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PR TB 193 Das Ende Der Duplos

PR TB 193 Das Ende Der Duplos

Titel: PR TB 193 Das Ende Der Duplos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu, dann wandte er
sich an Templin.
    „Es ist entsetzlich weit bis zur Küste, nicht wahr?"
Templin nickte.
    „Glauben Sie, daß wir es schaffen werden?"
Cassiddu lächelte.
    „Was wäre, würde ich mit nein antworten?" Auf
diese Gegenfrage wußte Carruthers keine Antwort. Aber er
verstand, was der Jäger damit ausdrücken wollte.
    „Sie geben wohl nie auf?"
    „Noch nicht", sagte Templin.
    Er dachte an den geheimnisvollen Meteor, von dem er nach der
Landung nichts mehr wahrgenommen hatte. Irgendwie lag ihm dieser
Anblick noch immer im Magen. Er wurde das Gefühl nicht los, als
sei diese Nacht für ihn überaus bedeutungsvoll gewesen,
ohne daß dies auf den ersten Blick bemerkbar gewesen wäre.
Er schalt sich selbst einen Narren, dann legte er sich ebenfalls
schlafen. Cardon hatte die erste Wache.
    „Morgen, spätestens übermorgen, haben wir den Fluß
erreicht", versprach Templin. „Und dann haben wir das
Gröbste hinter uns."
    Er machte keine leeren Versprechungen. Er wußte, wovon er
redete. In den letzten zehn Tagen war die Gruppe erstaunlich rasch
vorangekommen. Es war, als gäbe das Bewußtsein, daß
der Fluß in der Nähe und zu erreichen war, den Menschen
neue Kraft.
    „Heute marschieren wir noch zwei Stunden, dann rasten wir",
schlug Templin vor.
    „Wir brauchen noch ein Stück Wild", erinnerte
Cardon. „Die Konzentrate gehen langsam zur Neige."
    Templin nickte. Er hatte schon daran gedacht. Es gab genügend
Wild in den Wäldern von Lochny, man mußte nur wissen, wo
man danach zu suchen hatte.
    Während der nächsten Stunde Marsch hielt Templin
Ausschau nach Fährten. Er fand auch ziemlich rasch, was er
suchte. Was ihn allerdings sehr überraschte, war die Richtung
dieser Fährten.
    „Merkwürdig", murmelte er. „Höchst
merkwürdig."
    „Reden Sie deutlicher", forderte ihn Gaelyn auf. „Was
ist merkwürdig?"
    „Die Spuren", antwortete Templin verwirrt. Er kniete
nieder. „Sehen Sie diese Abdrücke?" „Schneehasen",
sagte diejunge Frau nach einem raschen Blick.
    „Richtig", sagte Templin. „Das Tier ist nach
Osten gelaufen."
    „Warum sollte es nicht?" fragte Cardon mit leisem
Spott.
    „Weil alle Fährten, die ich in den letzten Stunden
gesehen habe, nach Osten weisen", sagte Templin trocken. „Und
niemand wird mir einreden können, daß so etwas normal sein
soll." „Dann müßte es im Westen etwas geben,
vor dem die Tiere Reißaus nehmen", folgerte Gaelyn. „Hm!"
Templin wußte, was dieses Hm zu bedeuten hatte. „Es fragt
sich", sagte er, „ob wir nicht besser auch Reißaus
nehmen sollen."
    „Mich würde es brennend interessieren, was die Tiere
des Waldes so handeln läßt", warf Carruthers ein.
„Aber ich bin nur ein Wissenschaftler."
    „Es wird ein Umweg sein", gab Templin zu bedenken. „Und
gefährlich wird die Sache bestimmt auch."
    „Können wir uns leisten, durch dieses Land zu
spazieren, ohne die Gefahr zu kennen, vor der die Tiere davonlaufen?"
    Templin beantwortete Gaelyns Frage mit einem Schulterzucken. Er
dachte an den Meteor. Vielleicht hatte er sich geirrt, vielleicht
handelte es sich tatsächlich um einen Meteor - der vielleicht
radioaktiv strahlte. Tiere hatten ein sehr feines Empfinden für
solche Dinge.
    Es war Dipper, der den Ausschlag gab. Der merkwürdige Roboter
pfiff laut und setzte sich in Bewegung. Da er die kleine Joan auf dem
Rücken trug, mußte die Gruppe folgen, ob sie wollte oder
nicht. Allerdings bewegte sich Dipper mit einer Geschwindigkeit, die
es Templin sehr wohl ermöglicht hätte, ihn einzufangen.
    „Ich hoffe, Ihr merkwürdiger Freund weiß, was er
l tut", bemerkte Jentho Cardon. „Vielleicht kehrt er zu [
seinem Volk zurück, oder so etwas."
    Templin zuckte mit den Schultern. Er wußte nicht, zu welchem
Volk Dipper gehörte - er wußte praktisch gar nichts von
seinem robotischen Jagdgefährten.
    Unverdrossen stapfte Templin hinter Dipper her. Ab und zu blieb
der Roboter stehen, meistens, um einer Ladung Schnee auszuweichen,
die von einem der Bäume herabsauste. Templin hoffte, daß
in diesem Gebiet der Frühling nicht früher eintrat als in
den Regionen Lochnys, die er kannte. Der Frühling kam nämlich
ebenso schnell wie der Winter, und nach
    einigen wenigen Stunden Tauwetter krachte die gesamte Eiskruste
über den Wäldern in sich zusammen - und was sich dann noch
im Freien aufhielt, war unrettbar verloren und wurde erschlagen.
    Noch aber war der Frühling weit. Nur ab und zu kamen eisige
Geschosse aus der Höhe, die sich im Fallen durch

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