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PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

Titel: PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tödlichen Dosis zu
versehen.
    Ich bummelte mit Anselm eine Weile durch das Schiff, um meinem
Giftmischer Zeit zu geben, seine Vorbereitungen zu treffen, ehe ich
den Weg zu meinen Privaträumen einschlug.
    Der Hofnarr erwartete uns bereits. Und dort standen auch die
beiden Prunkkelche, einer aus reinstem Bergkristall, der andere aus
purem Gold und auf der Innenseite mit Gift besprüht.
    “Los, unterhalte uns”, befahl ich dem Hofnarren.
Während ich zur Bar mit der Batterie von Zapfhähnen ging
und beide Kelche mit Schnaps füllte, hörte ich Klack-Klack
stotternd den uralten Witz von dem Ertruser und der Siganesin
erzählen, die einen Vollzugsbeamten aufsuchten, um einen
Ehevertrag einzugehen und auf die Gewissensfrage, ob sie denn
wirklich heiraten wollten, sagten, daß sie nicht wollten,
sondern müßten. Nicht nur, daß dieser Witz einen
ellenlangen Bart hatte, Klack-Klack erzählte ihn auch noch mit
der Pointe zuerst.
    “Soll das lustig sein?” herrschte ich ihn an.
    “Nein, ich kann nur nicht anders”, sagte der Hofnarr
eingeschüchtert, dann wandte er sich Anselm zu und fragte: “Ist
es denn noch nötig, weiterhin Versteck zu spielen?”
    “Nein, wir sindjetzt unter uns”, sagte Anselm und
leerte den Inhalt des Glases auf den Boden. “Ich habe längst
getwilzt, daß du mich vergiften wolltest - und noch einiges
andere mehr. Zum Beispiel, daß Annemy nicht mehr an Bord der
ROMBAUTE ist.”
    “Was?” rief Klack-Klack aufgeregt und wirkte auf
einmal überhaupt nicht mehr komisch. Er näherte sich mir so
ungestüm, daß ich plötzlich Angst bekam und spontan
vor ihm zurückwich. Dabei stürzte ich über einen
Hocker und landete rücklings auf dem Boden. Im nächsten
Moment war Klack-Klack über mir und schrie mich mit sich
hysterisch überschlagender Stimme an: “Was hast du mit
    Annemy getan? Rede, oder Otto läßt dich seinen Twilz
spüren.”
    Ich war viel zu verwirrt, um irgend etwas sagen zu können und
außerdem machte mir dieser Klack-Klack auf einmal Angst.
    “Er hat sie nach Altopar bringen lassen und dort einem
Baalol-Kult der Antis übergeben”, sagte Anselm Alabasta.
    “Wieso? Warum?” schrie Klack-Klack und trommelte und
hüpfte auf mir herum, daß ich an seinem Verstand zu
zweifeln begann.
    Wieder antwortete Anselm statt meiner:
    “Weil sie sich ihm widersetzte und so widerspenstig war, daß
er ihr nicht Herr werden konnte. Aber beruhige dich, Walty. Ich
twilze aus seinen Gedanken, daß sie zuletzt wohlauf war und
auch die Antis nichts Böses gegen Annemy im Schilde führten.
Wenn sie ihm die Wahrheit sagten, dann wollten sie Annemy zu einer
Art Hohenpriesterin machen.”
    “Dann müssen wir nach Altopar”, entschied
Klack-Klack und ließ von mir ab. Er deutete mit dem Zeigefinger
auf mich und stach mir damit beinahe ein Auge aus. “Und Sie
werden mich begleiten, Patriarch.”
    “Das wäre Selbstmord”, sagte ich überzeugt.
“Die Antis würden unsere Absicht durchschauen, bevor wir
noch einen Fuß auf ihre Welt setzen, und uns mit ihrer
Geisteskraft zu lallenden Idioten machen.”
    “Mich nicht”, behauptete Klack-Klack. “Ich bin
ein Halbmutant und gegen parapsychische Beeinflussung immun.”
    “Ich bin auch noch da und werde euch mit meinem Twilz zu
schützen wissen”, sagte Anselm Alabasta.
    “Nein, Otto”, entschied Klack-Klack. “Die Antis
könnten deinen Twilz reflektieren und gegen dich
zurückschleudern. Das Risiko können wir nicht eingehen.
Außerdem mußt du hier bleiben und die Rolle des
Patriarchen übernehmen.”
    Ich verstand überhaupt nichts mehr und hatte das Gefühl,
daß das Geschehen an mir vorbeilief. Ich kam mir wie ein
Statist vor.
    “Twilze uns auf mein Schiff, Otto”, sagte Klack-Klack
zu Anselm. “Danach kehrst du als Zacharias TeRombaud zurück.
Du kannst die Wartezeit, bis wir zurückkommen, ruhig dazu
nützen, diese Sippe etwas Moral und Anstand zu lehren.”
    Kurz darauf befand ich mich wie durch Zauberei auf Klack-Klacks
unheimlichem Schiff und stellte fest, daß dort Anselm Alabasta
im Tiefschlaf lag. Dann kam ein Anruf von der ROMBAUTE, und ich sah
mich selbst auf dem Bildschirm und hörte uns “Alles Gute
und viel Glück” wünschen.
    Aber so verrückt, wie sich mir das alles darstellte, war es
gar nicht, und nach und nach begriff ich, daß dieser Otto jede
beliebige Gestalt annehmen konnte und ein Mutant mit einem breiten
parapsychischen Spektrum war.
    Ich mußte mich wohl oder übel in mein Schicksal fügen,
nahm mirjedoch

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