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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unseren Bericht abgegeben hatten, sagte
Siren kurzerhand und mit deutlichem Ärger in der Stimme:
    "Wir hätten uns wirklich darauf beschränken sollen,
am Oberen Meer Handel zu treiben. Diese Holzkopfe hier wissen nicht
einmal, wann es sinnvoller ist, aufzugeben. Es sind halbe Tiere."
    Irgendwann würde ich ihm meine Gedanken und Überlegungen
zu diesem Thema näherbringen können. Heute waren wir zu
müde und viel zu enttäuscht, um lange reden zu können.
Wir aßen die Reste eines Essens, das die Freunde für uns
aufgehoben hatten, dann legten wir die Rüstungen ab und rollten
uns in die Mäntel ein. Die roten und schwarzgeäderten
Haufen der Feuer waren wie riesige Augen, von denen die Nacht
durchsucht wurde. Abgesehen von der radikalen und brutalen Lösung
schien es keinen anderen Weg zu geben, den Planeten von
derAnwesenheit des Monstrums aus den Tiefen des Weltraums zu
befreien. Mitten in der Nacht weckte mich ein harter Impuls des
Extrasinns. Ich fuhr auf und hörte aus der Richtung, aus der wir
gekommen waren, einen wirren Lärm.
    Mit einem Satz war ich auf den Beinen.
    Ich spürte, wie derZellschwingungsaktivator, noch immer als
pharaonisches Amulett getarnt, seine kreislaufstabilisierenden
Impulse aussandte. Einige

    Sekunden lang taumelte ich zwischen den Baumstämmen umher und
wußte nicht genau, wo ich mich befand, aber mitjedem der
rasenden Schritte kam mehr und mehr Erinnerung zurück. Ich
liefwie ein Schlafwandler im Zickzack zwischen den Baumstämmen
einher, und ein mittelgroßes Wunder bewahrte mich davor, mir
den Schädel an einem Stamm zu spalten oder mir einen
abgebrochenen Ast ins Auge zu bohren. Schließlich erreichte
ich, immer wieder in Zonen aus silbernem Mondlicht eintauchend, den
Waldrand. Der Lärm nahm zu. Alle dreihundert Menschen und
sämtliche Tiere schienen sich in schreiende und rasende Wesen
verwandelt zu haben.
    Dann erst hörte ich das donnernde Organ des Fremden ...
    Er ist rasend. Er tobt. Vermutlich hat ihn ein neuer Schub der
Krankheit gepackt, schrie der Logiksektor durch das Chaos meiner
unschlüssigen Gedanken.
    Ich rannte wie ein Besessenergeradeaus. Unwillkürlich
benutzte ich einen Pfad, den wir selbst getreten hatten, so daß
ich ohne Verletzungen die Kuppe des Hügels erreichte. Ich blieb
keuchend stehen und sah -nichts.
    Erst langsam bemerkte ich, was eigentlich vor sich ging. Meine
Augen gewöhnten sich an das Dunkel. Nur das vage Licht der
Sterne und die kalten Strahlen, die der untergehende Mond über
den riesigen flachen Talkessel warf, ermöglichten es, mehr als
Schatten und sich bewegende Dinge zu erkennen. Jedenfalls schien es
rundherum zwischen den kleinen Hügeln kein einziges Tierzu
geben, das sich nichtwie rasend gebärdete. Ziegen, Schafe und
Rinder schrien und blökten, Schweine und Hunde kreischten und
kläfften in höchsten Tönen. Vögel und Fledermäuse
huschten verwirrt überdie Oberfläche derWeiden hinweg. Die
Birken und Eiben schüttelten sich, überall raschelte, pfiff
und knirschte es. Ich lehnte mich an einen rauhen Stamm und
versuchte, irgendwelche Einzelheiten zu erkennen. Aber die
Beobachtungen waren fast ausnahmslos akustischer Natur.
    Dann flammten zwischen den Häusern Fackeln auf. Menschen
rannten schreiend nach allen Richtungen. Ein tiefes, trommelndes
Geräusch erklang, ich erkannte die schweren Schritte des
Fremden. Er schien sich in der Nähe des Raumschiffes zu
befinden. Ich hörte hin und wieder dumpfe, metallische
Geräusche. Demolierte ersein Raumschiff?
    Seine Stimme war wie der Donner eines mitternächtlichen
Gewitters.
    "... ich werde diese Welt in ein Chaos verwandeln ...",
hörte ich. Er benutzte schreiend das Idiom der Eingeborenen.
Offensichtlich hielt ihn eine ganz besondere Art von Wahnsinn in
seinem Griff.
    "... bringe euch alle um, ihr..."
    Ich schüttelte nichtverstehend den Kopf und zwang mich,
meinen Platz nicht zu verlassen. Hier war ich vermutlich sicher.
    Wieder hörte ich schmetternde und krachende Geräusche in
langen Abständen.. Ich entsann mich der Szene, die Horus
übertragen hatte. Wie Ternal-Malat sich in einen regungslosen
Block rätselhafter Materie verwandelt und die Kreidefelsen
zerstäubt hatte. Ich war sicher, daß er sich

    in dieser besonderen Körperform gegen sein Schiff warf, denn
anders waren die metallisch klingenden Geräusche von dort drüben
nicht zu erklären. Wieder begann ich, ohne daß ich es
wollte, mit durchaus gegensätzlichen und einander
widersprechenden Überlegungen. Ich

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