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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war ich noch gar nicht hier.«
    Langlon Brak bedankte sich und kehrte zu den wartenden Gefährten
zurück.
    »Der Schlag steht unmittelbar bevor«, sagte er.
    Sie machten sich nicht die Mühe, sich in ihrer Unterkunft
häuslich einzurichten. Es war klar, daß ihr Aufenthalt
nicht von langer Dauer sein würde. Langlon
    Brak machte sich sofort an die Ausführung seines Planes. Er
rief per Radiokom die Zentralverwaltung des Synergistic-Werks Bajan
Dobo an. Als die übliche Antwortautomatik sich meldete, sagte
er:
    »Ich bin ein potentieller Kunde und interessiere mich für
Synergistics-Produkte. Ich möchte mit meinen Begleitern Ihr Werk
besichtigen und mit Ihrer Geschäftsleitung sprechen. Mein Name
ist Langlon Brak.«
    Über die Bildfläche glitten in dreidimensionaler
Darstellung Symbole, die die unternehmerischen Aktivitäten der
Synergistics Corporation darstellten. Hinweise auf die Produkte der
Energieerzeugung waren darunter besonders häufig vertreten. Die
Robotstimme antwortete:
    »Ich bedaure, Langlon Brak, daß Ihrem Ersuchen zu
dieser Zeit nicht Folge geleistet werden kann. Der Betrieb befindet
sich mitten in einer kritischen Testphase. Wenn Sie sich in fünf
Tagen noch einmal...«
    »Wer hat derzeit die Leitung?« fiel Langlon dem
Roboter ins Wort.
    »Der Manager of Operations.«
    »Ich bitte, ihm mein Anliegen vorzutragen.«
    »Auch das läßt sich leider nicht bewerkstelligen
...«
    »Wir verstehen einander nicht richtig. Ich bin ein
potentieller Kunde. Ich bin in der Lage, dem Unternehmen
Millionenaufträge zu verschaffen. Außerdem besitze ich
Freunde unter den Hauptanteilseignern von Synergistics. Ich bin
überzeugt, daß man dort mit größtem Erstaunen
reagieren würde, wenn mir eine Besichtigung des Werkes allen
Ernstes versagt wird.«
    Langlon Brak verließ sich auf die Programmierung der
Antwortautomatik. Sie hatte den temporären Befehl erhalten, alle
Anrufer und Besucher abzuwimmeln; aber ihr allzeit gültiges
Grundprogramm ließ sie nicht vergessen, daß die
Synergistics Corporation zu
    dem Zweck existierte, einen Gewinn zu erzielen, und daß es
unzulässig war, gewinnbringende Kunden zu verärgern.
    Er hatte sich nicht getäuscht. Der Robot antwortete:
    »Ich leite Ihre Bitte an den Manager of Operations weiter,
Langlon Brak.«
    Eine Zeitlang war es still. Die symbolischen Darstellungen glitten
weiterhin geräuschlos über die Bildfläche. Nach etwa
zwei Minuten meldete sich die Automatik wieder.
    »Ihrer Bitte ist stattgegeben, Langlon Brak. Sie sind zu
einer Werksbesichtigung eingeladen. Wann dürfen wir Sie
erwarten?«
    »In fünfundzwanzig Minuten«, sagte er.
    Langlon Brak war sich darüber im klaren, daß er zum
zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit im Begriff stand, sich kopfüber
in eine gefährliche Situation zu stürzen, deren
Randbedingungen er nicht kannte. Das erstemal hatte er es aus blindem
Eifer getan; jetzt tat er es, weil ihm keine andere Wahl mehr blieb.
    Nicht nur die Antwortautomatik, auch der Betriebsleiter, Manager
of Operations genannt, hatte reagiert, wie es von ihm erwartet worden
war. Er verdankte seinen Posten Turol Fant. Der Name Langlon Brak
mußte ihm ein Begriff sein. Und wenn der Name es nicht war,
dann hatte sicherlich das Bild Langlons, das während des
Radiokomgesprächs an den Antwortrobot übertragen worden
war, ihn darüber aufgeklärt, mit wem er es zu tun hatte.
    Langlon Brak und seine Begleiter waren eingeladen worden, den
Betrieb zu besichtigen, weil sie durch ihren Besuch dem Manager of
Operations die Gelegenheit boten, sie ein für allemal
unschädlich zu machen. Davon mußte Langlon ausgehen. Wie
er dieser Gefahr
    begegnen würde, das war ihm vorläufig noch unklar. Es
mußte sich aus dem Augenblick ergeben. Er hatte den Gefährten
die Lage erklärt und sie aufgefordert, sich ausreichend zu
bewaffnen. Und wenn er erwartet hatte, daß der früher so
unsichere Herford Cithol angesichts der drohenden Gefahr die
freundschaftliche Verbindung mit der Operative Tuglan lieber
aufkündigen werde, so sah er sich getäuscht. Cithol war
einer der Begeistertsten. Er hatte sein Ziel endlich erreicht: Er
zählte etwas.
    Die Fahrt durch die Nacht war ereignislos. Der Gleiter gelangte,
einem Funkstreifen folgend, an eines der bunkerähnlichen
Gebäude, die in regelmäßigen Abständen den
Energiezaun unterbrachen. Das Bauwerk besaß die Form einer
geduckten Kuppel aus rötlich schimmerndem Terkonit, die kaum
acht Meter über das umgebende Gelände emporragte.

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