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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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„package
switching“ abgeleitete Übertragungstechnik. Der zu
übertragende Text wird zunächst in eine Reihe von
Textbruchstücken unterteilt. Jedes Bruchstück wird sodann
mit redundantem Text aufgefüllt, so daß eine leicht
lesbare, harmlose Nachricht entsteht. Die einzelnen Nachrichten
werden über verschiedene Kanäle, mitunter sogar von
verschiedenen Sendern aus, an den Empfänger geleitet. Dort
finden sie aufgrund des vorgespannten Zielcodes wieder zusammen. Dem
Empfänger fällt die Aufgabe zu, den redundanten Text zu
entfernen und so den eigentlichen Text zu rekonstruieren.
    Je weiter Langlon mit der Entschlüsselung fortschritt, desto
klarer wurde ihm, daß es sich bei der Nachricht nicht um eine
Antwort auf seine Anfrage handelte. In fieberhafter Eile suchte er
die verschiedenen Textbruchstücke zusammen und ließ sie
durch den mit dem Sichtgerät gekoppelten Mikrorechner
permutieren, bis Cromwell Shliffers eigentliche Nachricht auf dem
Bildschirm vor ihm erschien.
    „Es besteht offenbar fremdes Interesse an den Tätigkeiten
der Soleft. Der Interessent hat den Eindruck gewonnen, daß
Soleft ein heruntergekommenes, harmloses Unternehmen ist. Es gibt
kaum einen Zweifel, daß die Wißbegierde von Westrak
ausgeht. Vorsicht - Gefahr im Verzug!“
    Langlon sah auf die Uhr. Wenn alles nach Fahrplan ging, dann waren
Louisa und Humbert vor vierzig Minuten aufgebrochen.
    Svar Nikol war sein überhebliches Selbst, als er die beiden
Gäste auf dem unterirdischen Parkgelände des Präsidialamts
begrüßte. Er machte keinen Hehl daraus, daß die
Besucher es als eine Ehre zu betrachten hätten, von ihm geführt
zu werden. Seine beiden Begleiter stellte er als Techniker vor, die
Experten auf dem Gebiet der Cerebrit-Gewinnung seien.
    „Als persönlicher Berater des Präsidenten weiß
ich natürlich im großen und ganzen darüber Bescheid“,
erklärte er selbstgefällig. „Aber wenn es in die
Einzelheiten geht, verlasse ich mich lieber auf den Rat von
Experten.“
    Die beiden Männer hießen Klandrex und Aphab. und was
Louisa anging, so sahen sie eher wie Leibwächter als wie
Ingenieure aus: gedrungen, muskulös, mit niedriger Stirn und
stiernackigem Hals, einander so ähnlich, als wären sie
Brüder.
    Der Flug zur Frühlingsblume 2 dauerte über zwei Stunden.
Gesprochen wurde unterwegs wenig. Da war niemand, mit Ausnahme von
Humbert, mit dem Louisa sich in ein Gespräch hätte
einlassen wollen, und der Graf erhielt auf seine Fragen bezüglich
technischer Details der Cerebrit-Fabrik gewöhnlich nur
einsilbige Antworten von den beiden „Experten“, verknüpft
mit dem Hinweis, daß sich an Ort und Stelle alles viel leichter
erklären lasse. Erst als die Staubwolke, hinter der sich die
Frühlingsblume 2 verbarg, in Sicht kam, wurde Svar Nikol etwas
gesprächiger. Er leierte herunter, was er über die Fabrik
wußte, und obwohl er den Text samt Zahlen offenbar auswendig
gelernt hatte, waren seine Zuhörer beeindruckt.
    Die Fabrik war annähernd quaderförmig, mit einer Länge
von 1.200 Metern, einer Höhe von 450 und einer Breite von 300
Metern. Das riesige Gebilde bewegte sich auf Dutzende von Raupen,
deren Stellung sich den Eigenheiten des Geländes anpaßte.
Eine durchschnittliche Raupe besaß eine Breite von vierzig und
eine Länge von siebzig Metern, woraus sich eine Auflagefläche
von 2.800 Quadratmeter ergab. Die Energie für den Antrieb sowie
sämtliche übrigen Funktionen der Fabrik wurde von zwei
Kraftwerken besorgt, die über je sechs Fusionsmeiler verfügten.
    Das riesige Gebilde verarbeitete in der Minute annähernd
90.000 Tonnen Wüstensand, mithin 5.400.000 Tonnen pro Stunde.
Jede Tonne Sand enthielt im Durchschnitt drei Gramm Cerebrit - plus
andere Mineralien, die ebenfalls abbauwürdig waren. Die Fabrik
gewann somit pro Stunde rund 16.000 Kilogramm Cerebrit. Der Sand
wurde durch acht Öffnungen angesaugt, mit Wasser aufgeschlämmt
und in Zentrifugen geleitet. In den Zentrifugen sammelte sich der
wertlose, spezifisch schwere Sand an der Peripherie, während die
kostbaren, leichten Schwebstoffe nahe dem Zentrum blieben. Die
Schlämmstoffe des Zentrifugenzentrums wurden abgesaugt und
chemischen Verarbeitungsanlagen zugeführt, die die einzelnen
Minerale, darunter das wertvolle Cerebrit, voneinander trennten. Der
Schlämmrest, d.h. der zum großen Teil ausgebeutete Sand,
gelangte von den Zentrifugen in eine Röstanlage zum Trocknen
(der größte Teil des zum Aufschlämmen benützten
Wassers wurde dabei

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