Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 178 Der Sonnentoter

PR TB 178 Der Sonnentoter

Titel: PR TB 178 Der Sonnentoter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Wände erzitterten unter
dem Druck der Explosionen, die irgendwo über ihm ausgelöst
wurden. Doch bald wurde es still. Rhodan vernahm nur noch das
Scharren der Füße und das Flüstern der Sankaner.
    Über Treppen ging es nach oben ins Freie. Im Kreis der
Sankaner kam Rhodan an einem brennenden Gebäude vorbei. Dann
zerrte man ihn in einen Hauseingang. Er versuchte noch einmal, sich
zu befreien, doch plötzlich erfaßte ihn die
Paralysestrahlung. Er stürzte zu Boden.

    Es gelang ihm gerade noch, die Augen zu schließen. Dann
versagten ihm die Muskeln ihren Dienst.
    Er wurde nicht bewußtlos. Im Gegenteil. Seine Gedanken
klärten sich immer mehr. Er blieb ruhig, denn er sagte sich, daß
er früher als die Sankaner wieder Herr seines eigenen Körpers
sein würde. Die Paralyse mußte zwangsläufig früher
von ihm abfallen, da der Zellaktivator die Wirkung der Strahlung bald
neutralisiert haben würde.
    Er konzentrierte sich auf das Gerät in seiner Brust. Er
spürte die belebenden Impulse, die von ihm ausgingen, doch sie
waren weitaus schwächer, als er erwartet hatte.
    Rhodan fühlte sich plötzlich schwach und ausgelaugt. Er
wehrte sich gegen die aufkommende Panik. Dies war nicht das erstemal,
daß er paralysiert worden war. Bisher war danach der
Zellaktivator stets zu höchster Akvität erwacht.
    Warum arbeitete erjetzt nicht intensiver? Warum kämpfte er
nicht gegen die Schwäche an? War seine Kapazität erschöpft?
    Rhodan dachte an Ronald Tekener, den zweiten Aktivatorträger
auf Sanka.
    Wie erging es ihm? Wie verhielt sich sein Aktivator?
    In der medizinischen Station der FREEDOM erholte Tekener sich
schnell. Er begab sich danach sogleich in das hyperphysikalische
Forschungslaboratorium, das unter der Leitung von Peter Streamkoth
stand. Der Hyperphysiker war bereits verständigt worden und
hatte sich auf den Besuch des Aktivatorträgers entsprechend
vorbereitet. Streamkoth war ein fülliger Mann von etwa fünfzig
Jahren. Er hatte grobe Gesichtszüge, die eher zu einem
schlitzohrigen Versorgungssergeanten gepaßt hätten, denn
zu einem Wissenschaftler seines Intelligenzgrades.
    „Machen Sie sich keine Sorgen, Ronald", sagte er, als
der Nabengesichtige das Labor betreten hatte. „Alles ist halb
so schlimm."
    „Wie können Sie das sagen, bevor Sie den Aktivator
geprüft haben?"
    „Der Zellaktivator ist ein Ding, in dem mehr steckt, als wir
uns alle vorstellen können", erwiderte der Hyperphysiker
und begann damit, einige positronische Prüfkontakte an das
eiförmige Gerät zu kleben. „ES will damit
Unsterblichkeit verleihen. Dabei können wir davon ausgehen, daß
ES auch daran gedacht hat, daß zur Unsterblichkeit eine ewig
funktionierende Batterie gehört."
    Er blickte mit verkniffenen Augen auf einen Oszillographen. Die
regelmäßigen Impulse des Zellaktivators zeichneten
gleichmäßige Lichtkurven. Streamkoth verglich sie mit
seinen Aufzeichnungen.
    „Na, bitte", sagte der Hyperphysiker. „Es ist,
wie ich sagte. Alles ist in Ordnung."
    „Eben nicht", erwiderte Tekener ungehalten. „Wenn
alles normal wäre, dann hätte ich keine Behandlung auf der
Medostation benötigt. Man mußte mirjedoch einige
aufbauende und kreislaufstützende Injektionen verpassen, um mich
wieder auf die Beine zu bringen."
    „Dann gibt es nur eine Möglichkeit", erklärte
Streamkoth. Er runzelte die Stirn und blickte den Aktiva-torträger
besorgt an. „Dieser Graue, von dem Sie berichtet haben, muß
ein Mutant sein. Er hat Ihnen die Kräfte aus dem Leib gesaugt,
und er hat auch für eine zumindest vorübergehende Störung
des Zellaktivators gesorgt. Ein äußerst gefährlicher
Mann."
    „Er konnte uns trotz der Deflektoren sehen, aber richtig
getroffen hat er nicht", bemerkte der Lächler. „Ich
vermute, er konnte erkennen, daß da irgend etwas war, ohne uns
identifizieren zu können. Dennoch haben Sie recht. Dieser Graue
ist äußerst gefährlich. Er allein kann uns
erledigen."
    Unter einem Videoschirm leuchtete ein Ruflicht auf. Streamkoth
schaltete das Gerät ein. Das Gesicht eines Offiziers zeichnete
sich im Projektionsfeld ab.
    „Ich muß Mr. Tekener sprechen", sagte er.
    Der Narbengesichtige ging zum Gerät, so daß der
Offizier ihn sehen konnte.
    „Sir", fuhr dieser darauf fort. „Soeben haben
einige unserer Leute versucht, in die Stadt zu fahren. Sie sind am
Tunnelausgang beschossen und zurückgetrieben worden."

    „Ist kein Versehen möglich?" fragte Tekener.
    „Ausgeschlossen", erwiderte der Offizier.

Weitere Kostenlose Bücher