PR TB 182 Held Der Todeswelt
haben, ihm ist es sowieso zu eng."
"Von wegen dick", verteidigte sich Aladin. "Wo ich fast bis auf die Knochen abgemagert bin. Aber mein Wams könnt ihr haben. Vielleicht könnte man den Aspiden auch begreiflich machen, daß sie den Riesenfrosch schlachten und grillen."
Aladin hatte es kaum gesagt, als sich die Geächteten mit wildem Geheul auf ihn stürzten, ihn von der Lähmschnur befreiten und ihn mit vereinten Kräften zu dem Nest schleppten, in dem Freund Adebar hockte.
Dort zwangen sie ihn, sich auf den Bauch zu legen und redeten hektisch auf ihn ein. Inzwischen hatte man ihm sein Wams abgenommen und dem Anführer übergeben, der es überzog.
"Kannst du jetzt verstehen, was ich sage, Aussätziger?" fragte er Klackton.
"Ja, schon, aber die Anrede gefällt mir nicht", sagte Klackton beleidigt. "Wenn Sie meine Nase meinen, das ist keine Pestbeule..."
"Plastikpest!" schleuderte ihm der gnomenhafte Aspide ins Gesicht. "Ich habe vorhin festgestellt, daß Sie die Plastikpest haben und gefragt, ob Sie uns anstecken wollen! Parmira Custe ist die medizinische Bezeichnung für die ansteckende Krankheit, von der Sie offensichtlich befallen sind."
"Ich habe keine ansteckende Krankheit", behauptete Klackton und wandte sich, um Bestätigung heischend, an Annemy. "Sage diesem Herrn, daß ich völlig gesund bin."
Annemy betrachtete ihn genauer - und sie wurde blaß.
"Was ist mit deinem Gesicht, Walty?" fragte sie erschrocken.
"Was ist mit meinem Gesicht?" fragte Klackton zurück.
"Deine Haut hat lauter gelbliche Flecken - eidottergelbe Flecken!"
"Unmöglich.. Das heißt, jetzt beginnt es mich auf einmal überall zu jucken." Klackton wand sich wie eine Schlange und versuchte vergeblich, dem Juckreiz beizukommen, der ihn plötzlich am ganzen Körper befallen hatte, doch die Lähmschnüre ließen ihm nicht genügend Spielraum. "Ich kann mir das nur so erklären, daß sich meine Allergie gegen Kunststoffe wieder bemerkbar gemacht hat. Ich müßte nur an den Inhalator kommen und eine Prise nehmen, dann wäre ich völlig wiederhergestellt."
"Gegen Parmira Custe gibt es kein Mittel", behauptete der Anführer der Geächteten.
"Doch", widersprach Klackton, "ich habe es bei mir."
Der Gnom gab seinen Leuten einen Wink, woraufhin diese Klackton und Annemy befreiten. Im Hintergrund jammerte Noel Aladin, der immer noch vor dem Riesenfrosch auf dem Bauch liegen mußte.
"Und was ist mit uns?" fragte Elefar Dorgin. "Lange mache ich diese Tortur nicht mehr mit. Wenn man mich nicht bald befreit, trete ich vom Vertrag zurück."
Der Anführer gab seinen Leuten wieder durch ein Zeichen zu verstehen, daß sie auch die anderen befreien sollten, dann sagte er zu Klackton:
"Was ist nun mit dem Wundermittel? Wenn es hilft, wollen wir auch davon nehmen, um nicht die Plastikpest zu
bekommen."
Klackton zögerte, doch Annemy forderte ihn auf:
"Worauf wartest du noch! Führe diesen Leuten deinen Inhalator vor!"
Dabei zwinkerte sie ihm zu, in der Hoffnung, daß die Aspiden, die Bedeutung dieses Zeichens nicht verstanden.
"Machen Sie schon", drängte auch der Anführer der Geächteten und zwinkerte Klackton ebenfalls zu. "Die Plastikpest hat eine überaus kurze Inkubationszeit."
Klackton holte den Würfel hervor und blickte dabei fragend zu Annemy, in der Erwartung eines weiteren Zeichens, das ihn über ihre Absichten aufklären würde. Als Annemy es nicht wagte, ihm einen deutlicheren Wink zu geben, führte er den würfelförmigen Inhalator an die Nase und sog die Luft tief ein. Er spürte sofort die Wirkung: Ein prickelndes Gefühl durchströmte ihn, reizte seine Schleimhäute, trieb ihm die Tränen in die Augen und ließ ihn erschauern. Gleichzeitig merkte er, wie ihn das unwiderstehliche Verlangen zu niesen überkam. Er versuchte es zu unterdrücken und schnitt verzweifelte Grimassen - doch der Drang zu niesen war stärker.
Klackton ließ einen wahren Orkan los, und das Geräusch hallte wie Kanonendonner von den Wänden der Höhle wider. Der anscheinend nicht sehr standfeste Anführer der Geächteten wurde förmlich weggepustet und rollte über den Boden, bis ihn seine Leute auffingen.
Klackton aber wirkte wie von einer schweren Bürde befreit. Sein zufriedener Gesichtsausdruck wich jedoch nacktem Entsetzen, als sich der kleine Aspide aufrappelte und wild gestikulierend seine SchneebesenWaffe zog.
"Das war ein Attentat!" schrie er und raffte sein Translatorwams, um im Laufen nicht darüber zu stolpern. "Dafür mache ich kurzen
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