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PR TB 185 Die Einmann Operation

PR TB 185 Die Einmann Operation

Titel: PR TB 185 Die Einmann Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herum.
    "Ich habe etwas zu überbringen", erklärte sie.
Ihre Hände begannen plötzlich zu zittern, beruhigten sich
dann jedoch schnell. "Glauben Sie, daß ich solche
Kurierdienste machen sollte?"
    "Das bleibt einzig und allein Ihnen überlassen."
    Sie schüttelte den Kopf.
    "Ich habe bisher nichts mit diesen Geschäften zu tun
gehabt, und ich will auch in Zukunft nichts damit zu tun haben",
sagte sie. Ihre Augen verdunkelten sich. Tekener erkannte, daß
sie Hilfe benötigte und sie von ihm erwartete. "Was soll
ich tun? Ich kann mich nicht dagegen wehren. Ich kann das, was ich zu
überbringen habe, nicht einfach wegwerfen. Aber ich könnte
Sie bitten, einen Blick darauf zu werfen und mir danach einen Rat zu
geben." "Auf einmal?" fragte er. "Woher kommt
dieses Vertrauen?"
    Sie schlug die Augen nieder.
    "Ich habe nachgedacht", gestand sie. "Ich habe viel
über mich und über das nachgedacht, was die anderen tun,
mit denen ich lebe. Es war falsch, Ihnen Vorwürfe zu machen. Ich
weiß es jetzt."
    "Ich kann mir nicht ansehen, was Sie zu überbringen
haben."
    "Warum nicht? Das schadet niemandem."
    "Sie wissen, weshalb ich mit George Coates sprechen wollte.
Wir haben eine Vereinbarung getroffen, und ich würde das
Vertrauen mißbrauchen, das man in mich setzt, wenn ich jetzt
gegen Coates und seine Leute arbeite."
    "Das verstehe ich nicht", sagte sie niedergeschlagen.
"Ich habe versucht, Ihnen zu erklären, daß ich mich
in einer gefährlichen Situation befinde. Ich bitte Sie um Ihre
Hilfe, aber Sie schlagen sie mir ab."
    Sie erhob sich.
    "Vergessen Sie, was ich gesagt habe", bat sie ihn mit
tonloser Stimme und eilte hinaus. Ronald Tekener blickte ihr nach. Er
war versucht, ihr zu folgen. Doch er ging nicht. Er blieb in der
Messe. Die hämischen Bemerkungen einiger Offiziere, die die
Situation mißverstanden, überhörte er.
    Sharon tat ihm leid. Er hätte ihr gern geholfen, aber er
konnte es nicht.
    Ein wolkenbruchartiger Regen ging über Teisz, der Hauptstadt
des Planeten Teillon, nieder. Er fiel so dicht, daß Ronald
Tekener die Fahrt seines Gleiters drosseln mußte, weil er nicht
mehr sehen konnte, wohin er flog.
    Teisz lag auf einem Plateau, das einer Bergkette vorgelagert war.
In der Dunkelheit konnte Tekener jedoch nur anhand vereinzelter
Lichter die Ausdehnung der Stadt abschätzen.
    Ein Gleiter schoß mit hoher Geschwindigkeit an ihm vorbei
und entfernte sich in der gleichen Richtung, in der auch er flog.
Tekener erwog erst, ihm zu folgen, beschloß dann jedoch, das
Ende des Wolkenbruchs abzuwarten. Er ließ den Gleiter absinken,
bis er den Boden berührte. Nahezu im gleichen Moment blitzte es
vor ihm auf. Er glaubte, die Maschine, die ihn überholt hatte,
im Feuer sehen zu können, doch dann wurde es schon wieder
dunkel. Tekener fühlte, wie es ihm kalt über den Rücken
lief. Er war überzeugt davon, daß die Maschine mit einem
Hindernis zusammengeprallt war, nachdem die positronische
Flugsicherung versagt hatte. Voller Unbehagen blickte er auf das
Armaturenbrett seines Gleiters. Es sah nicht besonders
vertrauenerweckend aus. An einigen Stellen war die Verkleidung
aufgeplatzt. Eines der Instrumente funktionierte überhaupt
nicht. Ob die anderen richtig
    anzeigten, war nicht festzustellen. Tekener sank ins Polster
zurück. Er hörte, wie die Regentropfen auf das Dach
trommelten. Der Ventilator der Klimaanlage fiel aus. Die Temperatur
in der Kabine stieg an.
    Teillon war eine Welt mit Durchschnittstemperaturen von über
30 Grad Celsius. Die Stadt Teisz befand sich in der gemäßigten
Zone nördlich des Äquators.
    Tekener fluchte.
    Hitze machte ihm sonst nichts aus. In Teisz aber herrschte eine
feuchte Hitze, die den Kreislauf stark belastete. Er begriff nicht,
daß die Stadt ausgerechnet in einer solchen Klimazone errichtet
worden war, obwohl sich auf Teillon sicherlich geeignetere Gebiete
für eine Stadt gefunden hätten. Endlich ließ der
Regen nach. Tekener fuhr die Fenster herunter, um frische Luft
hereinzulassen. Er startete, aber noch nicht einmal der Fahrtwind war
erfrischend.
    Die Wolkendecke riß auf und ließ das Licht der beiden
Monde durch, die Teillon umkreisten. Tekener sah, daß die Stadt
durch einen reißenden Fluß in zwei Hälften geteilt
wurde. Der Fluß stürzte am Rand der Stadt über die
Kante des Plateaus und verschwand irgendwo in der Tiefe.
    Am nördlichen Rand des Plateaus, an dem die Berge höher
aufstiegen, ragte eine rötlich schimmernde Felsnadel aus dem
Häusermeer empor. Sie diente

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