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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wiedergewonnen) und sodann in eine Kammer mit
einem ionisierenden Feld, wodurch ihm der letzte Rest an Cerebrit
entzogen wurde. Zum Schluß wurde der trockene Sandstrom
aufgeteilt und sechs Gebläsen zugeführt, die ihn wieder
nach draußen beförderten - dorthin, woher er gekommen war.
    Die Fabrik arbeitete vollautomatisch, hatte jedoch eine ständige
Besatzung von fünf Mann. Die Besatzung hielt sich meist im
zentralen Kontrollraum auf und überwachte den einwandfreien
Ablauf aller Funktionen anhand einer Batterie von Meßgeräten.
Die Leute waren ausgebildet, einfache bis mittelmäßig
komplizierte Reparaturen selbst durchzuführen. In schweren
Fällen riefen sie ein Einsatzteam von Technikern aus Mineral
City zu Hilfe. Die Dienstzeit eines Besatzungsmitglieds war zwei
Wochen. Danach erhielt es einen einwöchigen Urlaub, bevor es
wieder zum Fabrikdienst, gewöhnlich auf einer anderen Fabrik,
eingeteilt wurde. Fabrikarbeiter waren hoch bezahlt. Es gab ihrer
insgesamt nur 150. Sie bildeten eine eigenartige Clique, die sich
innerhalb der westrakschen Gesellschaft ihre eigene Nische gebildet
und mit kaum jemand sonst Kontakt hatte.
    Das Flugboot durchdrang die Staubwolke, in die die Fabrik während
ihrer Tätigkeit gehüllt war. Svar Nikol wies auf einen
schwachen Energieschirm hin, der den Staub außer in
unmittelbarer Nähe der Ausblasstollen dem Umriß der Fabrik
fernhielt, und erklärte, daß ohne dieses Feld der
Unterhalt des Fabrikkomplexes derart teuer würde, daß die
Lukrativität des Unternehmens wahrscheinlich in Frage gestellt
wäre.
    Mehr konnte Nikol nicht mehr erklären. Er hatte es eilig;
denn auf den Fersen des Flugboots folgte ein mächtiger
Transporter, der die Fabrik anflog, um Cerebrit zu laden. In der
stählernen Wand des Fabrikkolosses, der vor dem Flugboot
aufragte, hatte sich eine mehr als einhundert Meter durchmessende
Öffnung gebildet, um den Transporter einzulassen. Svar Nikol
dagegen zielte höher. Er steuerte das Boot in eine geräumige
Schleusenkammer, die in mehr als vierhundert Metern Höhe lag.
    Grelle Lampen leuchteten auf, als das Fahrzeug den Eingang
passierte. Das Schott, aus zwei schweren Metallplatten bestehend,
schloß sich selbsttätig. Und als mit hartem, trockenem
Knall Metall auf Metall traf, da hatte Louisa unwillkürlich den
Eindruck, es hätte sich die Klappe einer Falle hinter ihr
zugetan.
    Klandrex und Aphab machten die Führer. Es ging einen
schmalen, hell erleuchteten Gang hinab, dessen Wände, Decke und
Boden aus lackiertem Metall bestanden. Von draußen mochte die
Fabrik, bis auf die Fontänen aus Staub, die von den
Ausblasstollen aufstiegen, reglos wirken; hier jedoch spürte
man, daß sie in ständiger Tätigkeit war. Dumpfes
Rumoren kam aus der Tiefe des stählernen Kolosses, und der Boden
befand sich in stetiger, zitternder Bewegung. Louisa fuhr mit dem
Finger die Wand entlang. Das Energiefeld mochte den größten
Teil des
    Staubes fernhalten, aber ein kleiner Bruchteil der feinkörnigen
Substanz hatte dennoch auf irgendeine Weise den Weg hierherein
gefunden.
    Nach mehreren hundert Metern mündete der Gang in den
Kontrollraum. Die Konzentration von Meß- und Anzeigeräten
war überwältigend, erdrückender fast als im
Befehlsstand eines interstellaren Raumschiffs. Drei Männer waren
gegenwärtig hier beschäftigt. Sie gingen schweigsam und mit
finsteren Gesichtern ihren Aufgaben nach und schenkten den Besuchern
keine Beachtung. In weiße Kaftane und Kapuzen gekleidet,
überlegte Louisa, wären sie kaum von Beduinen der irdischen
Vergangenheit zu unterscheiden gewesen.
    Klandrex und Aphab hatten hier offenbar zu tun; denn sie sonderten
sich von der Gruppe ab und überließen es Svar Nikol, dem
Nichtfachmann, seinen Gästen die Vielfalt der Geräte zu
erklären. Louisa war besonders beeindruckt, als sie erfuhr, daß
die Fabriken nicht nur das überaus begehrte Cerebrit und
sonstige wertvolle Mineralien produzierten, sondern nebenbei auch
noch den gesamten Düngemittelbedarf der Agrarwelt Ambra
herstellten. Es ging ihr die Frage durch den Kopf, die sie sich schon
ein paarmal gestellt hatte: Warum sollte die Regierung von Westrak
eine dieser Fabriken verkaufen wollen? Wie üblich, fand sie
keine schlüssige Antwort. Es mußte damit zu tun haben, daß
die westraksche Verwaltung an chronischem Geldmangel litt.
    Nikol wies auf verschiedene Sichtgeräte, die die einzelnen
Phasen des Abbauprozesses optisch darstellten. Louisa und Humbert
warfen einen Blick in die

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