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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zutrauen.“
    „Es könnte sich um eine Art von ,Fluchtburgen’
han deln, die schon früher errichtet wurden“, warf der
Erste Offizier ein. „Der Krieg mag zwar sehr plötzlich
ausgebrochen sein, er muß aber schon längere Zeit in der
Luft gelegen haben. Da hat man vorgesorgt, um wenigstens eine gewisse
Anzahl von Menschen in Sicherheit zu bringen.“
    „Vor allem die Bonzen, die das Debakel auf dem Gewissen
haben, wie?“ meinte der Staatsmarschall. „Sicher, so
etwas hat es immer wieder gegeben. Sie begehen jedoch einen schweren
Denkfehler, Jock: Sie übersehen nämlich, daß keine
der beiden Nationen auf Trigon technisch dazu imstande war, diese
Städte mit einem Schutzschirm zu umgeben, der auch Kernbomben
standhalten konnte! Nun, das kann man Ihnen nicht weiter verübeln,
Sie sind schließlich ein Mann des 33. Jahrhunderts, für
den energetische Schirme eine Selbstverständlichkeit sind. Die
    Yangs und Talos waren jedoch erst wieder entwicklungsmäßig
im 20. Jahrhundert angelangt, so daß an solch nützliche
Erfindungen noch gar nicht zu denken war. Bei ihnen reichte es gerade
dazu, zwei Raketen mit primitiven Flüssigkeitstriebwerken zum
Nachbarplaneten zu schicken, weiter noch nicht.“
    Jock Grewes Gesicht wirkte betreten, und Bully mußte
unwillkürlich grinsen. Er wurde aber sofort wieder ernst.
    „Nun lassen Sie deswegen nicht gleich die Nase hängen;
auch Mr. Lloyd hatte noch gar nicht so weit gedacht, und er stammt
schließlich auch aus meiner Zeit. Um es auf einen Nenner zu
bringen: Das Vorhandensein dieser geschützten Städte
inmitten einer weitgehend verseuchten Umwelt ist irgendwie bedenklich
und mahnt zur Vorsicht. Hier scheinen unbekannte Faktoren im Spiel zu
sein, die es herauszufinden gilt. Damit sollten wir uns allerdings
Zeit lassen. Bald wird der ganze Kontinent in der Nachtzone liegen,
so daß vorläufig an eine eingehende Erkundung nicht zu
denken ist.“
    Er wandte sich an den Kommandanten der FALCON.
    „Das Schiff bleibt über diesem Kontinent, lassen Sie es
aber bis auf fünfhundert Kilometer heruntergehen. Das wird es
uns und den Wissenschaftlern erleichtern, weitere Feststellungen zu
treffen. Am Morgen sehen wir dann weiter.“
    Rask Colman hielt mit zwei Soldaten Wache vor der kleinen Höhle,
in der die Gefangene untergebracht war. Sie besaß nur einen
schmalen Eingang, der durch eine Gittertür verschlossen werden
konnte. Hier saßen sonst jene Männer ihre Arreststrafen
ab, die Gran Turmack irgendwie unliebsam aufgefallen waren. Dazu
gehörte nicht viel, und der Hauptmann war mit Strafen aller Art
stets schnell zur Hand.
    Das Mädchen war noch immer bewußtlos, an seiner linken
Schläfe prangte eine unübersehbare Beule. Sie lag
regungslos auf einer Holzpritsche, eine Batterieleuchte erhellte die
Höhle schwach. Turmack wartete ungeduldig auf ihr Erwachen, um
sie nach seiner Art verhören zu können. Er hatte bereits
dreimal Männer geschickt, um sich zu erkundigen, ob es soweit
war.
    Nach einigen Stunden wurden die beiden Soldaten unruhig, und
Colman wußte, warum. Es gab Essen, und sie hatten seit dem
frühen Morgen nichts mehr zu sich genommen. Wenn man in der
Küche vergaß, ihnen etwas aufzuheben, mußten sie bis
zum Abend leer ausgehen.
    Schließlich erbarmte sich Rask der beiden. „Los, ab in
die Küche“, bestimmte er. „Sollte Sie jemand fragen,
dann sagen Sie, daß ich Sie geschickt habe. Die Gefangene
schläft immer noch, und ich passe auf sie auf, bis Sie
zurückkommen.“
    Die beiden Männer salutierten erfreut. „Sie sind ein
feiner Kerl, Unteroffizier“, sagte einer anerkennend. „Wären
unsere Vorgesetzten alle wie Sie, hätten wir es viel besser.
Dafür bringen wir Ihnen auch eine Portion mit.“
    Sie beeilten sich zu verschwinden, und Colman lachte amüsiert
hinter ihnen her. Gleich darauf fuhr er jedoch herum, denn in der
Höhle hinter ihm hatte sich etwas gerührt. Die Gefangene
war zu sich gekommen!
    Daß das ein Trugschluß war, bemerkte er bereits beim
zweiten Hinsehen. Die Talo mußte bereits seit einiger Zeit wach
sein, das bewies ihr folgendes Verhalten. Sie richtete sich mit einer
schnellen Bewegung auf, und ihre dunklen Augen musterten den jungen
Mann eingehend.
    „Sie sind Unteroffizier?“ fragte sie mit eindeutig
spöttischem Unterton. „Großer Himmel, hinter welchem
Berg lebt denn diese verrückte Yang-Bande eigentlich? Der Krieg
hat genau eine halbe Stunde gedauert, und er ist seit einem vollen
Jahr vorbei! Ihr spielt aber immer

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