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PR TB 175 Unternehmen PSI

PR TB 175 Unternehmen PSI

Titel: PR TB 175 Unternehmen PSI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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radioaktive Hölle verwandeln.
    »Ist es erlaubt zu fragen, Herr, warum wir nicht
losfliegen?« fragte Bholal.
    »Nein, das ist es nicht.«
    Und nach einer Weile, in der Koratt sich wieder beruhigt hatte,
fügte er hinzu:
    »Seit wann können Androiden ungeduldig werden? Also
gut, folge mir!«
    Mit Hilfe des Antigravs schwang er sich in die Luft, und Bholal
folgte ihm. Koratt hielt auf die fernen Berge zu. Tief unter den
beiden Fliegern bahnte sich ein blaugrüner Fluß sein Bett
durch eine breite Ebene.
    Erinnerungen wurden in dem Vogelwesen wach. In seiner Kindheit war
er oft in Begleitung seiner Eltern durch die Lüfte seines
Heimatplaneten Chronot geglitten, und

    zwar ohnejeglichen technischen Hilfsmittel. Ganz allein seine
Schwingen hatten ihn getragen. Doch das warjetzt vorbei. Als die
Laren auf Chronot gelandet waren, hatten sie die Bewohner zum Dienen
gezwungen und ihnen die Flügel gestutzt.
    Nach halbstündigem Flug ließ Koratt den Andro an sich
vorüberziehen. Beim Anblick Bholals, der nur mit einem
Lendenschurz begleitet war und in tadellos gestreckter Haltung auf
das Gebirge zuschwebte, wurde der Chronoter - wie schon so oft - von
heimlichem Stolz ergriffen. Immerhin war er sein Werk, dieser
unbesiegbare, mächtige Kämpfer.
    Er schloß wieder zu Bholal auf, und schweigend flogen sie
weiter.
    Nur aus den Augenwinkeln heraus sah Koratt den schwarzen Punkt,
der sich aus einem Wald löste und immer größer wurde,
während er sich ihnen näherte. Die superscharfen Augen des
Androiden hingegen identifizierten den dunklen Fleck weitaus
schneller als die des Vogelabkömmlings.
    »Ein fliegendes Objekt nähert sich uns, Herr. Es muß
zur Fauna des Planeten gehören. Es ähnelt im Körperbau
Ihnen, Herr, und es hat eine Flügelspannweite von drei Metern.«
    Obwohl Koratt die ungewöhnlichen Fähigkeiten des
Psi-Andros kannte, war er von der Fülle der gemeldeten
Einzelheiten überrascht. Er schloß daraus, daß
Bholal das Tier telekinetisch abgetastet hatte.
    Der Androide fuhr fort:
    »Die festgestellten Merkmale lassen den Schluß zu, daß
es sich bei dem Objekt um einen gefährlichen Riesenvogel
handelt.«
    Kurz darauf warnte er lauter, aber mit ruhigem und gemessenem
Klang:
    »Achtung, Herr!«
    Koratt wußte zunächst gar nicht, wovor er sich in acht
nehmen sollte. Als erjedoch den Vogel rasend schnell auf sich zu
jagen sah, reagierte er unverzüglich. Blitzschnell ließ er
sich zur Seite absacken. Er bemerkte, daß Bholal es ihm
gleichtat, und zog den Kopf ein. Dann hörte er das Rauschen der
breiten Schwingen. Im selben Moment, als das Tier an den beiden
vorbeigesaust war, riß Koratt seinen Desintegrator heraus und
legte auf den Vogel an.
    Der zog einen weiten Kreis und hielt erneut auf Bholal und ihn an.
    Im letzten Augenblick bevor erfeuern wollte, überlegte er es
sich anders. Er befestigte die Waffe wieder am Gürtel und befahl
kurz:
    »Töte ihn, Bholal!«
    Die Augen des künstlichen Mutanten verengten sich zu schmalen
Schlitzen. Und plötzlich wirbelte der Vogel zurück, als sei
er gegen ein unsichtbares Hindernis gerast. Hilflos mit den Flügeln
flatternd, stürzte erzu Tal. Koratt bemerkte, daß der Hals
des Vogels seltsam gekrümmt war. Bholal mußte dem Tier
durch telekinetische Impulse das Genick gebrochen haben.
    Der Chronoter nahm wieder Fahrt auf, und Bholal folgte ihm.
    »Gut gemacht«, lobte er den Psi-Andro.
    »Kleinigkeit.«
    Erstaunt kniff Koratt die Augen zusammen. Er entdeckte immer neue
Züge im Wesen des Androiden. Sogar angeben konnte er.
    Egal, dachte Koratt, wichtig ist nur, daß er die erste
Prüfung ausgezeichnet bestanden hatte.
    Gegen Abend erreichten sie das Gebirge. Im Lauf des Tages hatte
der Psi-Andro noch zwei weitere angriffslustige Vögel sowie eins
der Horntiere, dem sie zu nahe gekommen waren, mit seinen speziellen
Gaben erledigt.
    Koratt war es immer unheimlicher geworden. Bei der Landung war
ihnen von der geheimnisvollen Natur ein Bild des Friedens vor Augen
gehalten worden. Kein Tier hatte

    ein anderes angegriffen, als ob alle Lebewesen Boltairaghs in
Eintracht lebten. Doch kaum waren sie auf dieser Welt erschienen, da
wurde die Fauna aggressiv.
    Fast hatte der Chronoter ein wenig Angst davor, am Fuß der
Berge zu übernachten, unter freiem Himmel und ohne Schutz eines
Energiezelts. Doch dann fiel sein Blick auf seinen Begleiter. Mit dem
Andro als Wächter konnte ihm nichts passieren, denn Bholal warja
unbesiegbar. Und Bholal würde wach bleiben, daran bestand

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