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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir selbst sind des Fliegens nicht mächtig. Die
Maschinen müssen es für uns tun, und den Maschinen muß
gesagt werden, wohin sie sich zu wenden haben."
    Mirrmiit hatte volles Verständnis für seine Lage.
    „Ich verstehe dich", erklärte er. „Aber es
wird nicht nötig sein, euren Maschinen im voraus zu erklären,
wohin wir fliegen. Ihr braucht nur uns zu folgen, und alsbald gelangt
ihr ins Land der Erhöhung."
    „Was ist das Land der Erhöhung?" wollte Duryeah
wissen. „Was haben wir uns darunter vorzustellen?"
    Der König der Elstern blickte ihn aus starren Augen an.
    „Wie soll ich dir schildern, was ich selbst noch nie zu
Gesicht bekommen habe?" fragte er.
    Die Antwort brachte den Terraner aus dem Gleichgewicht.
    „Du... weißt nicht, was das Land der Erhöhung
ist?"
    „Ich habe von ihm gehört", gab Mirrmiit zu. „Wir
alle haben von ihm gehört. Aber keiner von uns hat es je
gesehen. Und erst seit heute wissen wir, wohin wir uns zu wenden
haben, wenn wir es finden wollen."
    Duryeah hielt es für angebracht, keine weiteren Fragen mehr
zu stellen und den König der Aussprache mit seinen Untertanen zu
überlassen. Er kehrte zu Lennox Hatt zurück und berichtete
mit knappen Worten, wie die Unterhaltung mit Mirrmiit verlaufen war.
    „Wenn Sie mich fragen, so hört sich die ganze Sache
ziemlich verdächtig an, Sir", erklärte der Major.
    „Meinen Sie, das kommt Ihnen alleine so vor?"
    knurrte Duryeah. „Ich bin bereit, zu glauben, daß
Mirrmiit selbst nicht weiß, was er sich unter dem Land der
Erhöhung vorzustellen hat. Dadurch wird die Gefahr, daß
wir in eine Falle gelockt werden, um keinen Grad geringer."
    Lennox Hatt schwieg. Aber damit war Duryeah nicht einverstanden.
    „Was ist los?" beschwerte er sich. „Hat es Ihnen
plötzlich die Sprache verschlagen? Warum sagen Sie es nicht?"
    „Warum sage ich was nicht, Sir?" erkundigte sich Hatt.
    „Daß man sich unter diesen Umständen ernsthaft
überlegen muß, ob die Einladung der Elstern nicht viel
eher zurückzuweisen ist."
    Lennox Hatt lächelte.
    „Erstens würde ich es nicht wagen, Ihnen einen Rat zu
erteilen", antwortete er. „Und zweitens halte ich das
nicht für einen rechtfertigbaren Einwand."
    „Warum nicht?" bellte Duryeah.
    „Es bietet sich uns hier eine einmalige Chance. Wenn wir sie
nicht nützen, können wir ebenso gut die CREST IV für
immer abschreiben."
    Kevan Duryeah grollte mit sich und der Welt.
    „Manchmal", knurrte er, „wünschte ich mir
ein paar auf den Kopf Gefallene in meiner Umgebung, und nicht nur
lauter taktische Genies."
    Die HAMPTON T. wurde über die jüngste Entwicklung in
Kenntnis gesetzt. In Anbetracht des Umstands, daß er einer
relativ unerfahrenen jungen Frau das Kommando an Bord des Schiffes
überlassen hatte, ging Kevan Duryeah in seiner Nachricht nicht
darauf ein, daß er der Fahrt ins Land der Erhöhung mit
gemischten
    Gefühlen entgegensah. Er mußte der Gefahr, wenn es
überhaupt eine gab, auf seiner Seite begegnen. Eine Stunde
später breiteten die Elstern die Schwingen, setzten sich mit
hastigem Flattern in Bewegung und strebten mit kräftigen
Flügelschlägen dem Ausgang des Talkessels zu. Duryeah und
Hatt verfolgten den Aufbruch ihrer Gastgeber mit aufmerksamen
Blicken. Sie sahen, daß aus den Öffnungen der Höhlen,
die in den Wänden des Talkessels lagen, Elstern hervorglitten,
die an der Feier des großen Gesangs nicht beteiligt gewesen
waren. Auch sie schwangen sich, so rasch sie konnten, in die Höhe.
Die gesamte Einwohnerschaft des Kessels schien sich auf den Weg zu
machen. In beträchtlicher Höhe ordneten sich die Flugwesen
zu einem kreisförmigen Schwärm, der im gelben Morgenhimmel
kreiste, als warte er auf etwas, bevor er sich endgültig auf den
Weg machte.
    „Ich nehme an, das heißt, wir sollen starten",
brummte Kevan Duryeah. „Geben Sie den Befehl, Hatt!"
    Lennox Hatt sprach ein paar Worte in den Radiokom, den er am
linken Handgelenk trug. Die Triebwerke der Gleiter wurden mit leisem,
hellem Summen tätig. Duryeah verzichtete bei diesem Flug auf die
Benutzung des eigens für ihn hergerichteten Fahrzeugs. Er
übergab seinem Adjutanten den Befehl und stieg mit Lennox Hatt
in dessen Gleiter.
    Die Fahrzeuge hoben nahezu gleichzeitig vom Boden ab.
Dreiundzwanzig Gleiter, in straff geordneter Formation, glitten durch
den Talkessel aufwärts und näherten sich dem riesigen
Schwärm der Elstern. Die Elstern formierten sich daraufhin zu
einem langgestreckten Verband, der die Form eines

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