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PR TB 169 Der Purpurne Drache

PR TB 169 Der Purpurne Drache

Titel: PR TB 169 Der Purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterschiedlichen Multicyborgs bewohnt
sind. Richtig?«
    »Richtig«, antwortete Scarron.
    »Die Probleme und Fragen, die hier auftauchten - habt ihr
sie auch auf den anderen Welten?«
    »Nein.«
    »Dann sind die Bewohner von Karthago Zwei die Ausnahme?«
    »Das kann man wohl sagen. Sie sind ... nun, sie sind fast
Menschen. Mit allen durchaus menschlichen Problemen. Und mit ganz
speziellen Verhaltensweisen.«
    »Sie bringen sich also nicht um?«
    »Wir haben nicht von einem einzigen Selbstmord gehört.«
    Yann stand auf und ging unschlüssig hin und her. Er rief
plötzlich:
    »Sie haben es Suizidzwang genannt. Wir besitzen keine
Hyperenergie. Wie werden wir auf

    Karthago enden? Bringen wir uns alle um?«
    »Das Suizid-Syndrom ist zu besiegen. Ghoum-Ardebil arbeitet
an einem Verfahren. Von Ihnen und Djosan, Drigene nicht zu vergessen,
haben wir ein Mittel in die Hand bekommen. Und darüber hinaus
haben alle Mucys, nicht nur auf diesem Planeten, eine präzise
Funktion. Sie sollen einen eventuellen Angriff der Laren sabotieren.
Dafür sind sie ebenfalls ausgebildet worden.«
    »Dann gibt es Hoffnung?«
    »Durchaus«, meinte Atlan. Zum erstenmal dachte er
bewußt an das schauerliche Geheimnis dieser Züchtungen.
Nicht jeder, aber mindestens zwei Drittel von ihnen waren eine Art
lebender biologischer Bombe für die Überschweren und die
Laren. Aber das wußten wirklich nur Ghoum-Ardebil, Scarron und
er und ein paar Leute, die auf Gäa geblieben waren.
    »Wirkliche Hoffnung für uns und unsere Kinder?«
    »Ich wiederhole: durchaus. Solange kein Schiff der
Überschweren hier landet, lebt ihr weiter wie bisher. In
regelmäßigen Abständen erfolgt ein Kontakt mit dem
NEI, werden Waren gebracht und Rohstoffe geholt. Und wenn ein Schiff
der Gegner landet, dann werdet ihr es auf höchst wirkungsvolle
Weise besiegen; dafür ist gesorgt. Und jetzt sollten wir
hinüberfliegen zur KHAMSIN und den Ara ärgern, der mit
Sicherheit glaubt, uns überraschen zu können.
    Ich glaube, alle Sicherheit und die Lösung unseres Problems
kommt von den Pilzen.«
    Atlan stand auf und dankte Drigene. Dann ging er sehr langsam in
die Richtung des Ausgangs und blieb bei den Käfigen stehen.
Nicht ein einziges Tier war zu sehen; sie alle schliefen in ihren
Löchern. Keine Gefahr - wenn diese mittelalterliche Art der
Vorhersage funktionierte. Er grinste kalt und flüsterte:
    »Schlaft schön, ihr kleinen weißen Mäuse.
Bleibt bitte in euren Löchern, auf daß der Planet sich so
ruhig verhält wie ihr.«
    Als er in die warme Sonne hinaustrat und die dunkle Brille
aufsetzte, fröstelte es ihn. Er dachte an die Frau, deren
Schockstrahler-Lähmung jetzt wahrscheinlich nachließ. Auch
sie war eine der »lebenden Bomben«. Es genügte,
diese Frau in die Nähe eines Laren zu bringen, und zwei Tage
später starb der Mann aus dem Konzilsvolk. Und was die
Überschweren betraf, so war die Zeitspanne kürzer. Hetman
Jara würde diese Attacke überstehen, aber nicht die Feinde
der Menschheit. Alles war programmiert, die biologischen Kontaktgifte
waren fester Bestandteil der physischen Ausstattung der
    Züchtung gewesen. Wie es mit den Kindern stand, wußte
buchstäblich niemand. Atlan hob den Interkom an die Lippen und
sagte:
    »Hier Atlan. Schickt ihr bitte einen Gleiter zum schwarzen
Turm? Wir wollen zum Schiff zurück.«
    »Lavar hier. Ich komme sofort.«
    Hinter Atlan versammelten sich Kadir Yann, Drigene, Djosan Ahar
und Scarron. Zwei unmittelbar anstehende Probleme versprachen
drastische Überraschungen: das Pilzderivat und Hetman Jara.
Jeder von ihnen wartete schweigend und angsterfüllt, ohne
darüber zu sprechen, auf den nächsten Erdstoß, auf
einen verheerenden Vulkanausbruch oder auf das nächste schwere
Planetenbeben. Nachdenklich blickte Atlan hinunter zum Schiff und sah
schließlich, wie sich ein Gleiter näherte.
    Das beste wäre, ihr würdet davonfliegen und alles
vergessen, sagte der Logiksektor. Atlan wußte, daß genau
dies nicht möglich war. Außerdem konnte er nicht
vergessen. Bewußt vergaß er nichts, aber er war ganz
sicher, daß in seinen Erinnerungen viele Geschichten und
Passagen ruhten. Etwas oder jemand hatte sie blockiert. Eines sehr
unpassenden Tages würde er sich wohl daran erinnern müssen.
Für den Augenblick reichten ihm die sichtbaren und nicht
verdrängbaren Fragen, die mehr als fünfzigtausend
Multicyborgs und womöglich den Erfolg seines langwierigen,
aufwendigen und hoffnungsvollen Programms kosten konnten.
    Für einen

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