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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf dasselbe Schiff gebracht wurden.
Natürlich konnten die dafür Verantwortlichen im
Planungsstab der Kolonisationsbehörde nicht ahnen, was sich in
der fernen Zukunft daraus entwickeln würde. Wäre das
Aussiedlerschiff wie vorgesehen ins Phekda-System gelangt, hätte
es kaum Komplikationen geben können.“
    „„Wie beurteilen Sie die Aussichten, auf Trigon noch
Menschen vorzufinden, die die Katastrophe überlebt haben?“
erkundigte sich der Mutant. Der Professor zuckte mit den Schultern.
    „Nicht sonderlich gut, Mr. Lloyd. Wir haben natürlich
sofort, nachdem uns die Information vorlag, versucht, die Möglichkeit
dafür herauszufinden. Die von der Kommandozentrale aus
ermittelten Daten, die wir aus der Positronik abriefen, stimmen mit
denen überein, die wir selbst erarbeitet haben. Zusätzlich
konnten wir errechnen, daß der Atomkrieg bereits vor etwa einem
Jahr stattgefunden haben muß.“
    „„Tatsächlich?“ fragte Bull alarmiert.
Lambert nickte.
    „Der sechste und der siebente Planet kommen sich fast genau
alle zwölf Monate bis auf dreißig Millionen Kilometer
nahe. Da sich die Bewohner von Trigon erst wieder in der Anfangsphase
der interplanetaren Raumfahrt befanden, mußten sie naturgemäß
darauf bedacht sein, diese Oppositionsstellung für ihre
Expeditionen zu nutzen. Nur so konnten sie ihre Raketen mit einem
Minimum an Treibstoffverbrauch ans Ziel bringen. Wahrscheinlich
sollten sich die Besatzungen nur einige Wochen auf der Nachbarwelt
aufhalten und dort die Verhältnisse erkunden. Dann mußten
sie wieder zurückkehren, wenn sie nicht ein ganzes Jahr warten
wollten, bis die nächste Annäherung stattfand.“
    „„So muß es gewesen sein“, stimmte ihm der
Staatsmarschall zu. „„Dann kam jedoch der Krieg, und die
Besatzungen beider Raketen konnten nicht mehr zurück.
    Man wird sie noch über Funk unterrichtet haben, ehe die
Sender zerstört wurden.“
    „Sie haben überlebt, während auf Trigon viele
Millionen umkamen“, ergänzte Fellmer Lloyd. „Falls
es dort damals noch Überlebende gegeben hat, müssen sich
ihre Chancen aber inzwischen rapide verschlechtert haben. Saubere
Kernsprengsätze kannte man offenbar noch nicht, sonst wäre
der Planet nicht derart hochgradig verseucht worden. Jetzt muß
der Fallout bereits zu einem großen Prozentsatz wieder aus der
Stratosphäre in die niederen Luftschichten und zum Boden gelangt
sein.“
    Er schwieg, denn dazu gab es nicht mehr viel zu sagen. Alle drei
Männer wußten nur zu gut, was dann unweigerlich die Folge
war. Selbst günstig gelegene Gebiete mußten nach und nach
von den langlebigen, an feinste Staubpartikeln gebundenen
Spaltprodukten verseucht werden. Dann griff der Strahlentod auch nach
den wenigen Überlebenden.
    „Verdammt, wären wir nur ein Jahr früher dieser
Bummelei auf die Spur gekommen!“ knurrte Bully schließlich
erbittert. „Dann hätten wir den feindlichen Brüdern
schon beigebracht, daß der Krieg stets ein Verlustgeschäft
ist. Ich könnte mich irgendwohin...“
    Er kniff die Lippen zusammen und verschwieg den Rest mit Rücksicht
auf den Wissenschaftler. Mit einer brüsken Bewegung betätigte
er den Öffnungskontakt der Tür, vor der sie standen. Sie
glitt auf, und die drei Männer betraten den Arbeitsraum.
    Professor Quator kam ihnen entgegen. „Alles bereit, Sir“,
meldete er und wies auf seine Mitarbeiter, die vor den Detektoren und
Spezialapparaturen zur Auswertung saßen. „Noch ist der
Abstand zu Trigon zu groß, aber in etwa zehn Minuten mußten
wir nahe genug herangekommen sein. Dann wird sich zeigen, ob wir noch
etwas retten können.“
    Reginald Bull nickte den fünf Männern und vier Frauen
zu, die zu ihnen herübersahen. „Ich fürchte, daß
wir kaum dazu imstande sein werden, eine Rettungsaktion von
nennenswertem Umfang vorzunehmen, Professor. Die FALCON ist nicht für
solche Aufgaben gerüstet und außerdem viel zu klein. Wir
werden uns wohl darauf beschränken müssen, die etwaigen
Überlebenden
    aufzuspüren. Dann können wir Terra über Hyperfunk
verständigen, damit eine Hilfsflotte in Marsch gesetzt wird, die
alles weitere übernimmt.“
    Er nahm auf einem freien Kontursitz Platz, und Fellmer Lloyd
gesellte sich zu ihm. Lambert und Quator begaben sich zu den
Meßgeräten und gaben ihren Mitarbeitern letzte
Anweisungen. Die Zeit schien quälend langsam zu vergehen, obwohl
das Schiff mit voller Beschleunigung auf den Planeten zuschoß.
    „Meßdistanz erreicht“, verkündete der
Teamleiter

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