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PR TB 193 Das Ende Der Duplos

PR TB 193 Das Ende Der Duplos

Titel: PR TB 193 Das Ende Der Duplos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wirkungsweise eines Desintegrators.
Das ist eine Waffe, die die molekularen Bindungsenergien auflöst.
Sie zerlegt die beschossene Materie in Einzelmoleküle. Nun, dies
hier sieht genauso aus wie desintegriertes Material, das mit Wasser
vermischt wurde. Es ist ein Staub, der unglaublich feinkörnig
ist - unverkennbar." „Und was schließen sie daraus?"
Templin wußte keine Antwort. Er bekam sie, als er die nächsten
fünfzig Meter zurückgelegt hatte. Das Loch war exakt
kreisrund und durchmaß knapp einhundertfünfzig Meter. Die
Tiefe schätzte Templin auf knapp zweihundert Meter. Alles in
allem Platz genug.
    „Ein Kreuzer", stotterte Cardon. „Ich bin mir
ganz sicher. Das ist ein Kreuzer der Solaren Flotte. Ein
Einhundert-Meter-Kreuzer, ganz bestimmt."
    Die Kugelform war nicht zu verkennen. Dieses Schiff war entweder
irdischen oder arkonidischen Ursprungs. Die besonderen
Konstruktionsmerkmale des Ringwulsts allerdings sprachen eindeutig
für ein Fahrzeug mit Linearantrieb - also mußte es sich um
einen terranischen Kreuzer handeln. s
    „Was hat das Schiff hier zu suchen?" fragte Carruthers
verwirrt. „Noch dazu in einem solchen Versteck?"
    „Keine Ahnung", murmelte Templin. „Joan, sei ein
liebes Mädchen und sei jetzt ganz ruhig. Kein Muckser, hörst
du?"
    Die Kleine nickte.
    Templin lag auf dem Bauch und spähte in das Loch hinab, in
dem der Kreuzer stand. Auf der stumpf silbernen Oberfläche waren
Buchstaben zu erkennen.
    „.. .UTTA", konnte Templin lesen. „Wahrscheinlich
heißt das Schiff CALCUTTA!"
    „Dann sind wir gerettet", seufzte Gaelyn. „Endlich
kommen wir aus dieser Wildnis heraus." „Ruhig!"
zischte Templin. „Vielleicht hat der Feind das Schiff erobert.
Möglich ist heutzutage alles. Schließlich tobt in
Andromeda ein fürchterlicher Krieg."
    „Wer sollte das Schiff erobert haben?" fragte Cardon.
„Und wie kommt es dann hierher?" Templin bedeutete ihm mit
einer Geste, daß er schweigen sollte. Templin nahm das Fernglas
zur Hand und richtete es auf den Boden des Loches.
    Die Sache kam ihm nicht geheuer vor. Er konnte sich beim besten
Willen keinen Grund ausdenken, weshalb ein Schiff der Solaren Flotte
sich in einem solchen Versteck verkriechen sollte. Irgendetwas
stimmte nicht an dieser Sache.
    Templin stellte das Glas richtig ein. Der Boden tauchte auf, war
klar und deutlich zu sehen. Templin sah die Metallplatten, mit denen
der Boden bedeckt worden war. Er sah auch die
    Öffnungen in den fast senkrecht abfallenden Wänden des
Loches. Sie sahen aus wie Türen, die in den Fels führten.
    „Können Sie Menschen erkennen?" fragte Gaelyn.
    „Ich kann", murmelte Templin, ohne das Fernglas
abzusetzen. „Es sind Menschen, gar kein Zweifel."
    Es waren junge Männer, die im Blickfeld auftauchten, und sie
trugen die Uniform des Solaren Imperiums. Menschen also, Terraner.
Templin fühlte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. Die
silberne Hülle des Kreuzers barg Energien und Geräte, die
allem, was die Gruppe bedrängte, rasch ein Ende machen konnte.
Unter diesem Metall gab es Wärme und erstklassige Nahrung. Dort
konnte Templin sich eine Stunde oder noch länger unter eine
Dusche mit warmem Wasser stellen, er konnte - wenigstens theoretisch
- jede Menge Whisky in sich hineinschütten, er konnte ein
Bandgerät anstellen und Musik hören ... die Zivilisation
lag zum Greifen nah. Es war unglaublich schwierig, sich so zu
beherrschen, aber es gelang Templin, diese Wünsche
zurückzudrängen.
    Er suchte nach den Gesichtern der Männer, die er erkennen
konnte. Waren das Gesichter von Gefangenen?
    Er sah einen Sergeanten lachen. Es war ein freies offenes Lachen.
Die Gesichter, die nacheinander in Templins Fernglas auftauchten,
hatten nicht den Ausdruck, den man bei Gefangenen annehmen konnte.
    „Es sind Terraner", sagte Templin. Er setzte das Glas
ab und richtete sich auf. „Es sind tatsächlich Terraner,
dort unten. Wir haben es geschafft. Wir sind gerettet."
    Er stand langsam auf. Cardon grinste erleichtert, Gaelyn fiel
ihrem angeheirateten Onkel um den Hals. Dann fiel Templins Blick auf
Dipper.
    Der Robot mit dem geheimnisvollen Innenleben machte Anstalten,
sich davonzuschleichen. „Hiergeblieben", befahl Templin.
Dipper fiepte halblaut und gab eine Reihe von Tönen von sich,
wie sie Templin noch nie von Dipper gehört hatte.
    „Warum kannst du nicht reden", murmelte er seufzend.
„Los, komm her, Dipper. Wir sind bei Freunden!"
    Der Robothund gehorchte, aber seinen Bewegungen war anzusehen,

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