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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in eine Verstrickung hineintappte, aus
der es kein Entkommen mehr geben konnte.
    Die Gruppe hielt sich am Rand des Trockentals auf. Zwar floß
kein Wasser mehr in der Senke, aber Nador wußte, daß der
Blutenstaub der Filzpflanzen eine stark betäubende,
sinnverwirrende Wirkung hatte. Es war nicht ratsam, sich inmitten der
Pflanzen zu bewegen; man übersah dabei sehr oft drohende
Gefahren und lief blindlings in offene Fallen.
    Dank der Hilfe des seltsamen Brettes kam die Gruppe rasch und
zügig voran. Marschstunde um Marschstunde wurde zurückgelegt.
Nach einem halben Tagesmarsch legten sie eine Pause ein, wenig später
ging die Suche weiter. Es dämmerte bereits, als Nador endlich
einen Hinweis fand.
    Im Sand des Trockentals entdeckte er einige metallisch blinkende
Gegenstände, Dinge, die er nie zuvor gesehen hatte,
eigentümliche Gebilde. Sie ließen sie von einer Hand zur
anderen wandern, sahen, studierten, befühlten die Gegenstände,
ohne sie zu begreifen.
    Es gab Löcher daran, große und kleine, Hebel, große
und kleine, Knöpfe, große und kleine - aber keine
Erklärung für das alles.
    „Freunde“, sagte Ruhan, und sie war leise und sehr
blaß, als sie dies sagte, „ich glaube, daß diese
Dinge nicht von dieser Welt sind. Dergleichen hat noch kein Ulizza
geschaut und auch keiner, der zu irgendeinem Sippenverband gehört,
so weit das Land auch reicht. Dies hier“ - sie hob einen der
Gegenstände hoch auf -“dies kommt von einer anderen Welt.“
    „Und wo sollte diese Welt liegen? Wenn überhaupt?“
fragte Nador mit erstickter Stimme. „Was heißt das,
andere Welt?“
    Ruhan deutete nach oben.
    „Seht ihr die Lichter der Ewigkeit?“ fragte sie leise.
„Die Alten sagen, es sind nur Lichter. Ich aber glaube und
behaupte, daß dort Welten sind. Große weite Flächen
fruchtbaren Landes, irgendwo dort oben, und es gibt eine Möglichkeit,
dorthin zu kommen. Denn wenn es möglich ist, daß Dinge
dieser Welten auf unser Land herabfallen, warum sollte es nicht
möglich sein, Dinge oder Menschen von unserer Welt auf jene
anderen Länder hinaufzuwerfen?“
    Nador schluckte.
    Seine Sinne waren verwirrt. Kaum glaubte er, was er sah und
fühlte, denn dies alles war so entsetzlich neu für ihn.
Dies ließ sich in nichts mit dem vergleichen, was er bereits
kannte. Es fehlte jeder Bezug zu der Wirklichkeit, die ihm vertraut
war. Vielleicht lag es auch an der Hitze, die auf der Savanne
lastete, vielleicht daran, daß Ruhans konfuse Reden in ihm den
grauenvollen Verdacht nährten, daß sie nicht mehr bei
Sinnen sei. Denn das, was sie sagte, ergab keinen Sinn, war
frevelhaft, lästerlich. Sie hatte mehr Schuld auf sich geladen
mit diesen Reden, als Nador sich vorstellen konnte.
    Er nahm das Ding, das er in der Hand hatte, und warf es wütend
auf den Boden.
    Er stieß einen entsetzten Schrei aus, sein Gesicht verfärbte
sich.
    Ein Blitz hatte sich aus dem Ding gelöst, ein gleißender
Strahl, der über den Boden zuckte und einen Dornbusch in Flammen
aufgehen ließ. Der Vorgang nahm nur einen winzigen Bruchteil
eines Herzschlages in Anspruch, aber dieser Augenblick genügte,
Nador in einen Gemütszustand zu versetzen, der einer beginnenden
Ohnmacht nicht unähnlich sah.
    Mit aller Gewalt unterdrückte Nador den Impuls, diesen Ort so
schnell wie möglich zu verlassen. Sehr vorsichtig und behutsam
beugte er sich nieder und nahm den Gegenstand wieder auf.
    Es gab einen kleinen metallischen Auswuchs an dem Ding, und als
Nador an diesen Auswuchs geriet, zuckte das Ding in seiner Hand ein
wenig, kaum spürbar, und ein neuer Blitz zuckte durch die
Dämmerung und ließ einen Stein glutflüssig zerlaufen.
    Nador sah, daß Jeller und Ruhan sich mit weiten Sätzen
in Sicherheit brachten. Nador konnte das gut verstehen, am liebsten
wäre er ebenfalls weggelaufen.
    Er brauchte nicht sehr lange, aber die Zeit erschien ihm als
Ewigkeit, dann hatte er begriffen, daß dieses Gerät sich
als Waffe bedienen ließ. Man konnte damit zielen, und wenn man
an den kurzen, gekrümmten Auswuchs geriet, löste sich einer
der verheerenden Blitze aus der Waffe.
    Nador brauchte eine knappe halbe Stunde, und in dieser Zeit
wechselte sein Gemütszustand von einer kaum niederzukämpfenden
Panik zu einem Hochgefühl, wie er es niemals zuvor empfunden
hatte. Mit dieser Waffe besaß er alle Macht der Welt, nichts
und niemand konnte ihm widerstehen. Was halfen die Schilfschilde der
Umquat gegen die Macht dieser Waffe?
    Mochte der alte Zurran seinen ewigen

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