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PR TB 192 Der Brennende Arkonide

PR TB 192 Der Brennende Arkonide

Titel: PR TB 192 Der Brennende Arkonide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zwei Männer
kamen aus der Tür, blickten sich um und sahen die bewegungslose
Frau auf dem Boden liegen. Der Jäger schoß dem links
stehenden Mann durch die Brust, den anderen traf er genau in den
Kopf. Er fühlte keine Freude über die drei Opfer, sondern
er war durchdrungen von der Einsicht, daß dieses Töten
unumgänglich war.
    Er sprang auf und rannte zwanzig Schritte nach rechts, um den
Standort zu wechseln und in eine bessere Schußposition zu
kommen.
    Wieder kam dar peitschende Knall eines Schusses, nicht mehr sehr
weit entfernt, an seine Ohren. Er nickte zufrieden - die anderen
Jäger und Töter bildeten zusammen mit ihm eine hervorragend
geeignete Gruppe, um die Siedlung von den Störenfrieden zu
befreien und die 'Kolonie zu retten.
    Er hatte nicht gezählt.
    Er wußte nicht, wie viele Mucys seine Waffe getroffen hatte,
auch nicht, ob seine Kameraden nennenswerten Erfolg gehabt hatten. Er
lag da, völlig unbeteiligt, kühl und abwartend. Seit der
innere Ruf an ihn ergangen war, die Schädlinge auf Karthago II
auszuschalten, hatte nur Gedanken an den Erfolg ihn beherrscht.
Fragen oder Überlegungen nach dem Sinn dieser Jagden waren nicht
aufgetaucht. Er sah hinter einem Fenster mit kleinen Glasscheiben
eine Gestalt. Ein Mann stieß das Glas aus dem Rahmen und schob
den Lauf einer Waffe aus dem Fenster. Der Jäger tötete ihn
mit einem einzigen Schuß aus vierzig Metern Entfernung.
    Die Sonne stieg höher.
    Es wurde wärmer. Die letzten Nebelfetzen verschwanden aus dem
Wald. Eine stille Helligkeit breitete sich aus. Nur für einige
Minuten, dann wurde es in der Siedlung aus fünf oder sechs
Häusern lebendig. Männer rannten aus den Häusern,
Schreie ertönten, Kommandos wurden gebrüllt. Irgendwo lief
der Motor einer Holzbearbeitungsmaschine an. Tiere rannten aufgeregt
hin und her.
    Der Jäger zielte sorgfältig und schoß mit
tödlicher Treffsicherheit. Er brauchte stets nur einen einzigen
Schuß, um einen der Verräter zu töten. Niemand wußte,
woher die Schüsse kamen. Als die Siedler endlich erkannten, aus
welcher Richtung der Schall der Explosionen ertönte, hatte der
Tötende Jäger längst zum viertenmal seinen Standort
gewechselt.
    Als ein Schlepper im Rückwärtsgang, einen riesigen
Stapel Holzstämme quer auf der mit Greifern versehenen
Ladefläche, über die Lichtung kroch und auf seinen letzten
Standort zuratterte, war es für einen einzelnen Jäger zu
gefährlich geworden. Er sprang auf und lief geräuschlos
davon, die heißgeschossene Waffe in der rechten Hand. Er schlug
innerhalb des Waldes einen großen Kreis und bedauerte, daß
sich gleichzeitig alle Hirten auf den Weg gemacht hatten, ohne sich
abzusprechen. Aber sie waren einsame Männer gewesen, und ihre
Jagd blieb einsam. Keiner von ihnen würde aufhören, zu
töten, bis sie keine Patrone mehr hatten oder selbst getötet
worden waren.
    Der Tötende Jäger ahnte nicht einmal, was ihn dazu
trieb. Er gab sich keinerlei Rechenschaft. Er dachte nicht daran; es
existierte keine moralische Hemmung. Hätte er die Möglichkeit
besessen, sein Vorgehen klar zu erkennen, würde er sich selbst
umgebracht haben. So aber kauerte er hinter einem großen Haufen
von Wurzelholz und schoß auf jeden Multicyborg, der jenseits
von Kimme und Korn erschien.

9.
    Der Gleiter sank fast lautlos herunter und setzte jenseits der
Kaskaden neben den Kieseln des Bachbettes auf. Sofort schlug der
Geruch der mineralhaltigen Wasser ins Innere. Djosan hatte nicht nur
einen kleinen Umweg über die Ruinen und den Roten Hang gemacht,
er hatte auch die Maschine kurz über dem riesigen Amphitheater
aus vielfarbigem Stein und vielgestaltigen Wasserkaskaden angehalten.
    „Es ist von einer seltsamen Schönheit", sagte
Drigene fast ehrfürchtig. „Und hier wohnt Kadir Yann seit
zehn Jahren?"
    „Wenn er nicht schon höchst seltsam war",
unterstellte Cyr Aescunnar lakonisch, „als er ankam und zu
bleiben beschloß - jetzt ist er's sicherlich."
    Djosan aktivierte seinen Minikom, als er ausstieg und sagte:
    „Wie alle Menschen, die sich an eine Stelle mit dem Ohr am
Pulsschlag der Natur zurückgezogen haben, ist Yann von seltsamer
Eindringlichkeit. Ihr werdet es zweifellos erleben können."
    „Beeindruckend!" murmelte der Geschichtswissenschaftler
und filmte einen Rundblick, während sie auf das unterste Becken
zugingen und in das knöcheltiefe, warme Wasser traten. Djosan
hob beide Hände an den Mund und rief:
    „Kadir Yann! Hier sind wir!"
    Mehrere Schiebetüren waren bereits

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