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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mußte mich als Henker
und Mörder fühlen, wenn ich einen kranken, letztlich
verzweifelten Raumfahrer bekämpfte und womöglich tötete.
Jedenfalls wütete dieses rätselhafte Intelligenzwesen jetzt
dort drüben, dreitausend Schritte oder etwas- mehr von mir
entfernt. Ich starrte mit brennenden Augen in die Richtung, aus der
die Geräusche kamen.
    Im fahlen Mondlicht erkannte ich einen Teil der Rundung des
Schiffes. Aber immer wieder erzitterte das Bild. Immer wieder warf
sich der Fremde gegen den Metallrumpf des Wracks. Plötzlich
hörten die dumpfen Töne der Schritte auf, mit denen
erAnlauf nahm. Ich hörte ein rasendes Trappeln und Trampeln und
wußte, daß sich Ternal-Malat wieder aufseine Laufarme
niedergelassen hatte und zu rennen begann. Schließlich bemerkte
ich einen massigen Schatten, der quer durch die Ebene rannte. Mit
rasender Geschwindigkeit, in einem trabähnlichen Ablaufder
Bewegungen, rannte er durch die Weiden und Äcker. Holz
splitterte mit hellem Krachen, als er vermodernde Weidezäune
umwarf und niederwalzte. Es zischte und plätscherte, als sich
der Fremde durch den kleinen See bewegte, der aus dem als Viehtränke
verwendeten, aufgestauten Bachlauf bestand. Dann wieder das rasende
Trommeln der vier Gliedmaßen, es wurde lauter und direkter. Der
Raumfahrer stob die unmerkliche Anhöhe hinauf und näherte
sich in einer geraden Linie den bunt zusammengewürfelten
Langhäusern, die wir eben verlassen hatten. Es waren neun
Bauwerke, umgeben von Zäunen und den Gestellen aufgespannter
Felle, in ihrem Mittelpunkt befand sich der Brunnen mit dem
quietschenden Hebelarm, und rund um die Häuser sah ich die
Silhouetten derverängstigten Menschen und ihrer Herdentiere, und
beide Teile waren teilweise in heller Panik, teilweise vor Furcht
gelähmt und starr. Wie eine Maschine, die ferngesteuert war oder
sich auf Geleisen bewegte, raste der Raumfahrer auf das Zentrum
dieser Siedlung zu.
    Ich ahnte, was geschehen würde.
    Ein Anfall dieser rätselhaften Krankheit hatte ihn gepackt.
Erwar in Raserei verfallen. Wie ein riesiger runder Stein aus
schwarzer Farbe kam Ternal auf die flachen Häuser zu. In wilder
Panik stoben die Menschen auseinander, als sie erkannten, welche
Gefahr ihnen drohte. Die Ebene hallte widervon den schrillen
Entsetzensschreien. Das Vieh gebärdete sich wie tobsüchtig
und zerstreute sich flüchtend.
    Das kann deine Chance sein! zischte der Logiksektor plötzlich.
Ich begriff, warf mich nach vorn und begann zu rennen. Mein Ziel war
das silberfarbene Raumschiff, das ich zwischen den Bäumen
aufschimmern sah.
    Immerwieder drehte ich mich um und versuchte zu erkennen, was
schräg hinter mir vorfiel. Mit der vierfachen Geschwindigkeit
eines galoppierenden

    Pferdes näherte sich der Raumfahrer der untersten Langhütte.
Mein Schritt stockte, als ich die Szene im Augenblick des
Zusammenpralls sah.
    Kopf und Schultern des Fremden verschwanden in der Front aus Lehm,
Strohhäcksel und Binsengeflecht. Flachsbündel flogen
explosionsartig auseinander, dann hörte ich das gräßliche
Knirschen und Knistern, mit dem die hölzernen Verbindungen
brachen oder auseinandergerissen wurden. Einen Sekundenbruchteil
später verschwand dieses lebende Geschoß bereits im Haus,
dessen Mauern und Dach sich nach außen zu wölben schienen.
Eine Wolke aus Heu und Stroh erhob sich, als ein Teil des Daches
zusammensackte. Dann verließ Ternal aufder entgegengesetzten
Seite die Ruine dieses Stalles fürVieh und Menschen. Krachend
fielen die Seitenwände auseinander, das Dach brach nach innen,
und eine große Wolke aus Staub, Wollfetzen und getrockneten
Gräsern erhob sich dort, wo eben noch das lange Holzhaus
gestanden war. Der Fremde galoppierte geradeaus weiter.
    Ich ignorierte das Geschrei und die ersten aufflackernden Flammen,
die am trocknen Stroh des Daches schnell Nahrung fanden und sich
ausbreiteten.
    Ich rannte weiter und hoffte, daß ich mir keinen Fuß
brechen würde. Immer näher kam ich der langen Rampe. Ich
wich einem Baumstamm aus, sprang durch einen Busch, dessen Zweige
zurückschnellten und wurde mir plötzlich bewußt, daß
ich nur die beiden getarnten Dolchstrahler im Gürtel bei mir
trug und sonst völlig unbewaffnet war. Dann schlug ich einen
Haken, rutschte auf dem schmierigen Grund aus feuchter Erde aus und
rannte keuchend die schräge Fläche hinauf. Ein düsteres,
bräunliches Licht erfüllte das Innere des Schiffes.
    Ich erkannte tiefe Beulen und Risse in den Wänden des
Schleusenraums. In

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