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PR TB 185 Die Einmann Operation

PR TB 185 Die Einmann Operation

Titel: PR TB 185 Die Einmann Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zusammengebunden.
    Das darüber hinausragende Haar bildete eine Haube, die beim
leisesten Windzug in Bewegung geriet.
    "Das ist wohl zuviel - oder?" fragte Sharon schüchtern.
    "Das Ding ist das Fragment einer siganesischen Musikhalle",
erwiderte Tekener. "Woher haben Sie es?"
    Der Arkonide blieb unbeeindruckt.
    "Wenn Sie meinen, daß es so ist, bleiben Sie bei Ihrem
Glauben", sagte er und nahm Sharon das Gebilde aus den Händen.
"Ich habe von diesen Dingen mehr Ahnung als Sie."
    "Ach, tatsächlich?" fragte der Leutnant. "Sollte
das Stück nicht zufällig von einem Handelsraumer stammen,
der in letzter Zeit verschwunden ist?"
    Der Arkonide blickte den Terraner überrascht an. Er
schüttelte den Kopf.
    "So etwas sollten Sie nicht sagen", mahnte er.
"Jedenfalls nicht, wenn Sie kein Selbstmörder sind. Ich
habe mit diesen Verbrechen nichts zu tun, und ich glaube auch nicht,
daß irgend jemand hier in der Nähe darin verwickelt ist.
Also sollten Sie besser den Mund halten.
    Damit imponieren Sie dieser jungen Dame bestimmt nicht."
    Das klang erstaunlich vernünftig. Ronald Tekener hatte nicht
mit einer so ruhigen Entgegnung gerechnet, sondern mit einer heftigen
und unbedachten Reaktion. Der Arkonide gefiel ihm plötzlich
wesentlich besser als zuvor. "Schon gut", sagte er.
"Vermutlich haben Sie recht."
    Er nickte ihm zu, legte Sharon den Arm um die Schulter und verließ
zusammen mit ihr den Stand.
    "Warum haben Sie das gesagt?" fragte sie leise, als sie
so weit entfernt waren, daß der Arkonide sie nicht mehr hören
konnte.
    "Jemand hat mir einen Tip gegeben", erwiderte er. "Dabei
wurde der Stand dieses Arkoniden erwähnt. Ich weiß nicht,
ob er tatsächlich etwas mit den Piraten zu tun hat. Mir kam es
darauf an, ihn zu provozieren."
    "Das ist Ihnen nicht gelungen."
    "Das kann ich noch nicht beurteilen." Er blieb stehen,
lachte und zeigte auf einen anderen Stand. "Sehen Sie dort,
Sharon, das müssen wir uns unbedingt ansehen."
    "Waffen?" fragte sie. "Interessieren Sie sich für
Waffen?"
    "Waffen haben etwas ganz Besonderes an sich", entgegnete
er, während sie sich dem Stand näherten. "Waffen
stehen am Anfang der Entwicklung einer jeden Intelligenz. In dem
Moment, in dem Tiere nach irgendeinem Gegenstand greifen, um sich
damit gegen einen Angreifer zu wehren oder selbst einen Angriff zu
führen, haben sie einen entscheidenden Schritt auf ihrem Weg in
der Entwicklung hin zur Intelligenz getan. Waffen werden von nun an
stets eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen. Sie werden lernen,
daß Waffen sie allen anderen Lebewesen in ihrer Umgebung
überlegen machen, und sie müssen eines Tages erkennen, daß
es auch andere Intelligenzen gibt, die Waffen haben. Diese Waffen
sind vielleicht besser, vielleicht weniger wirksam, auf jeden Fall
aber spielen sie wiederum eine entscheidende Rolle in der
Auseinandersetzung zwischen den Intelligenzen. Es gibt zahllose
Beispiele in der Geschichte der galaktischen Völker, bei denen
Waffen in ihrem Äußeren so umgestaltet wurden, daß
allein ihr Anblick die Feinde in die Flucht jagte. Und auch umgekehrt
gibt es Waffen, die so unscheinbar sind, daß sich der Gegner
durch sie zum Angriff verleiten und damit in eine tödliche Falle
locken ließ.
    Waffen sagen oft mehr über den Charakter eines Volkes und
seine Mentalität aus als ganze Berge von Büchern und
Magnetbändern."
    Sie hatten den Stand erreicht. Tekener lachte laut auf.
    "Sehen Sie hier, Sharon", fuhr er fort und griff nach
einem monströsen Gebilde, das auf den ersten Blick gar nicht als
Waffe zu erkennen war. Auf dem ausgebleichten Schädel eines
Raubtiers drehte sich der bizarr geformte Kopf eines Drachen, der
über und über mit Korallen aller nur denkbaren Farben
bedeckt war. Faustgroße Augen aus blutroten Edelsteinen
stellten die Augen dar. Sie blickten Tekener und Sharon funkelnd an,
als ob wirkliches Leben in ihnen sei. Der Rachen stand offen, so daß
sie das Gebiß aus fingerlangen und messerscharfen Korallen
sehen konnten.
    "Das soll eine Waffe sein?" fragte sie verblüfft.
    "Es ist eine", bestätigte er, bevor der Verkäufer,
ein rothaariger Springer, sich äußern konnte. "Und
sie bestätigt, was ich eben gesagt habe. Diese Waffe soll den
Feind allein durch ihr Äußeres erschrecken und von einem
Angriff abhalten."
    "Aber - was für eine Waffe ist es denn?" fragte das
Mädchen verwirrt.
    "Ein Geschütz", antwortete Tekener. Er griff nach
einem Kasten, der in der Nähe stand, und öffnete ihn.
Blutrote Granaten von

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