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PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verändern lassen, da bemerkte er, als er den
Kodegeber näher untersuchte, daß dieser außer der
zwölfstelligen Adresse noch eine weitere Impulsserie
abzustrahlen vermochte, die aus weiter nichts als Befehlskode in
Maschinensprache bestehen konnte.
    Da endlich begriff er, was er hier wirklich vor sich hatte. Die
Adreßänderung, die der Kodegeber bewirkte, war nicht für
diesen Transmitter bestimmt, sondern für das Zielgerät, auf
das er eingepolt war. Die zwölfstellige Adresse stellte in
Wirklichkeit zwei Adressen dar - einmal die des Zielgeräts, an
dem die Änderung vorgenommen werden wollte, und sodann die neue
Zieladresse, auf die das Zielgerät einzupolen war. Der
zusätzliche Befehlskode diente lediglich dem Zweck, den
sendenden
    Transmitter zu instruieren, daß er die Doppeladresse mit der
nächsten Sendung an das Zielgerät übertrug.
    Man mußte sich das so vorstellen: dieser Transmitter war
Gerät A. Der Endpunkt der Transmitterstrecke war Berät B.
Gerät B war vermutlich normalerweise auf Gerät A eingepolt.
Dieser kleine Kasten hatte dafür zu sorgen, daß Gerät
B zu einer Zeit, die durch die Uhr vorausbestimmt wurde, sich auf ein
neues Ziel einschwang. Einer, der sich durch diesen Transmitter an
den Standort des Geräts B begab, würde nach einiger Zeit in
der Lage sein - ohne daß er eine Schaltung an Gerät B
vorgenommen hatte - durch Gerät B an ein völlig anderes
Ziel zu gelangen.
    Kochern Ahab richtete sich auf. Die Beine taten ihm weh, weil er
so lange in der Hocke gekauert hatte.
    „Das muß doch etwas zu bedeuten haben", murmelte
er.
    „Hat es auch", antwortete hinter ihm jemand in hartem,
akzentuiertem Terranisch. „Aber du brauchst dir den Kopf
darüber nicht zu zerbrechen."
    Ahab wirbelte herum. Er sah noch die Umrisse eines Mannes,
abgezeichnet gegen das helle Viereck der Tür, die ihm vorhin um
ein Haar ins Gesicht hinein explodiert wäre. Dann traf ihn ein
mörderischer Schlag, der sein Bewußtsein auslöschte.

7.
    Die Liga Freier Terraner hatte gleich zu Beginn ihrer Existenz mit
einem Problem zu kämpfen, das so gigantisch war, daß es
einen benommen machte. Als die Erde von ihrer Odyssee in ferne
Galaxien zurückkehrte, war sie so gut wie menschenleer. Der Plan
der Vollendung des Superwesens ES hatte rund zwanzig Milliarden
Menschen von der Erde hinweggefegt und in ES selbst aufgehen lassen.
Aus diesen zwanzig Milliarden waren später die „Konzepte"
entstanden -Wesen, die mehrere Bewußtseine in einem Körper
trugen und von ES dazu ausersehen waren, unabhängig von der zum
Teil auf Gäa, zum Teil auf Hunderten, Tausenden von anderen
Welten ansässigen „Restmenschheit" ihren eigenen Weg
zu verfolgen.
    Das Unternehmen PILGERVATER brachte mehrere Milliarden Menschen
von Gäa, dem Sitz des ehemaligen Neuen Einsteinschen Imperiums,
zur Erde. Noch immer aber war Terra vergleichsweise leer. Da begann
die Liga Freier Terraner eine große Aktion, an der Hunderte von
Einheiten der Sucher-Flotte beteiligt waren und die darauf abzielte,
verstreut auf ehemaligen Kolonialplaneten lebende Terraner zur
Heimkehr zur Erde zu bewegen. Diese Aktion hatte beeindruckenden
Erfolg. Der Zustrom Rückkehrwilliger hielt an, und die Erde
begann sich wieder zu füllen.
    Das Problem lag darin, daß die Rückkehrer von Gäa
und anderen Welten nur ihre bewegliche Habe mitbringen konnten, und
auch von dieser nur die Stücke, die ein bestimmtes Gewicht und
eine bestimmte Größe nicht überschritten. Denn
erstens wären sonst die Einheiten der Rückführungsflotte
hoffnungslos überladen worden, und zweitens stand auf der von
NATHAN wiederhergerichteten Erde ohnehin alles zur Verfügung,
was einst für zwanzig Milliarden Menschen ausgereicht hatte. Die
Experten der Liga schätzten, daß die sogenannte
Restmenschheit maximal fünfzehn Milliarden Seelen zählte.
Selbst wenn es gelang, alle ohne Ausnahme zur Rückkehr nach
Terra zu bewegen, würden Güter für insgesamt fünf
Milliarden Menschen auf der Erde übrigbleiben.
    Eine der vordringlichsten Schwierigkeiten, mit denen die Männer
und Frauen der Sucherflotte zu kämpfen hatten und auf deren
Bewältigung die Leute der AID, die Ronald Tekeners Kommando
unterstanden, besonders geschult waren, bestand darin, daß die
Exo-Terraner, die man zur Rückkehr überreden wollte, nicht
glaubten,
    daß ihnen auf Terra auch wirklich alles ersetzt würde,
was sie in ihrer bisherigen Heimat zurückließen. Die
Aufgabe, das herrenlose Gut der Erde unter zehn, zwölf

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