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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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blieb weit hinter
ihnen zurück. Er musterte den Orterschirm, aber noch gab es
keine Anzeichen einer Verfolgung. Sie waren so gut wie in Sicherheit.
    „Zwei Dinge geben in erster Linie zu denken“, sagte
Langlon Brak. Die Sonne war vor kurzem aufgegangen, und irgendwo in
der Dachkammer der Hütte rumpelte und dröhnte das Aggregat
der Klimaanlage. „Erstens wurde die Masse der toten Tierleiber
mit einer Chemikalie behandelt, die hierzulande offenbar nicht
üblicherweise in Gebrauch ist. Nun gut, das könnte daran
liegen, daß die Leute, die die Herde umbrachten, nicht von hier
sind und andere Methoden verwenden als die ortsansässigen
Viehzüchter. Aber zweitens wurde Vileys Traktor mit einer völlig
ungewöhnlichen Waffe ausgeschaltet. Das Prinzip ist offenbar,
einem aus Generator und Verbraucher, in diesem Fall dem Triebwerk,
bestehenden Aggregat alle Energie ruckartig und vollständig zu
entziehen. Auf Terra hat man an Waffen dieses Typs hin und wieder
gearbeitet, jedoch mit geringem Erfolg. Wenn wir einen Beweis dafür
brauchten, daß wir es hier mit Fremdwesen - oder ihren
Auftragnehmern - zu tun haben, dann wäre es diese Waffe.“
    Susa Fred und die beiden Kinder machten sich draußen zu
schaffen. Viley hatte es ihnen aufgetragen. Je weniger sie wußten,
dachte er, desto weniger konnten sie preisgeben, falls der Gegner das
Versteck am Loquat-Sumpf wider Erwarten doch finden sollte.
    „Was hat es mit den Pilotlichtern auf sich, von denen der
eine sprach?“ fragte Humbert.
    „Das war mir auch unklar - bis ich die beiden Türme
sah. Hat jemand den Transportgleiter beobachtet, der sich von der
Seite her näherte?“
    „Ja“, sagte Louisa, „er schleppte ein Ding, was
wie eine Antennenschüssel aussah.“
    „Fast“, lächelte Langlon. „In Wirklichkeit
ist es eine Projektorschüssel. Sie sollte auf einem der beiden
Türme montiert werden. Eine zweite Schüssel ist sicherlich
ebenfalls im Anmarsch. Die Pilotlichter, von denen der Mann - er ist
wahrscheinlich Perrigua - sprach, sind Peilsignalprojektoren. An der
Schüsselgröße läßt sich die Bandbreite
überschlägig abschätzen. Jeder dieser Projektoren ist
nach meiner
    Ansicht in der Lage, Peilsignale auf Hunderten von Kanälen
gleichzeitig abzustrahlen.“
    „Was bedeutet, daß jemand mit dem Anflug von mehreren
hundert fremden Raumschiffen rechnet“, folgerte Louisa und ließ
an ihrem Tonfall erkennen, daß der Gedanke ihr Unbehagen
bereitete.
    „Hunderte?“ fragte Viley ungläubig.
    „Schalten Sie die Nachrichten ein“, forderte Langlon
ihn auf. „Irgendwann in der nahen Zukunft muß Braird
Hillebran den entscheidenden Zug tun, und ich nehme an, daß er
den Anlaß dafür mit Macht in die galaktische
Öffentlichkeit posaunen wird.“
    Der Empfänger peilte sich selbsttätig auf den nächsten
Nachrichtensatelliten ein.
    „... wiederhole: Der revolutionäre Rat sieht keine
andere Möglichkeit, als die allgemeine Mobilmachung anzuordnen,
falls Konterrevolution und Reaktion weiterhin von außen
Unterstützung erhalten. Die unerwartete Entwicklung...“
    „Nanu“, sagte Humbert, „und ich dachte, er hätte
die Lage unter Kontrolle.“
    Langlon winkte ihm zu schweigen.
    „... mit der Bildung eines reaktionären
Expeditionskorps, das über modernste Waffen verfügt und
inzwischen nur noch einhundertzwanzig Kilometer von der Hauptstadt
entfernt operiert...“
    „Das ist es“, sagte Langlon. Er stand auf und
schaltete den Empfänger ab.
    „Als er verkündete, er habe die Lage fest in der Hand,
da beruhigten sich in der Galaxis, und besonders auf Terra, die
Gemüter. Eine demokratische Revolution war gegen einen Tyrannen
erfolgreich gewesen. Auf Terra liebt man die Demokratie. Wo sie
abhanden gekommen ist, da sähe man sie lieber durch
Verhandlungen als vermittels einer Revolution wiederhergestellt -aber
wenn es sich nur per Revolution machen läßt, nun gut. Die
liberale Presse der Liga macht Hillebran zum Helden des Tages, und
selbst die konservative muß zugeben, daß er so unrecht
nicht ist.
    Das war gestern. Plötzlich ist die Lage auf Westrak nicht
mehr so rosig. Die Revolution ist in Schwierigkeiten geraten. Die
Gegner der Revolution leisten auf einmal Widerstand. Wie kann das
sein? Sie werden von außen unterstützt. Von wem, das
verrät Hillebran vorläufig noch nicht. Aber irgendwann wird
er die reaktionären Übeltäter der galaktischen
Öffentlichkeit vorstellen, die verruchten Terraner, die
angeblich so selbstlose und auf

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