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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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quer über den Sessel, so daß
er ihn besser durchsuchen konnte. Die Taschen des Mannes waren leer
bis auf ein paar kleine, belanglose Dinge: einige Münzmarken,
ein Messer, das mehr Funktionen besaß, als ein vernünftiger
Mensch sich merken konnte, und ein winziges Merkbuch, das keine
Eintragungen enthielt. Keine Identifikation - vor allen Dingen
nichts, womit der Mann seine Mission hätte zu Ende führen
können.
    Langlon stand der kalte Schweiß auf der Stirn. Wieviel Zeit
verblieb ihm noch? Wo war die Bombe, und wie wurde sie gezündet?
Es mußte irgendeinen Sensor geben, der den wahren Attentäter,
den Mann im Hintergrund, wissen ließ, wann es an der Zeit war,
die Explosion auszulösen. Dieser bewußtlose Dilettant hier
wußte wahrscheinlich nichts vom Vorhandensein der Bombe. Er sah
nicht wie ein Selbstmörder aus.
    Langlon fuhr mit der Hand den Kragenaufschlag des Mannes entlang.
Er entdeckte das winzige, stecknadel-kopfgroße Objekt im Nacken
des Bewußtlosen. Es schimmerte matt und verriet nichts über
seine Funktion; aber Langlon war sicher, daß er den Sensor
gefunden hatte.
    Wo aber war der Sprengkörper?
    Wenn der Erfolg des Attentats garantiert sein sollte, dann mußte
es sich um eine Bombe von mehr als mikroskopischem Umfang handeln.
Mindestens Murmelgröße, schätzte Langlon. Soviel
Substanz wurde selbst für die modernste Fissionskapsel
gebraucht, wenn das Opfer die Explosion unter gar keinen Umständen
überleben durfte. Es sei denn, die Detonation wurde durch eine
fremde Energiequelle gespeist...
    Der Blaster!
    Langlon hob die Waffe vorsichtig auf. Sie war eines der geläufigen
Modelle, klein, leicht versteckbar, in Verbrecherkreisen unter dem
Namen „Samstagnacht-Spezial“ bekannt. Langlon löste
die beiden Griffplatten und entfernte die Verkleidung, die die
Energiekammer umgab.
    Da sah er den Zündmechanismus. Er war von primitiver Struktur
- er hatte es eben doch mit Dilettanten zu tun! - und bestand aus
zwei winzigen Metallstiften, die bei Eintreffen des Zündsignals
miteinander in Kontakt gebracht wurden. Der Inhalt der Energiekammer
trat daraufhin in spontanen Zerfall und erzeugte eine
Fusionsexplosion. Langlon nahm eine der kleineren Münzmarken und
zwängte sie mit dem Rand zwischen die beiden Stifte. Seine
Bemühung hatte einen unerwarteten Erfolg. Er mußte soviel
Gewalt anwenden, daß einer der Stifte abbrach. Die Bombe war
damit entschärft. Langlon warf den stecknadelkopf-großen
Sensor, den er unter dem Halskragen des Eindringlings gefunden hatte,
auf den Boden und stampfte darauf, bis es unter der Sohle knirschte.
    „Du wirst wahrscheinlich nie erfahren, daß du mir dein
Leben verdankst“, sagte er zu dem Bewußtlosen.
    Es dauerte immerhin ein paar Minuten, bis er sein seelisches
Gleichgewicht wiedergewann. Er goß sich einen Becher Whiskette
ein und trank daraus in langen, allmählich ruhiger werdenden
Zügen. Das scharfe Getränk erfüllte ihn mit innerer
Wärme. Er begann sich zu fragen, was zum Teufel ihn dazu
veranlaßt haben mochte, nach der Bombe zu suchen, anstatt
einfach davonzulaufen. Die Entscheidung war instinktiv getroffen
worden. Es gab keinen logischen Grund.
    Langlon warf den manipulierten Blaster zu seinem Gepäck und
rief nach dem Hoteldetektiv. Diesem erteilte er eine strenge Lektion
bezüglich der Sicherheit von Hotelgästen. Ziemlich betreten
verlangte der Detektiv zu wissen, ob Langlon den Fall behördlich
verfolgen zu lassen gedenke.
    „Mir persönlich liegt an dem Mann nichts“, bekam
er zur Antwort. „Aber wenn ich der Manager oder Eigentümer
dieses Hotels wäre, ließe ich den Kerl nicht so leichten
Kaufs davon. Er müßte mir wenigstens verraten, wer ihn zu
dieser Dummheit angestiftet hat.“
    Der Detektiv versicherte, die Anregung sei des Überlegens
wert und entfernte sich in Begleitung eines Werkroboters, der den
schlaffen Körper des Bewußtlosen trug. Wenige Minuten
später wurde Langlon Brak vom Kommunikationszentrum des Hotels
informiert, daß eine umfangreiche Nachricht für ihn
eingetroffen sei. Er war sicher, es müsse die Antwort auf seine
an Cromwell Shliffer gerichtete Nachfrage sein, und bat darum, daß
man ihm den Text auf sein Sichtgerät überspiele. Nachdem
das geschehen war, vergewisserte er sich mit Sorgfalt, daß das
Gerät im
    „Ortsmodus“ arbeitete, so daß der Hotelrechner
nichts von seiner Tätigkeit erfuhr, und machte sich daran, die
Botschaft zu entschlüsseln.
    Der Streuspruch ist eine von der alten Methode des

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