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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werde es in jedem Fall versuchen. Mag
sein, daß ich aus meinem Leben bisher nicht viel gemacht habe
    - aber wegwerfen werde ich es nicht. Ich werde versuchen zu
kämpfen; ob ich es kann, wird die Zukunft erweisen müssen.“
    Hardan Seccar nickte, dann deutete er einen Kratzfuß an.
    „Lady“, sagte er dann, und es klang überhaupt
nicht spöttisch. „Sie haben das Kommando. Ich werde wie
immer gehorchen.“
    Vanessa sah ihn an, dann nickte sie.
    „Also“, begann sie. „Was haben wir an Ausrüstung
zur Verfügung?“
    Die gründliche Prüfung ergab, daß sie zusammen
über ein Messer und einen Kamm mit spitzem Stiel verfügten.
Seccar schleppte noch ein wenig Kleingeld mit sich herum, das unter
diesen Bedingungen wertlos war. Vanessa konnte noch mit zwei
Taschentüchern aufwarten.
    „Alles in allem nicht viel“, kommentierte Vanessa. „Wo
ist der Fluß?“
    Seccar deutete mit dem Daumen über die Schulter.
    Vanessa konnte kein Wasser sehen, dann aber begriff sie. Der Fluß
war ebenso plötzlich, wie er entstanden war, auch wieder
verschwunden. Dort, wo das Wasser sich den Weg gebahnt hatte, wuchsen
jetzt Blumen, bunt und vielgestaltig.
    „Glauben Sie, daß es einen Sinn hat, dem Lauf des
Flußbetts zu folgen?“ fragte Vanessa. „Möglich,
daß wir Ausrüstungsgegenstände finden.“
    „Unwahrscheinlich“, kommentierte Seccar. „Die
Strömung wird alles mitgerissen haben. Und wenn wir überhaupt
etwas finden, dann wird es zerstört sein. Wir werden auf uns
angewiesen sein, auf unseren Einfallsreichtum, unsere Intelligenz und
unsere Zähigkeit. Wenn ich den Sachverhalt richtig
interpretiere, dann sind das genau die Eigenschaften, die für
uns beide typisch sind.“
    Vanessa lachte. Daß Seccar in der Lage war, seinen beißenden
Humor auch auf sich selbst anzuwenden, gefiel ihr. Vielleicht...
    Vanessa sah den Mann noch einmal an.
    Ihr war plötzlich klargeworden, daß sie beide die
einzigen Menschen auf diesem Planeten waren, der Wanderer genannt
wurde. Ein Mann und eine Frau allein in der Wildnis, ohne handfeste
Aussicht auf Rettung. Ein Robinson-Pärchen im Weltall. Die
Vorstellung, mit Hardan Seccar den Rest des Lebens verbringen zu
müssen, wollte Vanessa ganz und gar nicht gefallen. Indessen
wurde ihr aber klar, daß sie in absehbarer Zeit wichtigere
Probleme als dieses zu lösen haben würde.
    „Machen wir uns auf den Weg“, bestimmte Vanessa.
„Unsere Richtung ist klar, dem Gebirge entgegen.“
    „Sie scheinen es ziemlich eilig zu haben“, meinte
Seccar.
    „Es ist durchaus möglich“, erklärte die
Frau, „daß Hister oder einer seiner Kumpane die Sturzflut
ebenfalls überlebt haben. Ihr Ziel wird ebenfalls das Gebirge
sein, die rätselhafte Zentrale des Planeten. Und wenn es dort
das gibt, was wir annehmen -glauben Sie, daß Hister auf uns
warten würde?“
    Seccar schüttelte den Kopf.
    „Sie haben recht“, sagte er. „Lady, gehen Sie
voran.“
    Nador dehnte und reckte sich. Es war früher Morgen, Zeit, die
Reise fortzusetzen. Die Nacht hatten die drei Wanderer im Geäst
eines Berhaan-Baumes verbracht. Auf diese Weise waren sie der
Sturzflut entgangen, die sich regelmäßig nach den
Gewittern einzustellen pflegte.
    „In zwei Tagen müßten wir den Platz erreicht
haben, wo das Ding steht“, sagte Nador, als die drei beim
Frühstück saßen. Jeller - wer sonst, dachte Nador
erbittert -hatte am Vortag ein Beißhuhn gesehen und zielsicher
erlegt. Von dem Fleisch war noch genug übriggeblieben.
    „Und was dann?“ fragte Ruhan.
    „Wir werden sehen“, antwortete Jeller und biß
herzhaft in das Fleischstück. Er sprach mit vollem Mund weiter.
„Wir werden uns das Ding oder was von ihm übriggeblieben
ist, ansehen. Dann werden wir weiter entscheiden.“
    „Ich wüßte gerne, woher der Blitz gekommen ist,
der das Ding getroffen hat“, warf Nador ein.
    „Nach meinen Erinnerungen aus den Bergen“, sagte
Ruhan. „Und dort wohnen -heißt es - die Berggötzen.
Auch darum werden wir uns kümmern müssen.“
    „Du scheinst nichts auslassen zu wollen, was verboten ist“,
bemerkte Jeller spöttisch.
    „Wenn schon ausgestoßen, dann richtig“,
antwortete Ruhan knapp. „Ich bin es einfach leid, mir
Geschichten erzählen zu lassen, die ich nicht nachprüfen
kann. Da ist beispielsweise die schlichte Frage, wer wir sind und
woher wir überhaupt kommen.“
    „Wir gehören zum Sippenverband der Ulizzas“,
antwortete Nador sofort. „Und wir wurden in unserem Dorf
geboren - das weißt du

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