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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Erinnerung wie ein Blitz: ein
Radiokom, ein altmodisches Gerät, das empfangene Gespräche
automatisch auf einen anderen Empfänger umschaltete. Weil hier
niemand war, der die Gespräche entgegennahm.
    Von da an wußte Louisa genau, welches ihr Ziel war. Es ging
jetzt nur noch darum, wie sie es erreichte.
    Aus der Fabrik zu entkommen, war einfacher, als Langlon es sich
vorgestellt hatte. Sein Fahrzeug stand noch da, wo es geparkt worden
war. Die geschwärzten, ausgeglühten Metallteile von vier
Kampfrobotern kündeten von der Schlacht, die hier vor nicht ganz
einer halben Stunde stattgefunden hatte. Der Transporter war noch mit
dem Laden der Cerebrit-Fracht beschäftigt; das Schott der
Verladehalle stand offen.
    Triebwerk und Kontrollen des Flugboots funktionierten einwandfrei
- ungeachtet der Mißhandlungen, die dem Fahrzeug beim Einflug
und der Landung widerfahren
    waren. Der Transporter war entweder ein robotisiertes Schiff, oder
die Mannschaft hatte im Augenblick anderes zu tun: niemand achtete
auf das Boot, als es unter dem Riesenleib des Transportschiffs
hindurchtauchte und durch das offene Schott das Freie gewann.
    Langlon richtete den spitzen Bug des Fahrzeugs steil in die Höhe
und gab Vollgas. Die Beschleunigung war so hoch, daß der
Andruckneutralisator sich selbständig einschaltete.
    „Fang an zu denken“, sagte er zu Humbert. „Wir
brauchen ein paar gute Ideen. Svar Nikol ist ausgeschaltet, aber er
steckt nicht allein in dieser Sache. Hier handelt es sich um eine
Verschwörung, wahrscheinlich Braird Hillebrans Revolution. Sie
werden auf uns warten, wenn wir nach Mineral City kommen. Ins Hotel
können wir auf keinen Fall zurück. Wo kommen wir unter?“
    „Ich meine, die Botschaft wird uns Obdach gewähren.“
    „Wenn ich der Botschafter wäre, beginge ich lieber
Selbstmord. Was will er mit zwei terranischen
Nachrichtenspezialisten, die auf der Abschußliste der örtlichen
Revoluzzer stehen?“
    Das Boot stieg auf dreißig Kilometer. Langlon suchte mit dem
Orter in der Runde, aber von dem Fahrzeug, das Klandrex und Aphab
benützten - falls sie sich nicht noch in der Fabrik befanden -,
zeigte sich keine Spur.
    „Ich halte die Lage nicht für ganz so aussichtslos“,
sagte Humbert. „Gesetzt den Fall, wir haben die beiden Männer
mit Louisa vor uns, dann wissen sie nicht, daß Nikol tot ist
und ich entkommen bin. Aber selbst wenn sie sich noch in der Fabrik
aufhalten, können sie ihrem Auftraggeber weiter nichts
berichten, als daß ihr Vorhaben nur zum Teil gelungen ist und
wir beide uns nach wie vor auf freiem Fuß befinden.“
    „Worauf willst du hinaus?“ fragte Langlon.
    „Glaubst du, Braird Hillebran wird die Stadt abriegeln? Er
hat nicht genug Leute dazu. Ich bin sicher, er läßt unsere
Hotels überwachen. Aber solange wir dort nicht auftauchen,
können wir uns jederzeit eine andere Behausung suchen. Die
Botschaft mag uns nicht aufnehmen wollen, aber sie wird sicherlich
bereit sein, sich mit uns in Verbindung zu setzen, falls Wee sich
meldet. Ich bin sicher, daß sie sich zuerst an die Botschaft
wenden würden. Und inzwischen setzen wir Rik Cernan in
Kenntnis.“
    „Wozu?“
    „Du meine Güte, was für eine Frage! Hier braut
sich eine Revolution zusammen, und der Mann will wissen, warum wir
den Präsidenten informieren sollen!“
    „Du vergißt, daß Cernan offenbar von Verrätern
umgeben ist“, sagte Langlon Brak ernst. „Svar Nikol war
einer seiner Berater. Ich glaube nicht, daß es so einfach ist,
sich mit Cernan in Verbindung zu setzen, ohne daß die
Revolution davon erfährt.“
    Das Mobiliar war nicht nur herkömmlicher Konstruktion, es war
obendrein billig. Louisa brauchte weniger als drei Minuten, um den
Tisch eines seiner Beine zu berauben. Bevor sie sich jedoch an ihre
eigentliche Aufgabe machte, legte sie eine kurze Pause ein, um ihren
Plan noch einmal zu überdenken.
    Irgendwann würde man nach ihr sehen kommen - und sei es nur,
um ihr zu essen zu bringen oder Zugang zu einem Badezimmer zu
verschaffen. Man hatte sie nicht hierhergebracht, um sie verhungern
zu lassen. Wenn man kam, dann würde entdeckt werden, daß
sie in den Nebenraum eingebrochen waren, in dem der Radiokom stand
    - falls ihr dies wirklich gelang. Daraufhin würde man sie
sofort von hier entfernen, an einen anderen Ort bringen, und das
Spiel begann von neuem. Es hing alles davon ab, wieviel Zeit noch
verging, bevor man sich um sie kümmerte. Sie horchte in den
Magen hinab und lauschte auf Signale des

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