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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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außen hin nur mit seinem
Becher beschäftigt zu sein schien. Wenn es zum Streit kam,
mochte sich eine Situation entwickeln, die er zu seinem Vorteil
verwenden konnte.
    Inzwischen waren auch in der hintersten Abteilung, die der Creme
der ambrischen Gesellschaft vorbehalten blieb, ein paar Gäste
eingetroffen. Aus dem unwilligen Murren der Landarbeiter schloß
Langlon, daß es sich bei diesen nicht wie üblich um
Verwalter und Aufseher, sondern um Angehörige des technischen
Projekts handelte.
    Er sah auf, als sich ein Mann seinem Tisch näherte. Er war
einer der Techniker, das sah man an seiner Montur. Seine Gestalt kam
Langlon bekannt vor. Er mochte einer der beiden Männer sein,
Therip oder Sinklar, denen sie in der vorvergangenen Nacht
aufgelauert hatten.
    „Der Junge sagt, du suchst nach Arbeit“, sagte er und
stemmte sich dabei auf den Tisch. „Magst du darüber
reden?“
    Langlon nickte lässig.
    „Keine Landarbeit“, antwortete er. „Setz dich zu
mir.“
    „Ich bin Sinklar“. sagte der Mann, während er
sich niederließ. „Und du?“ Langlon nannte sich
Dobbs. Sinklar fuhr fort: „Ich bin hier bei einem technischen
Projekt beschäftigt, ganz in der Nähe. Wir brauchen immer
Leute. Kennst du dich in der Technik aus?“
    Langlon war vorsichtig. Der Mann handelte nicht aus purer
Freundlichkeit. Vor zwei Nächten war er zusammen mit seinen
Kumpanen von Unbekannten überfallen worden. Sein Gegenüber
war neu in der Gegend. Sinklars vordringliche Absicht war, zu
ermitteln, ob der Mann namens Dobbs etwas mit dem Überfall zu
tun haben könne.
    „Ein wenig“, antwortete er. „Ich hab' am Bau
gearbeitet, Plastikguß horizontal und vertikal, Planierfräse,
Laservermessung- solche Dinge.“
    Sinklar war mißtrauisch geworden, das sah man an seinem
Gesicht.
    „Das ist eine Menge Erfahrung für einen Buschsquatter.
Hat der alte Senior Arrier mit solchen Techniken gearbeitet?“
    „Arrier? Nein.“ Langlon grinste. „Mein Freund,
ich war vierzig, als ich nach Ambra kam. Bis zum Alter von vierzig
Jahren kann der Mensch eine Menge lernen.“
    „Auf Westrak?“
    „Auf Westrak und anderswo.“ Langlon wurde ernst; sein
Gesicht nahm einen abweisenden Ausdruck an. „Was ist das hier?
Ein Verhör?“
    Sinklar wehrte hastig ab.
    „Nein, nein, natürlich nicht. Aber wenn ich dich
empfehlen soll, muß ich schließlich wissen... “
    Die Eingangstür öffnete sich, und Perrugia trat ein.
    Langlon spürte körperlich, wie die Spannung zur
Entladung drängte. Perrugia, Verwalter eines Viehzuchtbetriebs
und einer der leitenden Männer des technischen Projekts, war der
Funke, der den angesammelten Zündstoff zur Entladung brachte. Er
öffnete den Durchgang zur mittleren Abteilung, wo die
Vorarbeiter ihm höflich zunickten, und nahm Kurs auf den
hinteren Abschnitt, wo die Tische der Honoratioren standen. Langlon
blickte zur Schanktheke, wo Bier und Wein aus Batterien von
Zapfhähnen flössen. Der Inhaber der Schwitze stand abseits
und hatte einen schweren, altmodischen Schocker vor sich liegen. Auch
er ahnte, daß es in Kürze zur Explosion kommen würde.
    Einer der Landleute war aufgesprungen.
    „Da geht der Schlimmste unter den Verrätern!“
schrie er mit zorngerötetem Gesicht. „Verwalter und
Techniker. Man ist entweder das eine oder das andere...“
    Ein Becher flog hinter Perrugia her und traf ihn an der Schulter.
Er fuhr herum, einen Schocker in der Hand. Das war das Zeichen. Die
Techniker in der vordersten Abteilung sprangen auf und warfen sich
auf das Landvolk. Es stellte sich allerdings in Sekundenschnelle
heraus, daß sie dem Landvolk weder an Zahl, noch an Kraft
gewachsen waren. Die schwieligen Fäuste der Ackerbauer und
Viehzüchter teilten vernichtend harte Schläge aus und
räumten verheerend unter den Technikern auf.
    Einige der Landleute hatten die Gelegenheit des Augenblicks
erkannt. Alle Regeln des Anstands über Bord werfend, setzten sie
über die niedrige Schranke hinweg, die ihre Abteilung von der
der Vorarbeiter trennte. Perrugia sah die Gefahr auf sich zukommen.
Er wollte schießen. Aber einer der Vorarbeiter war
aufgesprungen und fiel ihm in den Arm.
    „Laß meine Leute in Ruhe!“ schrie er den
Verdutzten an.
    Die Meute stürzte sich auf den ehemaligen Verwalter. Langlons
Augenblick war gekommen. Er sprang über den Durchgang hinweg.
Perrugia war zu Boden gegangen. Ein halbes Dutzend Fäuste
prügelten auf ihn ein. Langlon wurde an der Schulter gepackt.
    „Scher dich fort, Fremder! Du hast

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