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PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

Titel: PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hoffentlich
nichts einzuwenden, Sire?”
    “Nein, gewiß nicht”, sagte ich. “Sie haben
richtig gehandelt, Fürst Korgin. Ich wundere mich nur, daß
Ihnen die Springer nichts in den Weg gelegt haben.”
    “Das ist in der Tat seltsam”, gestand er
stirnrunzelnd. ,,Wir haben oft genug versucht, Funkverbindung zu
bekommen, ohne Erfolgjedoch. Es scheint fast so, als sei die ROMBAUTE
verlassen. Aber, wie gesagt, wir haben das Schiff nicht erforscht. In
den Laderäumen haben wirjedenfalls keine Springerseele
angetroffen,
    und sie waren nicht einmal versiegelt, so daß wir keine Mühe
hatten einzudringen.” “Ich glaube, ich kenne des Rätsels
Lösung”, sagte ich. Es sähe Thor Pedo ähnlich,
wenn er mit den Springern dasselbe gemacht hätte, was der
Mannschaft der VENETIA widerfahren ist. Bleibt nur die Frage, wie der
Pirat das geschafft haben könnte.”
    Nach diesem Funkgespräch stellte ich eine Mannschaft
zusammen, die sich als Vorhut zum Walzenraumer der Springer begab.
Schon wenige Minuten, nachdem die Männer in die ROMBAUTE
eingedrungen waren, meldeten sie, daß die gesamte Mannschaft
mit Schlafgas betäubt worden sei. Meine Ahnung hatte mich also
doch nicht getrogen.
    “Entwaffnet die Springer und sperrt sie in die
Gemeinschaftsräume ein”, befahl ich über Sprechfunk.
“Nur den Patriarchen sollt ihr gesondert unterbringen, am
besten in seinen eigenen Gemächern. Wenn er zu sich gekommen
ist, meldet es mir. Ich werde ihn dann aufsuchen.”
    Anselm Alabasta, der sich auf der FRANCIS DRAKE frei bewegen
durfte und sich zu diesem Zeitpunkt in der Kommandozentrale aufhielt,
hatte mitgehört. Jetzt fragte er mich: “Darf ich
mitkommen? Ich kenne Zacharias und verstehe mit ihm umzugehen. Ich
könnte Ihnen bei den Verhandlungen wertvolle Hilfe leisten.”
“Besser nicht”, sagte ich. “Ich erinnere mich, daß
Sie in Feindschaft von dem Sippenoberhaupt der TeRombauds geschieden
sind. Das könnte sich nun nachteilig auf das Verhandlungsklima
auswirken.”
    Das war nur ein Vorwand, denn in Wirklichkeit wollte ich bei den
Gesprächen mit dem Patriarchen allein sein, weil ich hoffte, daß
Dinge zur Sprache kamen, die außer mir niemanden etwas
angingen.
    Es war nur schade, daß meine Leute Thomason Friendt auf
Hothouse zurückgelassen hatten, denn eine Gegenüberstellung
mit Zacharias TeRombaud hätte seine Schuld eindeutig ans
Tageslicht gebracht. Aber das wäre eigentlich nur eine Formsache
gewesen.
    “Ich würde so gerne gutmachen, was ich Klack-Klack und
Annemy angetan habe”, sagte Anselm Alabasta bekümmert.
    “Ich werde Sie über alles informieren, was ich
erfahre”, versprach ich.
    Von der ROMBAUTE kam ein Anruf. Meine Männer meldeten, daß
die Aktion abgeschlossen sei und Zacharias TeRombaud quicklebendig.
    “Er bringt uns durch seine Schimpftiraden zum Erröten,
obwohl wir einiges gewohnt sind”, schloß der Anrufer.
    Ich begab mich mit Oro Masut in ein Beiboot und ließ mich
von meinem Leibwächter das kurze Stück zum Walzenschiff der
Springer fliegen. Es war eine der Situation angemessene
Beförderungsart, denn ich wollte dem Patriarchen in
    meinem prunkvollsten Gewand gegenübertreten, und das wäre
in einem Druckanzug nicht gegangen. Mich einfach von einem
Materie-Transmitter abstrahlen zu lassen, erschien mir als zu
gewöhnlich, zumindest äußerte ich das gegenüber
Oro Masut.
    Im Hangar der ROMBAUTE wurden wir von meinen Leuten empfangen, und
es wimmelte auch in den Korridoren überall von Freifahrern. Ich
hörte, wie sich einige Männer in meiner Gegenwart über
das Schicksal von TeRombauds Haremsdamen unterhielten, und war
sicher, daß sie es taten, um mir einen Denkanstoß zu
geben. Ich nahm mir vor, auf diesen Punkt noch zurückzukommen.
Der Wachtposten am Schott zu den Patriarchengemächern betätigte
den Öffner mit anzüglichem Grinsen. Als das Schott
aufglitt, hörte ich Zacharias TeRombauds fürchterliches
Gezeter.
    “Wo ist mein Harem? Was habt ihr mit den Kastraten und
meinen Dienern gemacht? Schafft sie herbei, ich bin es gewohnt, daß
man mir die Wünsche von den Augen abliest. Sagt eurem ...”
    Er verstummte, als er mich erblickte. Er war ein großer,
bulliger Mann, mit einem mächtigen Kopf, von dessen Höhe
das rostrote Haar bis über die Schultern wallte. Er hatte einen
bis zur Brust reichenden Dschingis-Khan-Bart, sein Gesicht war
zerfurcht wie die Äcker der Hothouse-Kolonie. Er wirkte alt und
verbraucht, nur seine hellen Äuglein über den fast
schwarzen

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