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PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Herkunft, trat hervor. Er trug einen automatischen
Blaster in der Armbeuge. Sein Gesicht wirkte starr.
    „Was willst du hier?" fragte er auf Interkosmo.
    „Ich suche jemand, mit dem ich über Saphyrillen
sprechen kann", gab Kochern Ahab zur Antwort.
    „Bist du ein Händler?" fragte der Neuarkonide.
    „Man könnte so sagen, ja."
    Da nahm das Gesicht des jungen Mannes einen gehässigen
Ausdruck an.
    „Immer auf Profit bedacht, wie? Den Leuten das Geld aus den
Taschen ziehen! Und wofür? Für Dinge, die sie überhaupt
nicht brauchen! Scher dich zum Teufel, sage ich dir!"
    Kochern Ahab erhob die Hände zu einer abwehrenden Geste.
    „Nur mit der Ruhe, mein Freund!" sagte er. „Ich
bin nicht gekommen, um Weltanschauungen mit dir zu diskutieren. Du
hast die deine und ich die meine. Ich will nur jemand finden, mit dem
ich ein vernünftiges Wort über die Bergwerke sprechen
kann."
    Der Arkonide hob die Mündung des Blasters.
    „Scher dich zum Teufel, habe ich gesagt!"
    Kochern Ahab schritt rückwärts.
    „Wo finde ich VanMaaghem?" unternahm er einen letzten
Versuch.
    „'Raus mit dir, sonst mach ich dir Beine!"
    Da entschied sich Kochern Ahab endgültig für den
Rückzug, denn die Augen des jungen GAVÖK-Mannes leuchteten
so fanatisch, daß man nicht wußte, ob er im nächsten
Augenblick nicht wirklich auf den Auslöser drücken würde.
    Sem Dohenny hatte für Kochern Ahabs Leidensgeschichte nur
Spott übrig.
    „Geschieht Ihnen recht", meinte er. „Wenn Sie
unbedingt mit VanMaaghems Saphyrillen Geschäfte machen wollen,
dann müssen Sie solche Dinge über sich ergehen lassen.
Wohin jetzt?"
    „Sem, es sind nicht mehr VanMaaghems Saphyrillen",
mahnte Ahab. „VanMaaghem hat seinen Planeten verlassen und auf
der Erde Güterausgleich beantragt. Er hat keinen Anspruch auf
die Bergwerke mehr."
    „Das kann jeder sagen", knurrte der Alte. „Ich
kenne die VanMaaghems. Der Große Mann hat sich nicht heimlich
aus dem Staub gemacht. Er ist noch irgendwo in der Nähe, und
sobald sich die Task Force verzieht, taucht er wieder auf."
    „Das glauben Sie wirklich?" fragte Kochern Ahab.
    „Natürlich!"
    „Gut! Dann fahren Sie mich zu VanMaaghems Landhaus!"
    „Damit Sie dort von neuem eine Abfuhr einstecken?"
fragte Dohenny verwundert. „Wenn die Gavöker sich in
seinem Büro eingenistet haben, werden sie das Landhaus nicht
ausgelassen haben."
    „Versuchen wir's trotzdem", beharrte Ahab.
    Maaghem war, soweit Kochern Ahab das beurteilen konnte, eine
paradiesische Welt. Die VanMaaghems waren nur auf die Ausbeutung der
Bergwerke ausgewesen und hatten nur so viele Leute einwandern lassen,
wie sie als Arbeiter und Aufseher brauchten. Zu keiner Zeit hatte
Maaghem mehr als eine Million Bewohner gehabt. Das bedeutete, daß
die Natur in ihrem ursprünglichen Zustand belassen worden war.
Man brauchte die gebahnten Straßen nur ein paar Kilometer weit
hinter sich zu lassen, und schon erlosch jegliche Spur menschlicher
Einflußnahme.
    Das Landhaus der VanMaaghems lag südwestlich von
Maaghem-City. Das Gelände wurde bald hügelig, später
bergig. Kochern Ahab schätzte die Höhe der Gipfel, die vor
ihm aufwuchsen, auf zwei- bis dreitausend Meter. Die Bergwände
waren dicht bewaldet. Nur die allerhöchsten Zinnen reichten über
die Baumgrenze hinaus.
    Sem Dohennys Gleiter überquerte einen breiten Fluß.
Erst als sich diesem von Westen her ein Zustrom näherte, bog er
diesen entlang ab und gelangte in ein zunächst weites, mit
lichtem Baumbestand versehenes Tal, dessen Sohle nach
    Westen hin allmählich anstieg, wobei die Bergwände zur
Rechten und zur Linken immer näher zusammentraten.
    Der kleine Fluß verschwand schließlich nach links hin,
wo er als mehrstufiger Wasserfall über die Felswände
herabrauschte. Wenige Minuten später begann das Tal
überraschenderweise sich zu weiten. Es formte an seinem oberen
Ende einen runden Talkessel von etwa fünf Kilometer Durchmesser.
Inmitten des Talkessels erhob sich ein sanfter Hügel, und die
Kuppe des Hügels krönte ein Gebäude, für das die
Bezeichnung „Landhaus" eine ausgemachte Übertreibung
war.
    An diesem Gebäude hatten mehrere Generationen gebaut. Jede
hatte neue Ideen entwickelt und Zusätze geschaffen, bis aus der
einstmals wohl eher klobigen und einfachen Konstruktion ein
verschachteltes Gebilde geworden war, das aus Hunderten von Erkern,
Vorsprüngen, Türmchen, Nischen, Altanen, Baikonen, Rampen
und Brücken bestand und den unbefangenen Betrachter dermaßen
verwirrte, daß

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