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PR TB 185 Die Einmann Operation

PR TB 185 Die Einmann Operation

Titel: PR TB 185 Die Einmann Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich."
    Er deutete auf den Gleiter, der sich ihnen näherte.
    Die Fäuste der Frau sanken nach unten. Ihr Gesicht veränderte
sich in erschreckendem Maß. Die Augen schienen in den Höhlen
zu versinken, und das Blut wich aus ihren Wangen.
    Ronald Tekener zeigte ihr die Magnetplatten.
    "Dann sind Sie nicht...?" fragte sie stammelnd.
    Er schüttelte den Kopf.
    "Wen auch immer Sie meinen", erwiderte er, "das
sind wir nicht. Wir brauchen Ihre Hilfe. Lassen Sie uns miteinander
reden."
    Sie senkte den Kopf. Ihre Finger krallten sich in ihren Gürtel.
    "Man hat ihn umgebracht. Stimmt's?"
    "Wir vermuten es. Genau wissen wir es nicht."
    "Kommen Sie", sagte die Frau. "Wir werden
miteinander reden."
    Drei Stunden später flogen sie zusammen mit Grace Ramirez
nach Teisz zurück. Die junge Frau, die als Jagdführerin auf
Teillon arbeitete, hatte sie mit allem versorgt, was dazu dienen
konnte, sie unverdächtig erscheinen zu lassen. Das reichte von
einer Jagdlizenz bis zu einem erledigten Tigerbiber, dessen kostbares
Fell im Kofferraum mitgeführt wurde.
    Tatsächlich wurden sie nur flüchtig kontrolliert.
Niemand schien auf den Gedanken zu kommen, daß sie mit den
Ereignissen der letzten Nacht in Verbindung zu bringen waren. Grace
Ramirez begleitete sie bis zum Raumhafen und wartete dort, bis sie
mit einem Linienraumer gestartet waren. Sie hatte ihnen nicht viel
sagen können. Sie wußte lediglich, daß bei einigen
Gesprächen immer wieder vom Handelsplaneten Lumber im
Corbett-System die Rede gewesen war. Sie wußte, daß der
Mann, den sie geliebt hatte, zur CORSA gehört hatte, und daß
die Organisation erhebliche Schwierigkeiten mit einer anderen
Organisation hatte, die darauf spezialisiert war, besonders große
Warenpartien umzuschlagen. Dabei konnte es sich nur um die
Raumpiraten handeln. Daran bestand für Tekener kein Zweifel.

6.
    Der Mann sah jung und unscheinbar aus. Er trat an Tekener heran,
als dieser die Tür der Antigravlift-Kabine geschlossen hatte,
und zeigte ihm eine SolAb-Marke.
    "In einer Stunde wird dieses Schiff auf Lumber landen",
sagte er mit gedämpfter Stimme. Er sprach schnell, weil er nur
etwa eine Minute Zeit hatte, bis der Lift an seinem Ziel angekommen
war. "Wir haben ein weitverbreitetes Netz von Mitarbeitern auf
Lumber, kommen jedoch trotz der Hilfe, die uns CORSA gibt, nicht
entscheidend weiter. George ,Limp' Coates läßt sich nicht
lumpen. Er setzt seine Leute wirklich für uns ein. Das Ergebnis
ist jedoch mager. Sie haben den Auftrag, sich nicht mit uns in
Verbindung zu setzen, sondern auf eigene Faust zu recherchieren. Hier
haben Sie eine Informationskapsel."
    Er reichte Tekener einen kleinen Plastikbeutel, in dem eine Kapsel
lag, die etwa einen Millimeter Durchmesser hatte.
    Der Liftkorb hielt.
    Die beiden Männer standen nebeneinander und blickten ins
Leere, als sich die Tür öffnete. Sie verhielten sich so,
als gäbe es keinerlei Berührungspunkte zwischen ihnen. Vor
dem Lift stand Sharon Barton. Sie lächelte, als sie Tekener sah.
    "Es reicht noch für einen kleinen Imbiß",
sagte sie.
    Er ging auf den Plauderton ein, den sie anschlug, legte ihr den
Arm um die Schulter und begleitete sie in den Speiseraum.
    Während des Essens schob Tekener die Informationskapsel
unauffällig in einen Schlitz an seinem Armbandkombigerät.
Er plauderte mit Sharon, nahm hier und da mal einen Bissen zu sich
und ließ die Nachrichten und Instruktionen auf dem winzigen
Videoschirm des Kombigeräts aufblitzen. Dabei verhielt er sich
so geschickt, daß nicht einmal Sharon etwas merkte. Als er auf
Lumber den Raumhafen verließ, wußte der Leutnant, welche
Schritte er zunächst unternehmen mußte.
    Zusammen mit Sharon suchte er eine Wohnung auf, die von der USO
als Ausrüstungsstützpunkt eingerichtet worden war. Sie ließ
sich mit Hilfe der ID-Karte Tekeners öffnen. Tekener entnahm den
Schränken einige Spezialinstrumente, die er in den Taschen
seines Anzugs verstaute. Sharon reichte er einen kleinen
Kombistrahler.
    "Der Paralysator hat eine Reichweite von etwa zwölf
Metern", erklärte er ihr. "Das sollte normalerweise
ausreichen. Auf Energiestrahlwirkung schalten Sie bitte nur dann um,
wenn Sie gar keine andere Möglichkeit haben, sich zu
verteidigen."
    "Ich habe keine Lust, irgendjemanden umzubringen",
erwiderte sie.
    Mit einem Antigravgleiter flogen sie wenig später nach
Westen. Die Maschine gehörte zum öffentlichen Taxidienst.
Tekener hatte keine Bedenken gehabt, sie in der Nähe der
USO-Wohnung zu

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