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PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gang, Ptah!"
    “Genau das meine ich auch. Und irgendjemand handelt in
Nubien, am Oberlauf. Dort ist ständige Unruhe."
    “Das soll noch nicht unser Problem sein. Erst einmal die
drei Parasiten in Akoris, mein Freund."
    “Zuerst ein kleines Fest im Leihpalast!"
    “Kann ich meine ,Werkstatt der Wunden' in diesem Palast
aufschlagen?" fragte ich lachend. Als wir durch die Räume
und über die Treppen gingen, sah ich, daß viele der
Schreiber und Modellbauer das Haus verlassen hatten.
    “So war es von Anfang an gedacht. Ich fürchte, du wirst
nicht lange hier bleiben können", sagte Ptah. “Die
falschen Sklaven ... haben sie schon Informationen geschickt?"
    Sie mußten sich, ausgenommen Bnona, inzwischen in allen
Teilen des Reiches befinden.
    “Nein. Ich habe noch nichts gehört."
    “Rechnest du damit, daß wir von ihnen Mitteilungen
bekommen?" fragte Ptah. Die gute Zeit hatte ihn nicht verdorben;
er war schlank, braungebrannt, und aus jeder seiner Bewegungen
sprachen Schnelligkeit und Sicherheit. Wir blieben auf den Steinen
einer Balustrade sitzen, die eine Terrasse abgrenzte.
    Aus dem Innern des Hauses kamen die Laute und Geräusche, die
darauf hindeuteten, daß die Sklaven und Mägde das Fest
vorbereiteten. Ich ließ meinen Blick über die vertrauten
Formen des Landes gleiten, das nur eine schmale Zone des Lebens
zwischen den Rändern der unbarmherzigen Wüste war.
    “Ich glaube, daß sie früher oder später
jemanden finden, der einen Parasiten
    trägt. Dies kann auch in Nubien sein. Aber ich setze meine
Hoffnung nicht auf die Sklavinnen und Sklaven Zakanza-Upuauts. Es
sieht heute so aus, als hätten wir Erfolg. Morgen kann sich
alles ändern."
    Seine Augen lagen auf dem blauen Wasser des Stromes, der sich seit
undenklichen Zeiten dem Oberen Meer entgegenwälzte.
    “Richtig. Wirklich gesiegt werden wir erst dann haben, wenn
wir die Herren der Symbionten kennen."
    “Und es ist fraglich, ob wir diesjemals schaffen."
    Wir gingen ins Haus zurück. Ptah half mir, mich vollends
einzurichten. Diener brachten Möbelstücke, die ich noch
brauchte, Teppiche und Vorhänge. Ein Räucherbecken wurde
aufgestellt, um die schwirrenden Insekten zu vertreiben. Noch während
wir uns unterhielten und Neuigkeiten austauschten, kamen die ersten
Gäste. Es würden nicht viele werden, erklärte Ptah,
aber sicherlich kamen Dhana-Apopi und Pan-til-Sakor. Die folgenden
Stunden ließen erkennen, daß die Bezeichnung “Fest"
eigentlich falsch war: es wurde eine Zusammenkunft von Menschen,
denen das Wohl der Stadt und des Landes ebenso wichtig war wie ihr
eigenes. Wir aßen, tranken und unterhielten uns. Ich mußte
berichten, was es an Neuigkeiten aus dem Delta gab, ich wurde über
meine Kunst befragt und schilderte die Operationen und die bisherigen
Heilungserfolge. Ein kleiner Kreis von nicht mehr als dreißig,
vierzig Personen fast jeden Alters erfüllte die Halle und die
Terrasse mit dem heiteren Klang der Gespräche. Die Mittelpunkte
waren aber ganz unzweifelhaft Shain-sa-Tar und der Arzt aus Auaris.
Um uns scharten sich die Ägypter, wir wurden immer wieder in
Unterhaltungen verwickelt, und als ich schließlich die
Symbionten am Hals des Mannes und der Wirbelsäule der Frau sah,
war es schon zu dunkel, um weitergehende Feststellungen treffen zu
können. Ich verabredete mich mit Panfil-Sakor für morgen,
kurz nach Mittag.
    “Und wer wird dir helfen?" erkundigte sich Ptah später.
    “Ich habe eine deiner Dienerinnen gefragt. Sie half vor
Jahren einem Arzt. Es wird für sie nicht schwierig sein, auch
mir zur Hand zu gehen. Alles, was ich brauche, ist nach Mittag ein
scharfes Feuer."
    “Du wirst es selbstverständlich bekommen."
    Die Nacht endete so ruhig, wie der Abend angefangen hatte.
Shainsa-Tar erzählte mir, wie sie auf der Reise nach Ägypten
- sie war eine nicht anerkannte Fürstentochter eines mir
unbekannten großen Nomadenstammes aus dem Osten - vor sieben
Sommern plötzlich erfahren hatte, daß ihr Verstand
schärfer wurde, wie ihre Fähigkeiten wuchsen, ohne daß
sie viel bewußt zu lernen brauchte, und wie sie eines Morgens
die Verdickung ihrer Haut ertastet hatte. Seit dieser Zeit gelang ihr
alles, was sie sich vornahm, aber gleichermaßen lebte sie in
der Furcht, der fremde Gast in ihrem Verstand würde sie
wahnsinnig machen.
    Ich schwieg und begann mich zu fragen, ob Shainsa-Tar meinen
Versuch des Eingreifens überleben würde. An der Stelle, wo
die Wirbelsäule in die Knochen des Hinterhaupts überging,
nur

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