Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
kleine Inseln, die dem Anschein nach
nicht bewohnt gewesen waren. Im Gegensatz zu den wie umgepflügt
wirkenden Kontinenten waren sie unberührt geblieben, die
Strahlung hielt sich dort in erträglichen Grenzen. Sie trugen
noch tierisches und pflanzliches Leben, aber die Detektoren sprachen
auch über ihnen nicht an.
    „Haben Sie noch Hoffnung, Sir?“ fragte Fellmer Lloyd
leise. Reginald Bull, dessen Gesicht zu einer Maske erstarrt war,
zuckte zweifelnd mit den Schultern.
    „Es sieht so aus, als hätten die feindlichen Brüder
da unten wirklich ganze Arbeit geleistet. Dabei waren sie gar nicht
dumm, das beweisen die Satelliten, die auch jetzt noch den Planeten
umkreisen. Vermutlich hätten sich ihre Differenzen auch bei
einigem guten Willen friedlich beilegen lassen, aber wir wissen ja,
wie es meist so geht. Die Politiker tun alles, um ihre Positionen
hervorzuheben, und die Militärs alles, um ihre
Existenzberechtigung zu beweisen. Jeder verläßt sich
darauf, daß seine Superwaffen den Gegner schon abschrecken
würden - bis es dann eines Tages, vielleicht nur eines Irrtums
wegen, plötzlich kracht.“
    Der dritte, halb in der Tageszone gelegene Kontinent wurde
erreicht. Schon nach kurzer Zeit meldete sich Major Roscoe aus der
Kommandozentrale.
    „Hier ist es bei weitem nicht so schlimm, Sir! Im Norden und
Süden haben die Bomben zwar alles zerstört, aber in der
Mitte des Kontinents gibt es einen schmalen, fast strahlungsfreien
Gürtel. Er ist zwischen hundert und zweihundert Kilometer breit
und zieht sich über die gesamte Landmasse hinweg.“
    „Gott sei Dank!“ atmete der Marschall auf.
    Schon im nächsten Moment erreichte ihn ein erregter Ausruf
Professor Quators.
    „Die Detektoren sprechen an, Sir! Wir registrieren die
Ausstrahlungen zahlreicher Menschen innerhalb der sauberen Zone. In
einigen Minuten kann ich Ihnen halbwegs genaue Angaben liefern.“
    Noch vor diesen kam aber eine Durchsage aus der Kommandozentrale,
die Bull aufhorchen ließ.
    „„Wir haben es nicht gleich bemerkt, weil die
Strahlung unsere Ortungssysteme sehr stark stört: Nördlich
und südlich, an den Rändern der sauberen Zone, liegen je
drei vollkommen unversehrte Städte, Sir. Jede ist von einem
kuppeiförmigen Schirmfeld uns unbekannter Art überwölbt.
Diese Felder lassen sich nicht anmessen; wir sind nur durch das
schwache Leuchten, das von ihnen ausgeht, darauf aufmerksam
geworden.“
    Rhodans Stellvertreter sprang auf. „„Lassen Sie hier
weitermachen, Professor, und berichten Sie mir später. Kommen
Sie, Fellmer, diese Städte müssen wir uns ansehen.“
    Die beiden Männer begaben sich in die Zentrale und standen
gleich darauf vor den Ortungsschirmen. Das Bild darauf war sehr
undeutlich, die radioaktiven Staubmassen überzogen es mit einem
ständig in seiner Intensität schwankenden bläulichen
Schleier. Erst bei längerer Betrachtung gewöhnten sich die
Augen daran. Dann erkannten Bull und Lloyd schemenhaft die Städte,
von denen der Kommandant gesprochen hatte.
    Sie waren nicht sehr groß, durchmaßen aber im Mittel
etwa je einen Kilometer. Es schien sich um lange flache Bauwerke zu
handeln, deren Höhe über die große Entfernung nicht
zu ermitteln war. Grob geschätzt konnten in jeder dieser Städte
je nach Unterbringungsdichte zehn- bis
    zwanzigtausend Menschen leben. Die Schirmfelder waren nur dort, wo
sich die Gebäude bereits innerhalb der Nachtzone befanden, an
ihrem schwachen rötlichen Schimmer zu erkennen.
    „Was halten Sie davon, Sir?“ erkundigte sich der
Kommandant. Reginald Bull hob überlegend die Brauen.
    „Vor allem freut es mich ungemein, daß es doch noch
Überlebende des Infernos gegeben hat. Ihre Zahl ist zwar
verschwindend gering, wenn man bedenkt, daß offenbar alle drei
Kontinente dicht besiedelt waren. Andererseits ist es aber fast schon
ein Wunder, wenn man sieht, welche Zerstörung es kaum dreißig
Kilometer weiter gegeben hat. Da sind aber einige Ungereimtheiten,
die mir sofort aufgestoßen sind, weil sie gar nicht in das Bild
dieses Planeten passen. Wissen Sie, was ich damit meine, Fellmer?“
    Der Mutant nickte.
    „Ich glaube schon, Sir. Diese Städte dürfte es vor
dem Krieg noch nicht gegeben haben, denke ich. Sie wirken wie
Fremdkörper in der sie umgebenden Landschaft und sind auch nicht
organisch gewachsen, sondern planvoll nach dem gleichen Schema
erbaut. Eine solche Leistung innerhalb relativ kurzer Zeit kann man
den wenigen zehntausend Überlebenden einfach nicht

Weitere Kostenlose Bücher