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PR TB 169 Der Purpurne Drache

PR TB 169 Der Purpurne Drache

Titel: PR TB 169 Der Purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beobachtet. Sie wären ohne meinen
Wein mindestens viermal, vermutlich öfters gestorben.«
    Mit steigender Verwunderung folgten Atlan und Scarron diesem
Diaglog. Sie zweifelten nicht daran, daß beide Männer
genau wußten, wovon sie sprachen. Schweigend hörten sie
weiter zu.
    »Das müssen Sie mir genau erklären, Kadir!«
ächzte Djosan, im nachhinein tödlich erschrocken.
    »Gern. Wie gesagt, ich sah Sie kämpfen. Immer dann,
wenn Sie oder Ihre entzückende Freundin bedroht wurden,
reagierten Sie ohne zu denken, blitzschnell und nahezu
vorausschauend. Sie spürten förmlich das geschleuderte
Messer oder den Einschlagpunkt des
    Waffenstrahls, den Speer oder den Winkel, in dem der Echsenreiter
auf Sie beide zukam. Das machte mich sicher. Sie selbst merkten am
wenigsten davon. Ihre Reflexe, aber nur in diesem Punkt, wurden
beschleunigt, deren Geschwindigkeit förmlich potenziert. Was
andere Fähigkeiten betrifft, wirkt das Derivat aus Pilzsaft
nicht.«
    »Davon«, murmelte Atlan betroffen, »weiß
ichja noch nichts.«
    »Offensichtlich gehen Ghoum-Ardebils Überlegungen in
dieselbe Richtung«, sagte Scarron trocken. »Wir sollten
Yann und den Ara zusammenbringen. Ich bin sicher, daß dieser
Wundertrank viele Leben aufKarthago Zwei retten wird.«
    Überraschend für alle mischte sich Drigene in das
Gespräch ein. Sie lächelte Scarron zu, diejunge Frau von
Gäa besaß offensichtlich ihr uneingeschränktes
Vertrauen.
    »Auch in den Dünenstämmen kennen wir diesen
Pilztrunk. Auch wir mischen wenige Tropfen

    von dem Pilzsaft in den Sandwein. Dann haben wir mehr Erfolg bei
der Jagd. Ihr könnt die jungen Männer fragen ... alle
trinken das Gebräu.«
    Der Arkonide hob den Kopf und sagte erbittert:
    »Dann haben mit Sicherheit auch die Echsenreiter des Hetman
Jara davon getrunken. Deshalb kämpften sie wie die Teufel.«
    »Der Schluß liegt nahe«, knurrte Djosan und hob
seinen Becher, um sich von Drigene nachschenken zu lassen.
    »Es ist abermals nicht nur ein Schluß, sondern die
Wahrheit. In einem Jahrzehnt auf Karthago haben sich viele
Eigenheiten und Eigentümlichkeiten entwickelt. Eine
Riesenkolonie von Multicyborgs hat sich von der Ebene der errechneten
Wahrscheinlichkeit entfernt. Daran ist niemand schuld, und es ist
sicher sinnlos, über die Verantwortung zu streiten.«
    Bisher hatten Atlan und Scarron den Steinmenschen noch als einen
etwas merkwürdigen Mann mit ebensolchem Verhalten definiert.
Jetzt erkannten sie überrascht, daß er tatsächlich
etwas zu sagen hatte. Dieses Wissen war nicht programmiert worden -
woher hatte er es dann? Sein eigener Hinweis mußte die
Erklärung sein. Alles hatte sich selbständig gemacht. Nein,
nicht alles; die Unordnung war viel geringer als die Ordnung.
    »Wir streiten nicht. Wir sind überrascht und suchen
nach der besten Lösung«, erklärte ruhig der Arkonide.
    »Eine gute Lösung wird durch eine besondere Anlage der
Multicyborgs erschwert oder gar unmöglich gemacht«, sagte
Yann leise. »Ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin von
dieser Einschränkung keineswegs frei. Djosan wird mir nicht
glauben, er hält mich wie die Mucys meiner Umgebung für
einen weisen Mann, einen Eremiten oder Guru.«
    Djosan stieß ein heiseres, sarkastisches Lachen aus.
    »Weit gefehlt, mein Freund!«
    »Wie auch immer«, fuhr Kadir fort, »vielleicht
ist es das Fehlen des winzigen Quantums Hyperenergie, vielleicht ist
es etwas anderes. Ich weiß es nicht, wie könnte ich es
auch, wenn es unsere anmaßenden Schöpfer nicht selbst
wissen!«
    Atlan schluckte diesen Vorwurf stumm herunter.
    »Zur Sache!« mahnte Drigene leise.
    »Akureyn war nicht der erste und nicht der einzige. Die
Bereitschaft von uns Mucys, angesichts angeblich unüberwindbarer
Schwierigkeiten uns selbst umzubringen, ist eine schaurige
Komponente. Ich brauche nicht an die Berichte zu erinnern, die wir
gestern gehört haben. Wir kennen auch die Bilder, die es
besonders drastisch schildern. Eines erscheint mir sicher: Je höher
die Schwierigkeiten steigen, desto bereitwilliger bringen wir Mucys
uns um. Nicht gegenseitig, sondern in Form von unemotionell
vollzogenem Freitod. Das ist
    eine unserer bitteren Wahrheiten.«
    »Ja. Sie haben recht. Es ist bitter.«
    Atlan nickte schweigend. Der Steinmensch hatte vollkommen recht.
Atlan deutete zur Decke und wollte etwas sagen, aber Drigene kam, ihm
mit einer bedeutungsschweren Frage zuvor.
    »Ich habe gehört, daß es viele verschiedene
Planeten gibt, die von sehr

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