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PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

Titel: PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor, den
    Spieß auf dem Flug nach Altopar oder spätestens dort
umzudrehen.
    Doch Klack-Klack, der mit bürgerlichem Namen eigentlich Walty
Klackton hieß, lehrte mich schmerzhaft den Unterschied zwischen
Wollen und Können.
    Ich verübte während des Fluges gut ein Dutzend Anschläge
auf Klack-Klack und baute eine Reihe von tödlichen Fallen für
ihn auf. Aber wie durch ein Wunder entging er allen Attentaten und
wich allen Todesfallen aus. Das brachte mich an den Rand der
Verzweiflung. Noch schlimmer als mein Versagen war jedoch, daß
alles, was ich gegen ihn unternahm, wie ein Bumerang auf mich
zurückkam. Am Ende war ich so durcheinander, daß ich in
meine eigenen Fallen tappte, und es war Klack-Klack, der mich einige
Male aus höchster Todesnot rettete. Er tat, als gehörten
seine Hilfsaktionen zu den selbstverständlichsten Dingen der
Welt. Er bekam nicht einmal mit, daß sich meine Unternehmungen
gegen ihn richten sollten, sondern war wahrhaftig der Meinung, daß
ich alles nur in Selbstmordabsicht inszenierte. Zu allem Überdruß
hielt er mir auch noch Moralpredigten über den Wert des Lebens
und redete mir ins Gewissen.
    Ich konnte nur noch resignieren und hoffen, daß er mich mit
seiner Freundlichkeit und Fürsorglichkeit nicht umbrachte. Meine
Warnungen vor den Antis schlug er in den Wind.
    Als wir ins Altopar-System kamen, änderte sich alles
schlagartig. Der Baalol-Kult hatte seinen Sitz im Nordpolgebiet des
zweiten Planeten. Altopar II beschrieb eine exzentrische Ellipsenbahn
um die Sonne und hatte nur während des kurzen Perihels
erträgliche Lebensbedingungen. Im Augenblick näherte sich
der Planet jedoch dem sonnenfernsten Punkt und wies selbst im
Äquatorgebiet Temperaturen um minus sechzig Grad Celsius auf.
Ich wußte jedoch, daß die Antis um den Nordpol kraft
ihres Geistes eine Lebenszone geschaffen hatten, die eisfrei war und
ein erträgliches Klima aufwies. Klack-Klack richtete sich nach
meinen Angaben und steuerte mit seinem unkonventionellen Raumschiff
geradewegs auf die Baalol-Kolonie zu, meine Warnungen einfach
ignorierend.
    Er war tatsächlich immun gegen die hypno-suggestiven
Botschaften der Antis. Auf mich traf das natürlich nicht zu,
denn ich besaß keine natürliche Immunität und wußte
auch kein Mittel, mich den Hypno-Impulsen zu entziehen. So kam es,
wie es kommen mußte. Kaum daß wir in die Atmosphäre
von Altopar eintauchten, geriet ich auch schon in den Bann der
Geistesmacht.
    Diene und gehorche! lautete die allgemein abgefaßte
Botschaft. Und: Sei der Diener des hohen Baalol. Komm! Unterwerfe
dich. Unterwerfe dich und diene. Diene und gehorche!
    Diesen parapsychischen Befehlen konnte ich mich nicht entziehen.
Aber da ich Klacktons Immunität erkannte, ließ ich mir ihm
gegenüber nichts anmerken.
    “Ich glaube, meine Befürchtungen waren grundlos,
Klack-Klack”, sagte ich,
    während wir uns der polaren Lebenszone mit dem Raumschiff
näherten. “Donan-Tar, der hohe Baalol auf Altopar, dürfte
mir immer noch wohlgesinnt sein. Denn obwohl er unser Kommen längst
bemerkt haben muß, hat er nichts gegen uns unternommen.”
    “Das kann mir nur recht sein”, sagte der ahnungslose
Tölpel Walty Klackton. “Wir werden im Eiswall landen, der
die Lebenszone umgibt, und von dort einen Vorstoß wagen. Die
Antis fühlen sich so sicher, daß sie auf ein Vorwarnsystem
verzichtet haben. Ich habe noch keinen einzigen Ortungsimpuls
aufgefangen.”
    Ich bestärkte ihn in dem naiven Glauben, daß wir mit
dem Wohlwollen der Antis rechnen könnten.
    “Donan-Tar ist mein Freund”, behauptete ich. “Ich
bin sicher, daß er Verständnis für unsere Wünsche
hat und mit sich über die Freigabe von Annemy Traphunter reden
läßt.”
    “Es ist überaus erfreulich, dies zu hören”,
rief Klackton begeistert.
    Er landete sein Raumschiff in einer Gletscherspalte, traf einige
Sicherheitsvorkehrungen, um eine Inbetriebnahme durch Unbefugte zu
verhindern, dann legten wir heizbare Schutzanzüge an und begaben
uns ins Freie.
    Wir waren noch fünf Kilometer von der Baalol-Kolonie
entfernt, und der Marsch dorthin war überaus beschwerlich. Aber
mir machten die Strapazen nichts aus, denn ich wurde von den
Hypno-Impulsen, die meinen Geist überschwemmten, beflügelt.
Sie richteten mich nicht nur moralisch auf, sondern wiesen mir auch
den Weg, an dessen Ende sie mir Glück und Erfüllung
versprachen.
    Klackton zeigte, daß Eis und Schnee nicht sein Element
waren. Er glitt einige Male aus und hätte einmal

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