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PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

Titel: PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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siganesischer Bauart. Spätestens nach dem
Abenteuer auf Eidolon, wo ich mich einem falschen Rüsselmaurer
zum Duell gestellt hatte, wußte auch Oro, daß mein
altertümliches Kostüm einige technische Raffinessen
aufwies. Zudem waren in die beiden Perkussionspistolen und in den
Zierdegen modernste Waffen integriert. Ich war also selbst im Kostüm
des dekadenten Stutzers nie völlig wehrlos.
    “Wenn das nur genügt, Sire”, gab Oro Masut
trotzdem zu bedenken. Ich schlug seinen Einwand in den Wind, begab
mich an Bord der kleinen Space-Jet und ließ mich ausschleusen.
    Während ich den angegebenen Kurs einschlug und auf die
geforderte Geschwindigkeit beschleunigte, warnte ich Oro Masut über
Hyperkom nochmals davor, mir zu folgen. Das tat ich in der Hoffnung,
daß es der Pirat mithörte.
    Zwei Stunden flog ich mit ein Drittel Lichtgeschwindigkeit auf
Sol-Kurs durch die Leere des Weltraums, Ohne daß sich etwas
ereignete. Das Kreit-System lag schon hinter mir, und ich hatte
überhaupt keine Ortung. Schon dachte ich, daß mich Thor
Pedo nur von meinen Leuten weglocken wollte, als ich plötzlich
ein verräterisches Geräusch wahrzunehmen glaubte.
Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, nicht mehr allein in der
Steuerkuppel der kleinen Space-Jet zu sein.
    Im gleichen Moment sagte eine seltsam verzerrte und verstellt
klingende Stimme hinter mir, die aus dem Einstiegschacht zu kommen
schien:
    “Nur keine Aufregung, Roi Danton. Bleiben Sie auf Ihrem
Platz und machen Sie keine falsche Bewegung. Mit Ihren Tricks
erzielen Sie bei mir keine Wirkung, Sire.”
    “Thor Pedo?” fragte ich, ohne mich vom Fleck zu
rühren. “Wie sind Sie an Bord der Space-Jet gekommen?”
    “Vielleicht war ich schon an Bord, als Sie von der FRANCIS
DRAKE zum Treffen mit den Ertrusern starteten”, sagte die
verzerrte Stimme hinter mir. Sie klang jetzt näher und kam vom
Sitz des Funkers. Thor Pedo ließ ein schrilles Kichern hören.
“Zerbrechen Sie sich aber besser nicht den Kopf über meine
Kontaktmethoden, Sire. Sie können sichjetzt umdrehen.”
    Ich schwang mit dem Kontursessel herum - aber in der Richtung, aus
der die Stimme gekommen war, war niemand zu sehen. Überhaupt war
niemand außer mir in der Steuerkuppel. Ich überwand meine
erste Überraschung und sagte mir, daß der Pirat eben einen
unsichtbar machenden Deflektorgenerator trug.
    “Warum zeigen Sie sich mir nicht, Thor Pedo”, sagte
ich in Richtung des Funkersitzes. “Schalten Sie den
Deflektorgenerator ab, damit wir uns von Mann zu Mann unterhalten
können. Ich habe es lieber mit Gesprächspartnern zu tun,
die ich auch sehen kann.”
    Er ließ wieder sein schauriges Kichern hören, und ich
war nun sicher, daß er zur Veränderung seiner Stimme einen
Verstärker mit Hall-Effekt benützte.
    “Tut mir leid, daß ich Ihnen diesen Gefallen nicht tun
kann, Sire”, erwiderte der Unsichtbare dann. “Ich habe
ein Prinzip, und das lautet, daß jeder, der mich zu Gesicht
bekommen hat, keine Gelegenheit haben darf, es weiterzuerzählen.
Und Sie wollen doch zu Ihrem Schiff und Ihrer Mannschaft zurück,
Sire, oder? Sprechen wir doch lieber übers Geschäft. Sie
haben eine Schiffsladung ferronischer Gewürze verloren, und ich
wäre in der Lage, sie Ihnen zurückzuerstatten.”
    “Sieh an, dann waren es doch Sie, der die VENETIA geplündert
hat”, meinte ich. “Warum wollten Sie dann die Tat den
Springern unterschieben?”
    “Es ist nicht meine Art, die Verantwortung für meine
Handlungen auf andere
    abzuwälzen”, sagte der Unsichtbare. “Ich stehe zu
meinen Taten, denn ich kann Sie verantworten. Mit dem Überfall
auf die VENETIA habe ichjedoch nichts zu tun. In Wirklichkeit war er
sowieso nur fingiert. Sie haben ja das Geständnis von Kapitän
Thomason Friendt und sollten Bescheid wissen. Dieser Herr ist mir ein
feiner Fürst! Sie sollten nicht zulassen, daß solche
dunklen Ehrenmänner den Ruf der Freihändler untergraben.
Glauben Sie mir, dieser Friendt ist kein Einzelfall.”
    “Das lassen Sie nur meine Sorge sein”, erwiderte ich
heftig. “Aus Ihrem Mund über Ehre und Ehrlichkeit zu
hören, das klingt, als würde eine Kobra über die
toxische Wirkung von Schlangengift referieren.”
    Der Unsichtbare seufzte.
    “Sie tun mir unrecht, Sire, aber wie sollen Sie es auch
besser wissen. Bleiben wir beim Geschäft. Ich habe das Schiff
von Zacharias TeRombaud vor Erreichung des Kreit-Systems abgefangen
und kaltgestellt. Die ROMBAUTE sitzt manövrierunfähig fest,
die Gewürzladung

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