Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

Titel: PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verstohlen auf Oros breiten
Rücken, der mit einer Vibratormachete im Wege stehende Pflanzen
abhieb.
    Um uns war ein ständiges Rascheln von Kleintieren, die vor
uns flüchteten. Einmal hob ein Schwärm von Urvögeln ab
und stieß in den nebelverhangenen Himmel hinein. Ich
identifizierte sie als Pterodaktylen, die etwa bussardgroß
waren. Aber größere Tiere bekamen wir nicht zu sehen.
    Dafür meldete die eine Space-Jet etwa fünf Kilometer
südlich von uns eine Saurierherde, die sich gemächlich
durch einen Farngürtel bewegte. Die andere Space-Jet hatte einen
Zwischenfall mit einem Flugsaurier zu vermelden. Der räuberische
Luftbewohner, der eine Flügelspannweite von über zwölf
Metern haben sollte, griff die Space-Jet an und mußte
abgeschossen werden. Bei mir
    dachte ich, daß Walty hoffentlich nicht Beobachter dieses
Vorfalls gewesen war. Vorausgesetzt, daß er überhaupt auf
dieser Urwelt lebte.
    Wir erreichten einen Wald aus Feigen- und Mammutbäumen,
zwischen denen vereinzelte Farne standen. Links von uns schimmerte
die ruhige Oberfläche eines Sees durch ein Dickicht aus
Weidengewächsen und übermannshohen Gräsern. Weit
draußen, fast schon am Horizont, suhlte sich eine Saurierherde
in dem flachen Gewässer. Bei deren Anblick war Billy kaum zu
halten. Mit einem durch Mark und Bein gehenden “Yiipppeeeaaahh!”
wollte er sich ins nasse Element stürzen, aber Oro Masut bekam
ihn gerade noch zu fassen. Der Ertruser schlang ihm einen Knoten in
die Beintentakel und schulterte sich den derart gehandikapten
Gauchoroboter.
    Billy fluchte erbärmlich, und er beruhigte sich auch nicht,
als ich ihm versicherte, daß Oro ihm das Leben gerettet hatte,
weil er in dem morastigen Grund des Sees eingesunken und ertrunken
wäre.
    “Sire!”
    Einer aus der Eskorte war zum Stamm eines Mammutbaums getreten und
wies auf eine Stelle der Rinde. Beim Näherkommen erkannte ich,
daß da irgend jemand etwas in den Baumstamm geritzt hatte, und
zwar mit einem primitiveren Hilfsgerät, als es ein
Vibratormesser war.
    “Schriftzeichen”, konstantierte ich. Sie waren
ziemlich ungelenk, aber nach einiger Zeit der Betrachtung konnte ich
sie entziffern. Ich las laut vor, was dort stand: “Erwische ich
Klack-Klack, ich ihn in tausend Stücke hack’.”
    Da hatte eindeutig jemand seinem Unmut über Walty Klackton
Luft gemacht. Ich fuhr über die verwitterten und verharzten
Schriftzeichen. Meiner Schätzung nach war der Sinnspruch schon
einige Jährchen alt.
    “Da ist schon wieder so eine infantile Inschrift!”
rief ein anderer meiner Männer, der uns zwanzig Meter
vorausgeeilt war und nun vor dem Stamm eines Feigenbaums stand. Er
las laut vor: “Paß auf Klackton, irgendwann erwisch’
ich dich schon!”
    Auch diese Schnitzerei war ziemlich verwittert und wirkte alt. Ich
konnte mir auf diese Reime keinen richtigen Reim machen. Sie stammten
zwar eindeutig von jemandem, der auf Walty nicht gut zu sprechen war.
Aber da sich ihr Alter nicht bestimmen ließ, konnten sie
ebensogut auch aus dem Jahre 2407 stammen, als hier die
Säuberungsaktion der USO stattgefunden hatte. Ich wußte,
daß Walty auch bei seinen Kollegen in der USO nur wenige
Freunde gehabt hatte. Genaugenommen nur einen einzigen, nämlich
seine Teamgefährtin Annemy Traphunter.
    Wir kamen in einen Wald aus hochstämmigen Koniferen und waren
von der Ruine der Kuppelstation nur noch etwa zweihundert Meter
entfernt. Hier gab es keinen
    Stamm, der nicht Zeichnungen oder Sprüche auf wies. Manche
der Stämme waren sogar vom Fuß bis in eine Höhe von
über zwei Metern mit Schnitzereien bedeckt, so daß die
einzelnen Zeichnungen und Wortgebilde kaum mehr auseinanderzuhalten
waren.
    Die Sprüche reichten von einfachen Schimpfworten bis zu
Vierzeilern, die allesamt Klackton galten. Aus ihnen ging hervor, daß
der Urheber seinem Todfeind alle erdenklichen Todesqualen wünschte
und in ihm den Auswurf der Schöpfung schlechthin sah. Wie sehr
mußte dieses Wesen meinen Jugendfreund Walty gehaßt haben
- oder immer noch hassen.
    Die Zeichungen dokumentierten das noch deutlicher. An einem Baum
war ein Strichmännchen zu sehen, das an einem Galgen baumelte.
An der überdimensioniert gezeichneten Nase war eindeutig Walty
zu erkennen. An einem anderen Stamm sah ich ein Porträt Waltys,
mit deutlich hervortretenden Glubschaugen, einer heraushängenden
Zunge und einem von krallenartigen Fingern eingeschnürten Hals.
    Was mochte Walty diesem Wesen Furchtbares angetan haben, daß
es seine

Weitere Kostenlose Bücher