PR TB 182 Held Der Todeswelt
Aspiden besonders anfällig. Und für meinen Sprachfehler kann ich auch nichts, und noch weniger kann ich dafür... "
Klackton unterbrach sich, als zwei wagemutige Aspiden hinter ihn traten und ihm ein neues Translatorwams anzogen. Als sie dies, ohne blaue Flecken cbzubekommen, hinter sich gebracht hatten, bedankte sich Klackton höflich.
"Wo war ich stehengeblieben?" fragte er sich stirnrunzelnd, und gleich darauf erhellte sich sein Gesicht.
"Ach ja - was kann ich denn für meinen Sprachfehler?
Und noch weniger kann ich dafür, daß diese Übersetzungswesten jedesmal einen Kurzschluß bekommen, wenn ich in meiner Begeisterung ,Brovabrova' rufe..."
Es gab einen lauten Knall, und Klacktons neues Wams hing ihm schon wieder in Fetzen vom Leibe, kaum daß er es angelegt hatte.
"Da siehst du es", sagte Klackton klagend und schrumpfte unter den zornigen Blicken der Aspiden förmlich zusammen. "Kein Wunder, daß die Aspiden mich für einen Saboteur halten. Ich bin eben ein Versager."
Er wartete vergeblich darauf, daß Annemy ihn auslachte oder wenigstens eine spöttische Bemerkung machte. Als er nach dem Grund für ihre Zurückhaltung forschte, merkte er, daß sie noch immer starr wie eine Statue vor ihm stand.
"Das ist doch die Höhe!" regte er sich auf und begann wieder heftig zu gestikulieren, so daß die Aspiden sich unwillkürlich duckten. "Aber das werden wir gleich haben. Du wirst nicht länger mehr leiden müssen, Annemy. Ich werde diesen Rohlingen schon Beine machen."
Klackton wandte sich an die Soldaten, die Annemy eskortierten und ließ einen Schwall unverständlicher Laute auf sie los, von denen er glaubte, daß es sich um Worte aus ihrer Sprache handelte, die er sich gemerkt hatte. Aber obwohl zu bezweifeln war, daß sie das Gesagte verstanden, so schienen sie doch zu begreifen, was er von ihnen verlangte, denn sie befreiten Annemy von ihrer Starre.
"Schon gut, Klackklack", meldete sich endlich Annemy zu Wort. "Ich bin wieder fit, du kannst dich beruhigen. Erzähle mir lieber, wie du es geschafft hast, eine solch brenzlige Situation heraufzubeschwören."
"Ich?" sagte Klackton fassungslos, und sein Adamsapfel begann nervös zu vibrieren. "Ich bin schuldlos, Annemy, das mußt du mir glauben - zumindest erinnere ich mich an nichts mehr."
"Das ist natürlich eine bequeme Ausrede", sagte Annemy bissig. "Unschuld ist, wenn man seine Schandtaten postwendend wieder vergißt. Was für eine pharisäerische Philosophie hast du dir da wieder zugelegt, Klackklack."
"Du tust mir unrecht", sagte Klackton kleinlaut.
"Keine weiteren Ausflüchte", sagte Annemy unbarmherzig. "Ich möchte endlich erfahren, wem ich es zu verdanken habe, daß ich hier bin, und wo und warum ich hier bin."
"Obwohl ich mich an Einzelheiten nicht mehr erinnere, glaube ich doch, deine Neugierde einigermaßen befriedigen zu können", meinte Klackton. "Tomber hat behauptet, daß Hector und ich einen Pakt mit ihm geschlossen haben. Wir versprachen, seinem Volk, den Aspiden, im Krieg gegen die Otrisen zu helfen, wenn er unsere Angelegenheiten auf Rustoner regelt. Tombers Methoden hast du inzwischen ja am eigenen Leib kennengelernt. Aber die Frage, wie wir den Aspiden helfen wollten, kann ich dir leider nicht beantworten. Ich weiß nicht einmal genau, wie das Hyperloch funktioniert, das die Verbindung zwischen Rustoner und Aspia hergestellt hat. Und hier sind wir - auf Aspia, der Heimatwelt der Aspiden, die von den Otrisen belagert wird."
"Ich verstehe nur nicht, warum die Aspiden dir deine guten Absichten nicht glauben", sagte Annemy. "Du brauchst sie nur an Tomber zu verweisen, der deine Angaben bestätigen müßte."
"Das Dumme ist nur, daß man hier keinen Aspiden dieses Namens kennt", sagte Klackton bedauernd.
"Ebenso behauptet man, nichts von einer Abmachung mit Hector Fungi zu wissen. Man leugnet sogar, meine Frösche und Pferde und Schafe durch das Hyperloch entführt zu haben."
Die Aspiden hatten sie eine Weile gewähren lassen.
Jetzt kamen sie mit neuen Translatorwesten und gaben Annemy und Klackton zu verstehen, daß sie sie anzuziehen hatten. Als Annemy in das Wams geschlüpft war, hörte sie einen der Aspiden in seiner Muttersprache reden und verstand jedes
Wort.
"Ich bin Bormork, der Oberbefehlshaber über den Verteidigungssektor Schannov, und ich wünsche keine Absprachen unter den Gefangenen. Ein Zuwiderhandeln kann die Zwangseinweisung in die Gomnok zur Folge haben."
"Die Gomnok sind Wiederverwertungsanlagen", erklärte
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