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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ziegel und Gefäße mit nassem Lehm. Vor und hinter
uns zerplatzten die Geschosse. Wir kämpften uns einen Weg durch
die wirr durcheinanderquirlenden Menschengruppen. Frauen kreischten,
Männer fluchten, und Kinder plärrten aus Leibeskräften.
Eine besinnungslose Furcht hielt jeden in ihrem Griff und schüttelte
ihn.
    Auf dem freien Land seid ihr in größerer Sicherheit,
sagte bekräftigend der Logiksektor.
    „Das haben die Priester nicht vorhergesagt!“ rief
Zakanza und schob mit beiden Armen Menschen zur Seite. Wir stolperten
und rutschten auf dem mit Unrat übersäten Boden. Aber schon
kam das Tor in Sicht, durch das sich ein breiter Strom Flüchtender
nach draußen schob. Ein weiterer Brocken aus dem Kosmos
erzeugte genau in der Richtung, in der Mikaylus Gutshof lag, einen
lautlosen und taghell blendenden Streifen, dessen Anblick die
Menschen um uns herum in neuen Schrecken versetzte.
    Wir erschraken ebenso, aber für mich hatte das Ereignis
nichts Mystisches, sondern eine klare naturwissenschaftliche
Erklärung. Zakanza und Ptah ihrerseits kannten keine Meteoriten,
aber sie wurden schnell mit ihrer persönlichen Furcht fertig,
denn sie waren gewohnt, in solchen Momenten sinnvoll zu handeln.
    Wir ließen uns von der Masse der Assyrer durch den engen,
hallenden Schlund des Tores mitziehen. Als wir die gemauerten Bögen
passierten, kamen das schneidende, grelle Heulen, der Luftzug und das
schmetternde Krachen des einschlagenden kosmischen Irrläufers an
unsere gemarterten Ohren. Wieder schrien die Flüchtenden auf.
Viele warfen sich zu Boden. Wir sprangen im Zickzack über die
hingestreckten oder gekrümmten Körper. Mikaylu lief an
meiner Seite. Sein Mund stand weit offen; er schrie unablässig,
und die kreatürliche Angst schien jeden Teil seines Verstandes
und seines Körpers auszufüllen.
    „Rechts, Atlan!" brüllte Ptah, sprang vor uns auf
das Gespann zu und zog bereits im Laufen seinen Dolch. Die Tiere
gebärdeten sich wie rasend - nein, sie waren rasend. Eines hing
mit gebrochenen Läufen im Geschirr und hatte den vorderen Teil
der Deichsel zertrümmert. Immer wieder stiegen die Esel in die
Höhe, keilten aus und schrien jämmerlich. Ptah sprang auf
sie zu, riß sie an den Zügelenden nach unten und hielt den
Dolch ins Ohr des verletzten Tieres. Es war der Energiestrahler; als
er auf den Knauf drückte, tötete die Detonation das Tier
auf der Stelle. Mit einigen blitzschnellen Bewegungen schnitt er die
Schnüre und Lederseile durch, dann packte er die Zügel der
beiden anderen Esel und schrie:
    „Schnell, hinauf auf den Wagen!"
    Die Nähe eines Menschen beruhigte die Zugesel nur
geringfügig. Als wir uns in den Wagen schwangen, rannte Ptah um
die beiden Zugtiere herum, gab die Zügel frei und sprang im
Laufen in den Wagenkorb. In rasender Fahrt schleuderte der Wagen die
Rampe abwärts, wich in abenteuerlichem Zickzack den rennenden
Menschen aus und kam schließlich auf den schmalen,
unbefestigten Weg. Vor uns brannte es, wir sahen dunkle Rauchwolken,
hinter denen lange Flammen hochzüngelten. Einige hundert Schritt
legten wir zurück, ohne daß uns ein neuer Einschlag
erschreckte. Die Tiere galoppierten mit fast telepathischer
Sicherheit den Weg entlang, nahmen in halsbrecherischem Tempo die
Abzweigungen und Kurven, und Ptah-Sokar versuchte immer wieder
vergebens, durch Zerren an den straff gespannten Zügeln die
Geschwindigkeit zu verringern. Durch das atemlose Rennen aber tobten
die Tiere ihre Kräfte aus und wurden allmählich wieder
langsamer.
    Der Händler richtete sich halb auf dem Sitzbrett auf, und ein
harter Stoß, als ein Rad über einen Felsblock sprang,
schleuderte ihn schwer gegen mich zurück.
    „Der Brand...", schrie er entgeistert, „...das
ist mein Haus!"
    Diesmal jagte ein kreideweißer Helligkeitsstreifen fast quer
über den Himmel. Es stank nach dem Schweiß der Zugtiere
und nach dem Rauch des Feuers, das immer kleiner wurde, je näher
wir kamen. Es konnte stimmen, was Mikaylu befürchtete -obwohl es
dunkel war, glaubte auch ich, daß die Flammen aus dieser
Richtung schlugen.
    „Es ist schon fast alles vorbei", versuchte ich ihn zu
trösten. „Außerdem rennen Leute umher und löschen."
    „Mein Haus, meine Waren...", jammerte der Händler.
    „Unsere Ausrüstung...", knurrte Zakanza. Die Esel
rissen den schleudernden und bockenden Wagen um die letzte Ecke, dann
gelang es uns, die Tiere in der Nähe des Brandes anzuhalten. Auf
den ersten Blick sah ich, daß unser Haus zwar

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