtaster. Die
Anzeigen sprachen zwar an, lieferten aber nur Werte, die ständig
schwankten und keine verläßlichen Analysen zuließen.
Offenbar machte sich auch hier der Einfluß des unbekannten
Absorberfelds bemerkbar.
Danton war trotzdem zufrieden.
"Mehr Beweise brauchen wir nicht", erklärte er.
"Wir haben immerhin feststellen können, daß es in
diesen Hohlräumen beträchtliche Metallmengen gibt. Damit
sind es nun schon drei Faktoren, die mit großer Sicherheit
darauf
schließen lassen, daß da unten jene sitzen, die für
die Manipulationen dieser Welt verantwortlich sind. Eine weitere
Auswertung durch den Computer erübrigt sich, die Lage ist auch
so vollkommen klar."
"Greifen wir an?" fragte der Mausbiber sofort,
unternehmungslustig wie immer. Der Freund winktejedoch entschieden
ab.
"Nur nicht so hitzig, Gucky. Wirwerden unsere Schritte erst
einmal sorgfältig abwägen müssen - nur ein einziger
falscher, und es könnte unser letzter sein! Vergiß nicht,
daß wir über unsere unbekannten Gegner noch gar nichts
wissen."
"Nicht einmal, ob es Menschen oder irgendwelche Fremdwesen
sind", warf Major Crannok ein. Roi nickte, sein Gesicht war
ungewöhnlich ernst.
"Dafür steht aber fest, daß sie über
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