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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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euch
kurzerhand über den Haufen zu schießen. Aber...“
    Er stockte plötzlich. Dann schnipste er mit den Fingern und
fuhr eilig fort: „Die Fabrikbesatzung durfte nichts von der
Sache wissen, das ist es! Der Schwarzhaarige sagte, sie seien von
Klandrex und Aphab fortgeschickt worden. Kurz danach wurde Louisa in
den Kontrollraum gelockt, und dein Absturz in den heißen Sand
hätte leicht als Unfall hingestellt werden können. So muß
es sein!“
    „Und was haben sie mit Louisa angefangen?“
    „Fortgeschleppt. Entführt. Anders gibt es keinen Sinn.
Komm mit!“
    „Wohin?“
    „Raus hier. Entweder sind Aphab und Klandrex noch in der
Fabrik, dann gewinnen sie mit jeder Minute mehr Möglichkeit, uns
den Rückweg zu versperren; oder sie sind auf und davon, und
unsere Chance, ihre Spur zu finden, wird von Sekunde zu Sekunde
geringer.“
    „Du willst weg, ohne nach Wee zu suchen?“ protestierte
Humbert.
    „Ich will weg, solange es noch geht“, sagte Langlon.
Er sah sich um. „Nimm den Bewußtlosen dort und schaff ihn
in den Gang hinaus. Die Tür dort rechts in der Ecke, da geht es
zu dem Verladeraum, in dem mein Fahrzeug steht.“
    Humbert tat, wie ihm geheißen war.
    „Kann nicht schaden, ein wenig Verwirrung zu stiften“,
brummte Langlon und begann, mit dem auf nadelfeine Bündelung
kalibrierten Energiestrahl des Blasters die Armaturen des
Kontrollraums zu bestreichen.

7.
    Ist das der Tod? dachte Louisa.
    Sie schlug die Augen auf und sah eine kahle, weiße Decke.
Sie wälzte sich auf die Seite und empfand einen stechenden
Schmerz in der Lunge, der sie daran erinnerte, wie sie in diese Lage
gekommen war. Sie sah ein paar Möbelstücke herkömmlicher
    Konstruktion sowie zwei Türen und entschied, daß sie
noch lebte. Jemand mußte sie aus der Schleusenkammer befreit
haben, bevor sie erstickte. Wer immer das gewesen sein mochte und
welches seine Absichten waren, sie schuldete ihm Dank. Die Tatsache
allein, daß sie noch zusammenhängend denken konnte,
bewies, daß sie nur ein paar Sekunden im Vakuum der Kammer
gelegen hatte.
    Was war aus Humbert geworden? Und aus Langlon? Svar Nikol und
seine Helfershelfer, Aphab und Klandrex, waren offenbar Mitglieder
einer Verschwörung, die ermittelt hatte, daß es sich bei
den potentiellen Käufern einer Cerebrit-Fabrik in Wirklichkeit
um Agenten eines terranischen Nachrichtendiensts handelte. Welche
Verschwörung konnte das sein? Doch nur die Revolution, die
Braird Hillebran anzuzetteln gedachte und die Rik Cernan für so
bedeutungslos hielt. Was für Augen er machen würde, wenn er
erfuhr, daß sein eigener Berater zu Hillebrans Leuten gehörte!
Aus diesem Blickwinkel betrachtet, sah die Revolution plötzlich
gar nicht mehr so hoffnungslos aus.
    Hillebrans Pläne mußten kurz vor der Verwirklichung
stehen, sonst wäre er nicht so brutal vorgegangen. Er konnte
keine terranischen Schnüffler brauchen, wenn er sich anschickte,
die Regierungsgewalt auf Westrak zu übernehmen. Wer mochte es
wissen: die Liga würde sich womöglich einmischen, wenn sie
von seinen Absichten Wind bekam.
    Louisa sortierte ihre Prioritäten. Sie mußte hier raus.
Da waren zwei Türen, allerdings kein Fenster. Der Raum, fünf
mal sieben Meter im Geviert, bezog sein Licht aus unregelmäßig
geformten Leuchtplatten, die in die Wände eingelassen waren.
Louisa untersuchte ihre Taschen. Man hatte ihr nichts gelassen außer
einem kleinen Faltbeutel mit antiseptischen Papiertaschentüchern.
Sie stand auf. Der Schmerz in der Lunge ließ allmählich
nach. Sie inspizierte die beiden Türen und stellte fest, daß
sie verriegelt waren und aus stahlhartem Thermoplast bestanden, an
dem sie ihre Körperkräfte erst gar nicht auszuprobieren
brauchte. Hinter einer der beiden Türen hörte sie ein kurz
andauerndes Summen, das von einem leisen Rasseln begleitet wurde. Das
Geräusch kam ihr bekannt vor, aber so sehr sie auch das
Gedächtnis anstrengte, sie kam nicht dahinter, was es zu
bedeuten hatte. Immerhin wurde sie dadurch auf eine Idee gebracht.
Sie horchte die Wände ab. Vielleicht war eine davon die
Außenwand des Gebäudes, in dem sie sich befand. In diesem
Fall müßten die Geräusche der Umgebung zu hören
sein.
    Ihre Hoffnung war umsonnst. Sie hörte nichts. Entweder befand
sie sich tief im Innern eines Bauwerks, oder es war draußen
totenstill. Man hatte ihr die Uhr ebenfalls abgenommen. Sie wußte
nicht, wie spät es war.
    Da ertönte das Geräusch hinter der Tür von neuem,
und diesmal erleuchtete sie

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