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PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

Titel: PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vergeblich, auch nur eins dieser Eier
zu öffnen. Selbst mit Gewalt gelang es nicht, und die stärkste
Säure löste sie nicht auf.
    Als der Start zum Rückflug näherrückte, wurde
beschlossen, eine Metallkiste mit den Eiern zu verladen und
mitzunehmen. Auf der Warmwelt gab es hochqualifizierte
Forschungsanstalten, die schon mit dem Problem fertig werden würden.
Immerhin mußte es sich bei den Eiern um das
Fortpflanzungsprodukt eines Lebewesens handeln, das der Expedition
niemals begegnet war.
    Der Rückflug verlief ohne Zwischenfall, und genauso
unbemerkt, wie unser Schiff gestartet war, gelangte es auch wieder in
den unterirdisch angelegten Hangar. Die Fremden schienen in ihrer
Aufmerksamkeit erheblich nachgelassen zu haben.
    Die Kiste mit den Eiern wurde auf die Warmwelt gebracht, wo die
Experimente sofort begannen. Doch auch diesmal blieben alle Versuche
erfolglos. Die rätselhaften Eier widerstanden allen
Öffnungsversuchen und veränderten sich auch dann nicht,
wenn man sie einer intensiven Energiebestrahlung aussetzte.
    Doch dann, eines Tages, geschah das Unerwartete.
    Auf der Dunkelwelt waren künstliche Gravitationsfelder
installiert worden, und als eins von ihnen plötzlich ohne jeden
Grund zusammenbrach, durchraste eine Schockwelle unser System. Dieser
Gravitationsschock muß es gewesen sein, der die Eier platzen
ließ.
    Kleine Wesen krochen aus den zerbrochenen Hüllen und begannen
sofort mit einer erschreckenden Tätigkeit. Mühelos fraßen
sie sich durch härteste Materialien und griffen alles Lebendige
mit unerbittlicher Freßgier an. In wenigen Minuten waren sie in
Verstecken verschwunden, und dort begannen sie sich zu teilen.
    Ja, sie teilten sich einfach, und das viermal in der Stunde. Sie
fraßen und teilten sich pausenlos, und noch ehe unsere Abwehr
den Kampf gegen sie aufnehmen konnte, waren sie schon zu viele. Es
war unmöglich, sie zu vernichten, und sie schieden eine Säure
aus, die alles zerstörte, was mit ihr in Berührung kam.
    (Zwischenbemerkung Porth: es handelte sich natürlich um die
Eier des Schreckwurms, und die ausgeschlüpften Tiere waren
Hornschrecken, die etwa 800.000 Jahre später fast die ganze
Galaxis überschwemmt hätten.)
    Bald mußten wir einsehen, daß unser Volk rettungslos
verloren war, wenn wir uns nicht schnellstens zur Heißwelt in
Sicherheit brachten. Zum Glück besaßen wir eine große
Flotte der üblichen Raumschiffe, die sofort mit der Evakuierung
begann. Dabei jedoch wurden die strengen Vorsichtsmaßnahmen
nicht vollständig beachtet, und so gelangten
    einige der furchtbaren kleinen Tiere mit auf die Heißwelt.
    Und damit war der Untergang der beiden Planeten besiegelt.
    Wir, die letzten unseres Volkes auf der Dunkelwelt, beenden den
angefangenen Bericht in der Gewißheit, am Ende unserer
Entwicklung angelangt zu sein. Für uns gibt es keine Zukunft
mehr.
    Damals verließen wir Heißwelt und Warmwelt, um auf der
Dunkelwelt Zuflucht zu suchen. Um ganz sicherzugehen, daß auch
dieser Planet nicht verseucht wurde, schickten wir unsere Schiffe,
nachdem wir -das heißt unsere Vorfahren vor vielen Generationen
- ihnen hier entstiegen waren, zu den beiden Heimatwelten zurück,
beladen mit zerstörerischen Bomben, die beide Planeten zerrissen
und aus ihnen die Asteroidengürtel formten. Die Gefahr der
unbesiegbaren kleinen Ungeheuer war für immer gebannt.
    Wir aber hatten unsere Heimat für immer verloren.
    Der Wall wurde gebaut, aber unser Volk starb langsam aus.
Vielleicht waren es die künstlichen Gravitationsfelder, welche
die um sich greifende Unfruchtbarkeit verursachten - wir werden es
wohl nie erfahren.
    Die Fremden, die uns so lange beobachtet hatten, waren
verschwunden. Sie kehrten nie mehr zurück.
    Wir haben diese Station auf der Nachtseite der Dunkelwelt
errichtet, um das endgültige Vergessen, das sich über unser
Volk zu senken drohte, zu verhindern. Wer immer auch diese
Aufzeichnungen zu entziffern versteht, muß uns durch Raum und
Zeit verbunden sein. Und darum sei er auch gewarnt vor dieser
grauenhaften Gefahr, die eines Tages das ganze Universum vernichten
könnte.
    Wir, die letzten unseres Volkes, ziehen uns in den Wall zurück,
der so vielen Generationen zur zweiten Heimat geworden war. Dort
erwarten wir das unvermeidliche Ende, das ein friedliches sein wird.
Wir haben nicht mehr die Kraft, ein Schiff zu bauen, mit dem wir das
System verlassen können, und wir wollen es auch nicht mehr.
    Vielleicht vergehen Jahrtausende, bis unser Bericht

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