PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall
bestätigt das
gern.«
»Wir könnten auch endlich wieder bequem schlafen«,
fügte Margon hinzu. »Außerdem wird die Verpflegung
allmählich langweilig.«
Deagan war sofort dafür, Nephrem mußte erst überzeugt
werden, dann stimmte auch er zu.
»Gut, einverstanden. Begleiten Sie Margon, Deagan?«
Deagan schüttelte den Kopf.
»Das allerdings nicht, verehrter Herr Major. Wir können
Sie und den Professor nicht hier allein zurücklassen. Wer weiß,
was in der Zwischenzeit alles passiert. Kann ja sein, daß Porth
inzwischen die Fremdsprache doch erlernt hat und nun weiß, wie
der Zellaktivator zu holen ist. Nein, ich bleibe hier. Sie können
Margon begleiten, Nephrem, dann stehen die Chancen wieder gleich.«
Es gab eine heftige Diskussion, die damit endete, daß
Deagans
Vorschlag als einzige Alternative angenommen wurde.
Porth und Deagan versorgten sich noch mit neuen Lebensmitteln und
kehrten in die Station zurück, während Nephrem und Margon
im Shift blieben und die Vorbereitungen trafen, die für die
Rückfahrt notwendig wurden.
Manchmal wurde die Funkverbindung zwischen der Station und dem
Shift unterbrochen, kam aber immer wieder. Die Meldungen blieben
beruhigend. Der Shift erreichte ohne Zwischenfall die ETERNITY.
»Sie haben fast zehn Stunden benötigt«, sagte
Deagan. »Nun müssen sie noch den Shift verladen, das
dauert auch seine Zeit. Wir haben also genügend Gelegenheit, uns
einmal ausführlich zu unterhalten. Schließlich habe ich
Ihnen nun lange genug zugesehen, um einigermaßen zu begreifen,
was hier geschieht. Ich weiß, daß Sie die Sprache der
Fremden nahezu perfekt beherrschen und uns den Bericht lückenlos
übersetzen könnten. Warum also die Verzögerung?«
Porth schaltete die laufende Symbolsendung ab und drehte sich zur
Seite, um Deagan besser sehen zu können.
»Wie meinen Sie das? Glauben Sie, daß ich die
Informationen für mich behalten möchte?«
»Vielleicht jene, die den Aktivator betreffen.«
Porth zog die Augenbrauen in die Höhe.
»Ich werde nicht nur Sie, sondern auch die anderen
enttäuschen müssen. Von dem Zellaktivator wird in der
Informationssendung nichts erwähnt. Kein Sterbenswort.«
Deagan beugte sich vor. »Sind Sie da wirklich so sicher?«
»Absolut!«
Wenn Deagan enttäuscht war, ließ er sich nichts
anmerken.
»Das ist seltsam. Was enthält der Bericht sonst?«
»Ich bin mit meinen Aufzeichnungen bald fertig. Wenn die
anderen beiden zurückkehren, lasse ich den Film vor Ihnen allen
ablaufen und übersetze synchron. Die Symbole werden Ihnen nichts
sagen, aber Sie können an gewissen Wiederholungen feststellen,
daß ich richtig übersetze, auch wenn Sie die Zeichen nicht
verstehen.«
»Was der Bericht enthält, wollte ich wissen!«
Porth wandte sich wieder den Kontrollen zu und drückte den Knopf
ein. Das Spiel der Symbole begann erneut.
»Die Geschichte vom Schicksal einer technisch uns
vergleichbaren Zivilisation mit anderen ethischen Begriffen«,
sagte er und tat so, als sei Deagan nicht mehr vorhanden.
Als der Shift verladen war, beschlossen sie, ein paar Stunden zu
schlafen und dann erst zu starten. Nephrem rief Porth über den
Telekom. Der Professor meldete sich nach einiger Zeit.
»Wir starten in fünf Stunden, Porth. Bei Ihnen alles
klar?«
»Keine Probleme, Major. Ich denke, wir werden eine
informative Filmvorführung erleben, sobald Sie zurück sind
- nein, sie hat nichts mit dem Aktivator zu tun. Ich glaube nun auch,
er wurde erst später hierher gebracht und in den Safe gelegt.«
»Wir werden ihn niemals daraus hervorholen können.«
»Das glaube ich allerdings auch. Er ist verloren für
uns.«
»Also in fünf Stunden«, beendete Nephrem das
kurze Gespräch.
Margon hatte stumm zugehört. Jetzt fragte er:
»Glauben Sie das wirklich, Major? Geben Sie auf?«
»Sie meinen den Aktivator? Ja, ich gebe auf. Wenn wir den
Safe mit höchstkonzentrierten Energiebündeln nicht einmal
anritzen können, gibt es überhaupt kein Mittel, ihn zu
öffnen, ohne daß der Aktivator zerstört wird. Und das
will ja wohl niemand. Also bleibt er in seinem Schaukasten, damit
sich später auch noch andere darüber ärgern können.«
Margon lächelte fast schüchtern.
»Dann besteht wohl auch kein Grund mehr dazu, uns wie
hungrige Raubtiere gegenseitig zu belauern. Finden Sie nicht auch?«
Nephrem versuchte freundlich zu wirken.
»Sie haben recht, Margon, dazu besteht kein Grund mehr. Und
nun versuchen Sie zu schlafen, wir haben einen kurzen, aber
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