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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fassung verlieren. Sie zwang sich zu einem
Lächeln.
    „Ich glaube nicht an rasche Freundschaften, Exzellenz“,
sagte sie. „Wenn Sie mir verzeihen, dann möchte ich
lieber... warten... ich meine...“
    Er winkte ab.
    „Ich nehme Ihnen das nicht übel“, versicherte er
mit einem entsagungsvollen Lächeln. „Verzeihen Sie meine
Frage.“
    Im nächsten Augenblick wurde der Bildschirm dunkel. Louisa
ließ ein paar Minuten verstreichen, um ihr inneres
Gleichgewicht wiederzugewinnen. Dann rief sie Langlon Brak an.
    „Die Besichtigung steigt morgen“, erklärte sie.
    „Du nimmst Humbert mit?“
    „Selbstverständlich.“
    „Gut. Es wird Zeit, daß wir die Sache mit der
Cerebrit-Fabrik allmählich hinter uns bringen. Humbert erhält
Gelegenheit, ein paar gezielte Fragen anzubringen, und dann... “
    „Wird er nicht“, unterbrach ihn Louisa. „Der
alte Mann kommt nicht mit. Svar Nikol veranstaltet die Führung.“
    Langlon sah sie betroffen an.
    „Das gefällt mir nicht“, sagte er. „Seht
euch vor! Seid vor allen Dingen bewaffnet.“ „Wird
gemacht, Langlon“, nickte sie. „Ich spreche mit Humbert.“
    Noch lange, nachdem das Gespräch beendet war. fragte sie
sich, warum sie Langlon nicht über des alten Mannes amourösen
Vorstoß berichtet hatte.

5.
    Am nächsten Morgen war Langlon schon kurz nach Sonnenaufgang
auf den Beinen. Eine innere Unruhe trieb ihn. Ohne zu wissen, was ihm
diesen Eindruck vermittelte, hatte er eine Ahnung, daß die
Entwicklung der Dinge mit beängstigender Schnelligkeit einem
Höhepunkt zustrebte, in dessen Umgebung es brenzlig zugehen
würde. Zwei- oder dreimal war er drauf und dran, Louisa oder
Humbert anzurufen
    und ihnen anzuraten, sie sollten die Besichtigung der
Cerebrit-Fabrik auf einen späteren Termin verlegen. Aber wie
wäre er sich vorgekommen? Soviel Umstände nur wegen einer
Ahnung?
    Während seines frühen Ausgangs suchte er zusätzliche
Informationen über Ambra, die Korn- und Fleischkammer der Freien
und Fortschrittlichen Union Westrak. Er hätte sich des
Informationssystems bedienen können, das ihm das Hotel zur
Verfügung stellte. Aber es bestand die Gefahr, daß er
dabei überwacht wurde. Die öffentlichen Informationsstände
waren in dieser Hinsicht weitaus sicherer.
    Er brachte nicht mehr in Erfahrung, als was er schon gewußt
hatte: daß die Bewohner von Ambra, mit Ausnahme der Kleinbauern
entlang des Randes der Äquatorzone, eine verschworene
Gemeinschaft bildeten, in die schwer einzudringen war - unmöglich
für den, der nicht nachweisen konnte, daß sein Wohl und
Wehe auf irgendeine Weise mit den Geschehnissen auf Ambra verknüpft
war. Ambra war eine Welt, auf der man Touristen in
unmißverständlicher Art zu verstehen gab, daß sie
nicht willkommen seien.
    Als er zum Hotel zurückkehrte, bemerkte er, daß sich
jemand an der Tür seiner Suite, die in den Vorraum führte,
zu schaffen gemacht hatte - und das, obwohl das Leuchtzeichen BITTE
NICHT STÖREN grell blinkte. Langlon Brak pflegte in Situationen,
in denen er mit Verfolgung rechnen mußte, das Türschloß
seiner Unterkunft mit einer kaum wahrnehmbaren Markierung zu
versehen. Die Markierung war beschädigt. Jemand war während
seiner Abwesenheit in die Suite eingedrungen.
    Und befand sich womöglich noch darin.
    Langlon ging zur Seitentür, die in die Servierstation führte,
und öffnete sie geräuschlos. Den Schocker hatte er
entsichert. Er schlich zum Durchgang, der die Station mit dem
Wohnraum verband, und sah einen Mann, der sich einen Sessel so
zurechtgerückt hatte, daß er in aller Bequemlichkeit den
Haupteingang im Auge behalten konnte. Langlon kannte ihn nicht. Er
feuerte. Der Schocker gab ein helles, singendes Geräusch von
sich. Der Mann bäumte sich auf und glitt aus dem Sessel. Ein
kleiner, handlicher Strahler polterte zu Boden.
    Langlon Brak musterte den Ohnmächtigen verständnislos.
Wenn er je einem dilettantischen Attentäter begegnet war, dann
mußte es dieser sein. Seiner Bewaffnung nach zu urteilen, hatte
der Eindringling nicht mehr und nicht weniger im Sinn gehabt, als ihn
zu töten. Wenn er ihn aber hatte umbringen wollen, dann mußte
Langlon Brak irgend jemand gefährlich geworden sein. Und einem
gefährlichen Gegner hetzt man keinen Amateur auf den Hals.
    Es wurde Langlon siedendheiß, als er den Zusammenhang
erkannte.
    Davonlaufen - oder hierbleiben und suchen? Die Entscheidung fiel
im Bruchteil einer Sekunde. Langlon zerrte den Bewußtlosen in
die Höhe und drapierte ihn

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