Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
angelegt. Nur würde er binnen kurzer Zeit auch
die Lohn Jäger auf dem Hals haben, die nicht so ohne weiteres
auf ihr Opfer verzichten würden. Sanssouq kam zu dem Schluß,
daß er trotzdem nicht anders hätte handeln können. Er
konnte Tynde nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Er war
sicher, daß Schaander ebenso empfand.
    Er sah auf. Der dicke Orterreflex war immer noch hinter ihnen,
sogar dichter als zuvor. Vorab dagegen hatte sich die Konstellation
der nächsten Fahrzeuge geändert. Der nächste Gleiter
war jetzt bereits 300 Meter entfernt. Sanssouq wurde stutzig. In
diesem Augenblick fuhr Qarpoo in seinem Sessel auf und rief:
    „Heh! Wo geht die Fahrt hin?"
    Sanssouq blickte durch die große Bugkanzel. Das Licht im
Innern der Kabine störte. Qarpoo schaltete es mit einem Hangriff
aus. Da gewahrte Sanssouq einen Strom von Lichtern, der sich seit-
und abwärts von ihnen entfernte. Eine weitere Reihe von Lichtern
kam mit beängstigender Schnelligkeit von der Seite her auf den
Springer-Gleiter zu. Das Fahrzeug schoß wenige Meter unter ihm
hindurch. Qarpoo
    hantierte an den Kontrollen. „Das soll der Teufel
verstehen!" knurrte er. „Der Autopilot gehorcht nur der
Funkkontrolle!"
    Sanssouq sah die Lichterströme, die die Verkehrswege von und
nach Lipnitz markierten, in immer weitere Ferne rücken. Im
Südosten glaubte er, den Widerschein des Raumhafens zu sehen,
aber er war seiner Sache nicht sicher. Nach seiner Ansicht hatte
Qarpoos Gleiter den vorgeschriebenen Verkehrsweg verlassen und einen
weiten, steigenden Bogen von Südost über Ost bis ungefähr
nach Nord geschlagen. Er entfernte sich mit hoher Geschwindigkeit
sowohl von der Stadt, als auch vom Raumhafen. Das Gelände unter
dem Fahrzeug war völlig finster, also wahrscheinlich unbewohnt.
Sanssouq erinnerte sich, daß er bei der Landung der YHOI-ZAO
eine langgestreckte Bergkette im Norden bemerkt hatte.
    Sanssouq glaubte, zu wissen, was hier gespielt wurde. Nur eines
irritierte ihn: der Gleiter, der ihnen noch immer dicht auf den
Fersen saß. Seine Anwesenheit ergab keinen Sinn- oder etwa
doch?
    Qarpoo hatte es aufgegeben, den Autopiloten beeinflussen zu
wollen. Das Gerät stand voll und ganz unter der Kontrolle der
Funksteuerung- als befände sich der Gleiter noch auf einem der
vorgeschriebenen Verkehrswege. Sanssouq sah Qarpoo nach dem
Radiokomschalter greifen.
    „Ich würde an deiner Stelle noch ein wenig warten",
sagte er.
    Qarpoo sah ihn verwundert an.
    „Warum?"
    „Wir wollen den Gegner in Sicherheit wiegen! Ich bin sicher,
daß sämtliche Radiokomkanäle abgehört werden."
    „Gegner...?" fragte Qarpoo verwirrt. „Wer,
glaubst du, hat uns vom Kurs abgebracht?" Qarpoo begriff. Ein
grimmiges Lächeln huschte über sein markantes Gesicht. „Das
Bündnis schlägt zu!" sagte er.
    *
    Für Sanssouq war die Lage völlig klar. Das Bündnis
hatte jede Bewegung der Gruppe an diesem Abend überwacht. Das
Bündnis war eine mächtige Organisation und jederzeit in der
Lage, in die administrativen Abläufe auf Salinger einzugreifen.
Das Bündnis hatte eine Gelegenheit erkannt, nicht nur den auf
Pindar entflohenen Gefangenen wieder zu ergreifen, sondern
gleichzeitig auch einer Handvoll Leute habhaft zu werden, die bei der
Befreiung des Gefangenen und der Zerstörung der Staatlichen
Versuchsstation für Hyperchemie mitgewirkt hatten. Das Bündnis
war zu dem Schluß gekommen, daß es sich diese Gelegenheit
nicht entgehen lassen dürfe.
    Technisch war es sicher nicht überaus schwierig gewesen, an
der Verkehrsstraße, auf der Qarpoos Gleiter sich bewegte, eine
elektronische Weiche anzubringen, die das Fahrzeug ausscheren ließ
und auf einen neuen Kurs brachte. Immerhin war die Präzision zu
bewundern, mit der die Bündnis-Leute den Handstreich abgezogen
hatten. Es ging schließlich darum, nur dieses eine Fahrzeug aus
dem Verkehrsstrom zu entfernen und einem Ziel zuzuführen, an dem
es zur Landung gezwungen und seine Besatzung überwältigt
werden konnte. Kein weiterer Gleiter durfte in Mitleidenschaft
gezogen werden. Denn auch wenn das Bündnis die Unterstützung
der korrupten Regierung von Salinger besaß, so waren seine
Handlungen doch illegal und mußten sich daher so abspielen, daß
sie kein Aufsehen erregten.
    Der Trick war den Bündnis-Spezialisten gelungen -aber nicht
zu hundert Prozent. Sanssouq war mittlerweile völlig sicher, daß
der Gleiter, der Qarpoos Fahrzeug folgte, nichts mit dem Bündnis
zu tun hatte. Er gehörte den Lohn Jägern, die

Weitere Kostenlose Bücher