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PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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blitzschnell.
Wahrscheinlich bemerkte keiner von den Gästen, daß die
Frau mit einemmal zusammenzuckte, einen Atemzug lang stehenblieb und
sich voller Verwirrung umsah, und daß die drei Häscher
einen winzigen Augenblick lang zögerten, bevor sie weitergingen.
Das heißt: bemerken mochte dies wohl der eine oder andere. Aber
gewiß maß er der Beobachtung keine Bedeutung bei.
    In Sanssouqs Bewußtsein waren drei neue Bildsektoren
entstanden, deren jeder ein anderes Bild der Umwelt zeichnete.
Sanssouq sah durch die eigenen Augen ebenso wie durch die der drei
Fremden. Was er selbst sah, zeichnete sich durch höhere
Lichtintensität und stärkere Farbkraft gegenüber den
optischen Signalen aus, die er aus den Gehirnen der Fremden empfing.
    Er spürte die Verwirrung, die sich der drei Männer
bemächtigte, als sich etwas Unbekanntes in ihre Bewußtseine
senkte. Er befahl ihnen:
    „Wendet euch nach rechts, nehmt den Antigravschacht und
fahrt bis zum dritten Stockwerk!"
    Diesen Befehl brauchte er nicht laut auszusprechen. Er dachte ihn.
Die Fühler seiner Psi-Substanz, die die Bewußtseine der
Fremden kontrollierten, übermittelten die Anweisung. Die drei
Männer gehorchten. Sie wandten sich nach rechts und betraten mit
der terranischen Frau den Antigravschacht. Dadurch verlor Sanssouq
sie eine Zeitlang aus den eigenen Augen. Durch die Augen der
Unterjochten sah er jedoch, wie sie den Schacht emporglitten und auf
der Ebene des dritten Stockwerks ausstiegen. Mit ihrem Opfer blieben
sie in dem hell erleuchteten Korridor stehen und sahen sich ratlos
um.
    „Geht zu der Nische am Ende des Ganges!" lautete
Sanssouqs zweiter Befehl.
    Er hatte bislang an der Brüstung des Altans gestanden. Jetzt
wandte er sich ab und kehrte in den Speiseraum zurück. Qarpoo
und Matuun folgten ihm. Sie waren verwirrt, das sah man ihnen an. Der
Speiseraum war gegen den Gang hin mit einem altmodischen
Perlenvorhang abgeschlossen. Durch die Perlenschnüre hindurch
sah man die drei Männer mit der unglückseligen Terranerin
sich nähern.
    „Tretet ein!" befahl Sanssouq lautlos.
    Die Perlenschnüre wurden beiseite geschoben. Die Männer
und ihre Gefangene traten ein. Sanssouq erkannte jetzt, daß die
Frau in Wirklichkeit noch ein Mädchen war, achtzehn oder
neunzehn Jahre alt. Sie war ärmlich gekleidet, aber die schlanke
und dennoch voll entwickelte Gestalt, das weiche Gesicht, die großen
Augen, die die Furcht verdunkelte, und das braune, dichtgelockte
Haar, das sie fast wie einen Hut trug -das alles ergab eine derart
unwiderstehliche Mischung aus Charme, Kindlichkeit und weiblicher
Attraktivität, daß Sanssouq, wenn er sich bisher geweigert
hätte, der Armen zu helfen, in diesem Augenblick unweigerlich
anderen Sinnes geworden wäre.
    „Sprecht mir nach!" befahl er den drei Fremden. „Wir
übergeben diese Frau deiner Obhut. Sie hat sich gegen die
örtlichen Gesetze vergangen, aber sie ist in deinen Händen
besser aufgehoben als in den Händen der Justiz."
    Wie alle vorhergehenden, so wurde auch dieser Befehl lautlos
gegeben. Die Springer trauten ihren Ohren nicht, als die drei Männer
auf einmal gleichzeitig zu sprechen begannen:
    „Wir übergeben diese Frau deiner Obhut. Sie hat sich
gegen die örtlichen Gesetze vergangen, aber sie ist in deinen
Händen besser aufgehoben als in den Händen der Justiz."
    Einer der drei gab der jungen Frau einen Stoß, der sie
unmittelbar in Sanssouqs Arme trieb. Sie klammerte sich an ihn. Er
spürte, wie sie zitterte.
    „Geht jetzt!" befahl er den Häschern. „Verlaßt
das Gebäude und kehrt dorthin zurück, wo man euch
erwartet."
    Gehorsam wandten sie sich ab und schritten davon.

5.
    Die Springer starrten hinter ihnen drein, bis sie im
Antigravschacht verschwunden waren. Dann scharten sie sich um
Sanssouq.
    „Was war das?" fragte Qarpoo. „Du sagtest, du
wolltest der Frau helfen. War das deine Hilfe?"
    „Glaubst du das?" wich Sanssouq der Frage aus.
    „Nein... ja... ich weiß es nicht!" stieß
Qarpoo verwirrt hervor. „Sie haben sie dir einfach übergeben!
Warum?"
    „Kenne ich die Gedankengänge der Leute von Salinger?"
antwortete Sanssouq scherzhaft. „Sie haben die Unglückselige
in meine Obhut übergeben. Das war genau, was ich wollte. Was
soll ich mir also weiter den Kopfzerbrechen?"
    Er hatte die drei Fremden noch immer unter Kontrolle. Sie hatten
inzwischen das Gebäude verlassen und waren auf dem Weg in eine
unterirdische Parkgarage. Sanssouq trug ihnen auf, sich langsam zu
bewegen. Es lag

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