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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überfällig, und der Planet liegt fast
genau zwischen den Einflußbereichen der ZGU und des Imperiums
Dabrifa. Beide Seiten werden sich hüten, wegen Doomsday einen
Streit vom Zaun zu brechen. Natürlich werden sie trotzdem
versuchen, sich den Planeten einzuverleiben - aber nicht im
Handstreich, sondern auf diffizilere Art und Weise.«
    »Hoffen wir, daß Sie recht haben«, sagte Ras und
stand auf. Er trat zum einzigen Fenster des Raumes, das eine ganze
Wand ausmachte. »Doomsday stand immer treu zu Terra. Der Planet
mag politisch und strategisch nicht besonders wichtig gewesen sein.
Jetzt ist er vielleicht der wichtigste der Galaxis.«
    »Außer Olymp und Terra«, sagte Argyris lächelnd,
um schlagartig wieder ernst zu werden. »Es kann nur diese eine
Erklärung geben.«
    Ras starrte wie geistesabwesend aus dem Fenster, dann drehte er
sich wieder um.
    »Ein Besatzungsmitglied eines Handelsschiffs von Doomsday
ließ Ihnen also eine Nachricht zukommen, Argyris, die in etwa
lautete: >Ich weiß, daß es die Erde noch gibt, daß
Sie das Solsystem in eine andere Zeit versetzt haben. Ich wünsche
Ihnen Glück. <«
    »Sinngemäß«, bestätigte der Kaiser der
Freihändler. »Er drückte sich rätselhafter aus,
aber so lassen sich seine Worte zusammenfassen. Als die Automatik des
Telekoms - er benutzte eine der vielen Kommunikationssäulen in
der Nähe des Raumhafens - die Nachricht an mich abspielte, war
das Schiff schon gestartet. Es war das vorletzte, das Waren von
Doomsday brachte.«
    »Ein Telepath auf Doomsday«, murmelte Tschubai. »Ein
Mann, der Ihren Gedanken gelesen hat und daraus.«
    »Meine Gedanken gewiß nicht«, korrigierte der
Vario-500. »Aber vielleicht die von Terranern, die zu dieser
Zeit gerade auf Olymp waren.«
    Ras winkte ab.
    »Tatsache ist, daß zumindest ein Mensch auf Doomsday
allem Anschein nach Bescheid weiß. Feststeht, daß es sich
dabei nur um einen Telepathen handeln kann. Während des kurzen
Aufenthalts des Schiffes hatte niemand auch nur den Hauch einer
Möglichkeit, hinter unser Geheimnis zu kommen. Natürlich
besteht die Möglichkeit, daß jemand nur einen Schuß
ins Blaue abgab und in Wirklichkeit gar nichts weiß.«
    »Die Wahrscheinlichkeit dafür ist äußerst
gering«, sagte Argyris.
    Ras murmelte eine Verwünschung. »Als ob wir nicht schon
Ärger genug mit den Accalauries und diesem Corello hätten,
der die halbe Galaxis in Atem hält. Durch unseren freiwilligen
Rückzug scheinen wir keine Ruhe in die
    Galaxis gebracht zu haben, sondern das Signal dafür gegeben
zu haben, daß sie sich in ein Tollhaus verwandelt.« Der
große, schlanke Afrikaner setzte sich wieder und sah Argyris
ernst an. »Glauben Sie mir, Rhodan tat sich nicht leicht mit
der Entscheidung, mich gerade jetzt zu schicken. Aber es war richtig.
Es ist nicht auszudenken, was geschähe, fiele dieser Unbekannte
mit seinem Wissen in die Hände von Dabrifa oder der ZGU.«
    »Oder von anderen«, meldete sich Sherman zum erstenmal
zu Wort. »Die Accalauries tauchten wie aus dem Nichts heraus
auf.«
    Ras und der Freihändler musterten den Agenten stumm. Sherman
war Anfang vierzig, überschlank, ja, spindeldürr. Seine
dunklen Augen saßen in tiefen Höhlen, von dichten
schwarzen Brauen überwuchert, die so gar nicht zum schneeweißen
Haar des Mannes zu passen schien, das ihm, nach hinten gekämmt,
weit in den Nacken fiel. Für Argyris waren Sherman und Sortsch
unbeschriebene Blätter. Aber Tschubai mußte seine guten
Gründe gehabt haben, gerade diese beiden Männer
mitzubringen.
    »Es wäre möglich«, gab der Kaiser zu
bedenken, »daß mittlerweile mehrere Leute auf Doomsday
über das Projekt Laurin Bescheid wissen. Vielleicht die gesamte
Bevölkerung.«
    »Wir werden es herausfinden«, versprach Tschubai.
»Wenn dieser Unbekannte davon sprach, das Solsystem wäre
in eine andere Zeit versetzt worden, hat er nur vage Vorstellungen
von dem, was wirklich geschehen ist. Wann können wir fliegen,
Argyris?«
    »Die URSA MAJOR steht bereit, Ras. Ein kleines
Handelsschiff, das ohnehin in die Gegend von Doomsday muß und
einen kleinen Abstecher machen wird
    - so nahe an den Planeten heran, daß Sie mit den beiden
teleportieren können.«
    »Ich brauche noch weitere Daten über den Planeten«,
sagte Ras.
    »Die Kommandantin des Schiffes wird sie Ihnen geben.«
Argyris erhob sich. »Ich kann Ihnen bis zum Start leider keine
Gesellschaft mehr leisten, meine Herren. Daher wünsche ich Ihnen
jetzt alles Gute - und kommen Sie gesund

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